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Rohingya-Kinder in Gefahr: Großbrand im Flüchtlingslager

Dhaka/Köln,

+++ News-Update 24.3.2021, 12:15 +++

Tausende Kinder haben durch das verheerende Feuer im Rohingya-Flüchtlingslager in Cox’s Bazar alles verloren und brauchen dringend Unterstützung. Mehrere Menschen kamen bei dem Großbrand ums Leben, über 560 Menschen wurden verletzt und mehr als 400 Menschen werden weiterhin vermisst. Ersten Schätzungen zufolge haben mehr als 45.000 Menschen ihre Unterkünfte verloren – darunter mehr als 22.500 Kinder. Mehr als 80 Kinder wurden inmitten der Brand-Katastrophe von ihren Familien getrennt. Zahlreiche Lern-, Ernährungs- und Kinderschutzzentren sowie Sanitäranlagen wurden zerstört oder beschädigt, darunter 141 Lernzentren.

Bangladesch 2021: Junge steht vor den Trümmern des brennenden Camps der Rohingya.

Bangladesch 2021: Rezwan (10) steht vor den Trümmern des brennenden Camps.

© UNICEF/UN0431936/Saeed

UNICEF-Teams sind vor Ort und leisten Nothilfe. Gemeinsam mit Partnern kümmern sie sich darum, Kinder, die von ihren Familien getrennt wurden, wieder mit ihren Angehörigen zusammenzubringen und sie mit dem Nötigsten zu versorgen. Vorhandene Lernzentren wurden kurzfristig in Unterkünfte umgewandelt. UNICEF-Helfer stellen zudem sauberes Trinkwasser bereit und reparieren Wasser- und Sanitäreinrichtungen.


Insgesamt leben mehr als 456.000 Kinder in den provisorischen Unterkünften des Rohingya-Flüchtlingscamps in Cox’s Bazar.


» Download: Bild- und Videomaterialien für die Berichterstattung

+++Eilmeldung+++

Statement von Tomoo Hozumi, Leiter von UNICEF-Bangladesch

“Unsere Gedanken sind bei den Kindern und Familien, die von dem verheerenden Brand betroffen sind. Das Feuer hat bereits schwere Schäden verursacht und breitet sich weiter aus. Tausende Menschen sind vor den Flammen geflohen. Viele Menschen wurden evakuiert. Das ganze Ausmaß der Katastrophe lässt sich noch nicht erfassen.

UNICEF-Teams und unsere Partner sind vor Ort und leisten Nothilfe. Teams wurden mobilisiert, um erste Hilfe zu leisten und die Evakuierung der Unterkünfte zu unterstützen.

Die Katastrophe dauert bis tief in die Nacht an. Ersten Berichten zufolge befinden sich Kinder unter den Verletzten; manche wurden von ihren Familien getrennt. UNICEF-Kinderschutzexperten und unsere Partner kümmern sich darum, Kindern zu helfen. Unsere Partner versorgen die Kinder zudem mit dem Nötigsten und stellen Trinkwasser bereit.

UNICEF dankt den lokalen Behörden und Einsatzkräften, die unermüdlich daran arbeiten, das Feuer unter Kontrolle zu bringen, während die geflüchteten Menschen und humanitäre Helfer in Sicherheit gebracht wurden. Unsere Priorität ist es nun, die Sicherheit und den Schutz der Kinder gemeinsam mit den Behörden, Einsatzkräften und Partnern zu gewährleisten.“

UNICEF benötigt dringend Spenden zur Hilfe für die Rohingya-Kinder