Digitale UNICEF-Ausstellung: "Gewalt hinterlässt Spuren"
Jedes Kind hat ein Recht darauf, frei von Gewalt aufzuwachsen. Trotzdem ist sie für viele Kinder bis heute alltäglich. Zur UNICEF-Kampagne #NiemalsGewalt ist die Ausstellung "Gewalt hinterlässt Spuren" entstanden, die wir hier digital zeigen.
„Versager! Nichtsnutz!“ – solche Worte hören Kinder jeden Tag. Sie werden beschimpft, bedroht und herabgesetzt – auch das ist Gewalt. Drei von vier Kindern zwischen zwei und vier Jahren erleben Gewalt durch Eltern und Erziehende. Das dürfen wir nicht hinnehmen.
Nach Schätzungen sind rund eine Milliarde Kinder und Jugendliche weltweit von physischer, sexueller oder psychischer Gewalt betroffen.
Psychische Gewalt ist eine der häufigsten Gewalterfahrungen. Dazu zählen Drohungen, ständiges Anschreien, Liebesentzug und offene Verachtung.
Weltweit halten rund 1,1 Milliarden Eltern und Erziehende körperliche Bestrafungen für ein notwendiges Mittel in der Erziehung von Kindern. In Deutschland ist fast jeder Zweite noch immer der Auffassung, dass ein Klaps auf den Hintern noch keinem Kind geschadet habe.
Niemals Gewalt gegen Kinder
Sprechen wir von Gewalt in der Erziehung, meinen wir meistens,
dass ein Kind geschlagen wird. Gewalt hat jedoch viele Gesichter und umfasst körperliche Misshandlung, Vernachlässigung, sexualisierte Gewalt sowie psychische Misshandlung.
Ganz gleich, welchen Formen von Gewalt Kinder ausgesetzt sind, die Folgen sind häufig verheerend. Wiederholte Gewalterfahrungen können zu Depressionen und Selbstverletzungen führen, zu Konzentrations- und Lernschwierigkeiten.
Gewalt gegen Kinder ist durch nichts zu rechtfertigen. Deshalb setzt UNICEF sich weltweit dagegen ein.
>> Was ist Gewalt gegen Kinder? Und welche Folgen hat sie? Hier erfahren Sie noch mehr. <<
So schützt UNICEF weltweit Kinder vor Gewalt
Als Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen ist UNICEF weltweit im Einsatz, damit Gewalt gegen Kinder ein Ende hat. Unsere Programme helfen wirksam und umfassend: In Jordanien unterstützt UNICEF zum Beispiel Kinderzentren, die für viele Kinder ein wichtiger Zufluchtsort sind. In Niger schützen wir Mädchen vor Kinderehen. Auf den Philippinen helfen wir, gezielt die Beziehung zwischen Eltern und Kindern zu stärken. In Bolivien geht UNICEF auf die Marktplätze, auf denen viele Kinder ihre Zeit verbringen müssen.
Klicken Sie sich durch die Fotogalerie und erfahren Sie mehr über unsere UNICEF-Programme gegen Gewalt.
Niemals Gewalt – auch in Deutschland: Was können wir gemeinsam bewegen?
Hinsehen: Viele Gewaltformen sind wenig sichtbar – zum Beispiel psychische Misshandlung. Doch auch sie schaden Kindern – das dürfen wir nicht übersehen.
Informieren: Helfen Sie mit, Informationen zum Thema zu verbreiten – zum Beispiel über unsere Kampagnenseite und in den sozialen Medien. Auf unseren Social-Media-Kanälen bei Facebook, Instagram und Twitter halten wir Sie auf dem Laufenden.
Engagieren: Helfen Sie in einer ehrenamtlichen UNICEF-Gruppe mit, Menschen zu sensibilisieren – zum Beispiel mit der Aktion „Gewalt nicht unter den Teppich kehren“. Weitere Infos finden Sie hier.
Hilfe zum Schutz vor Gewalt
Jedes Kind hat ein Recht darauf, vor Gewalt geschützt zu werden und Hilfe zu erhalten. Dazu kann jede und jeder von uns beitragen. Wenn Kinder oder Jugendliche von Gewalt zu Hause, in der Schule oder der Kita erzählen, sollten wir ihnen zuhören und sie ernst nehmen.
Auch wenn aufgrund anderer Anzeichen zu befürchten ist, dass ein Mädchen oder ein Junge möglicherweise Gewalt erfährt, sollte gehandelt werden. Dazu stehen erfahrene, kostenlose Beratungsangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zur Verfügung. Eine Übersicht zu Beratungsstellen finden Sie hier.
Wollen Sie die UNICEF-Ausstellung "Gewalt hinterlässt Spuren" bei sich vor Ort zeigen? Dann melden Sie sich gern bei uns. Alle Informationen finden Sie hier. Dort erhalten Sie auch eine Vorschau der Ausstellung im PDF-Format.