Pressemitteilung

Drei Milliarden Menschen können sich zu Hause nicht die Hände waschen

Köln

UNICEF zum Weltwassertag am 22. März

Sauberes Wasser und Wissen über Hygiene sind Schlüssel im Kampf gegen das Coronavirus

Zugang zu sauberem Wasser, sanitären Anlagen und Wissen über Hygiene sind die wichtigsten und effektivsten Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Doch Millionen Familien in Kriegs- und Krisengebieten oder in überfüllten Flüchtlingsländern wie in Syrien, in Bangladesch oder auch in Griechenland haben kaum Möglichkeiten für tägliche Hygiene. Unzählige in Armut lebende Familien in Ländern mit schwachen Gesundheitssystemen leben in unhygienischen Verhältnissen. Sie alle brauchen dringend Informationen und Unterstützung, um sich vor dem Coronavirus zu schützen.

Kinder holen Wasser an einer Wasseranlage.

Samos/Griechenland im März 2020: Kinder befüllen ihre Wasserbehälter an einer Wasserstelle des Empfangs- und Identifizierungszentrums in Vathi.

© UNICEF/UNI312755/Romenzi

„Mit großer Sorge blicken wir derzeit in die Regionen der Welt, in denen die meisten Familien nicht die Möglichkeit zu regelmäßiger Hygiene haben“, erklärt Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. „Corona zwingt uns im Augenblick alle, unser Leben zu verändern. Zugleich müssen wir angesichts der globalen Gefahr jetzt auch den verletzlichen Kindern und ihren Familien vor allem in Krisenregionen beistehen.“

Das Coronavirus wurde laut Weltgesundheitsorganisation in über 160 Ländern gemeldet. Nach aktuellen Schätzungen der Vereinten Nationen haben 40 Prozent der Weltbevölkerung, das sind rund drei Milliarden Menschen, zu Hause keine Möglichkeit, sich die Hände mit Wasser und Seife zu waschen. Fast drei Viertel der Menschen in den am wenigsten entwickelten Ländern verfügen zu Hause nicht über die grundlegende Ausstattung zum Händewaschen.

Weltweit haben fast die Hälfte aller Schulen keine Anlagen für das Händewaschen mit Wasser und Seife. Dies betrifft rund 900 Millionen Kinder im Schulalter. Über ein Drittel der Schulen weltweit und die Hälfte der Schulen in den am wenigsten entwickelten Ländern haben überhaupt keinen Ort, an dem sich Kinder die Hände waschen können. 16 Prozent der Gesundheitseinrichtungen, also etwa jede sechste, verfügen weder über funktionale Toiletten noch über Handwaschmöglichkeiten an den Behandlungsorten.

Angesichts der Corona-Pandemie hat UNICEF gemeinsam mit der Weltgesundheits-organisation und vielen Partnern wie facebook Informationskampagnen für Eltern und Kinder gestartet. Landesweite Händewaschkampagnen über Social Media, im Fernsehen, in Schulen und in öffentlichen Einrichtungen erreichen Millionen Menschen.

UNICEF setzt sich weltweit dafür ein, dass Kinder und ihre Familien Zugang zu geeigneten Sanitäranlagen und Hygiene haben. Darüber hinaus fördert UNICEF das Händewaschen in über 90 Ländern.

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