Kraft der Bilder
Syrien-Kunstprojekt zu Gast in Frankfurt
Mehr als drei Jahre Bürgerkrieg haben das Leben der syrischen Kinder völlig auf den Kopf gestellt. Der Fotograf Falk Lehmann hat Kinder im Flüchtlingscamp Za’atari deshalb kopfüber fotografiert – und diese Portraits dann wieder umgedreht aufgehängt. Dieses und andere Kunstwerke von Künstlern und Kindern sind noch bis 20. Juni in der Ausstellung „Colours of Resilience“ in Frankfurt zu sehen.
Bilder vom Traum einer besseren Zukunft
Gezeigt werden auch Bilder, die syrische Kinder im Flüchtlingscamp Za’atari im Rahmen von Workshops selbst gemalt haben. Wenn Kinder aus Syrien einen Stift oder Pinsel in die Hand bekommen, dann malen sie oft schreckliche Szenen der Gewalt, die sie selbst erlebt haben. Aber sie malen auch gerne fröhliche, bunte Bilder von Menschen oder Dingen, die ihnen am Herzen liegen, oder von ihrem Traum einer besseren Zukunft. Die Bilder zeigen, welche bewundernswerte Stärke und Widerstandskraft (Resilienz, englisch „resilience“) in diesen jungen Menschen steckt, die bereits so viel durchgemacht haben.
Gleichzeitig dient das Malen von Bildern dazu, die Widerstandskraft der Kinder zu stärken. Denn in den von UNICEF unterstützten Kinderzentren in Za’atari und anderen Flüchtlingscamps geben ihnen Aktivitäten wie Zeichnen, aber auch Gesprächsrunden, Diskussionen über Filme oder Sport- und Lernangebote die Möglichkeit, ihre Traumata zu verarbeiten und den Blick nach vorne zu richten.
Ausstellung "Colours of Resilience"
Das Kunstprojekt wurde von den Nichtregierungsorganisationen AptArt und Acted organisiert und von UNICEF sowie der Europäischen Union unterstützt.
Die Ausstellung in Frankfurt wird vom Künstlerduo Herakut organisiert und ist bis zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni täglich von 14 bis 18 Uhr in der Ausstellungshalle in der Schulstraße 1a zu sehen.
Weitere Informationen: coloursofresilience.com