Pressemitteilung

Orlando Bloom wirbt für Bildung in Krisenregionen

Köln / New York / Kiew

Weltstar besuchte Ostukraine

UNICEF und Partner starten Bildungsfonds zum World Humanitarian Summit in Istanbul

Der Schauspieler und UNICEF-Botschafter Orlando Bloom macht mit seinem Besuch in der Ostukraine auf die globale Bildungskrise von Millionen von Kindern in Krisenländern aufmerksam.

UNICEF-Botschafter Orlando Bloom in einer Schule in der Ukraine.

UNICEF-Botschafter Orlando Bloom bei seinem Besuch in einer Schule in Slowjansk in der Ostukraine.

© UNICEF/UN017898/Georgiev

Bloom besuchte unter anderem eine Schule in der Ostukraine, nur drei Kilometer von der Frontlinie im Konfliktgebiet entfernt. Etwa jede fünfte Schule oder Kindergarten in der Region wurden zerstört oder beschädigt. Insgesamt brauchen 580.000 Kinder in der Ukraine humanitäre Hilfe, mehr als 230.000 Mädchen und Jungen haben ihr Zuhause verloren.

„Ich habe Kinder wie die elfjährige Liane getroffen, die fast zwei Wochen lang im Keller ihrer Schule ausharren musste, in eisiger Kälte und ohne Licht und Strom, während die Klassenräume über ihr beschossen wurden“, sagte Bloom. „Jetzt, nachdem sie die schlimmsten Erfahrungen überlebt haben, die das Leben ihnen zumuten konnte, wollen die Kinder nur noch eins: Sicherheit und einen normalen Schulalltag und wieder Pläne für die Zukunft machen.“

Die elfjährige Liana in einer Schule in Myronivskyi (Ostukraine).

Die elfjährige Liana ist Tochter des Hausmeisters einer Schule in Myronivskyi (Ostukraine), wenige Kilometer von der Front entfernt. Im Januar 2015 suchte sie mit ihren Eltern Schutz im Keller der Schule. Die Betten stehen noch da – für alle Fälle.

© UNICEF/UN017963/Georgiev

UNICEF hat in der Ukraine unter anderem die Instandsetzung von 57 Schulen unterstützt und Hunderttausende Kinder mit Lernmaterial versorgt sowie psychosoziale Hilfe und Aufholklassen organisiert. Fast 280.000 Kinder wurden außerdem über die Gefahren von Landminen und Blindgängern aufgeklärt.

World Humanitarian Summit in Istanbul: Fokus auf Bildung in Krisen

Kurz vor dem World Humanitarian Summit, der am 23. Mai in Istanbul beginnt, ruft Orlando Bloom gemeinsam mit UNICEF und seinen Partnern zu mehr Investitionen in Bildung bei humanitären Krisen auf. An dem Weltgipfel auf Initiative von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon nehmen rund 5.000 hohe Vertreter von Regierungen, Unternehmen, Hilfsorganisationen und der Zivilgesellschaft teil.

Einem neuen Bericht „Education Cannot Wait“ des britischen Overseas Development Institutes im Auftrag von UNICEF und Partnern zufolge brauchen 75 Millionen Kinder im Kindergarten- und Schulalter (drei bis 18 Jahre) in von Konflikten und Naturkatastrophen betroffenen Ländern dringend Zugang zu Bildungsmöglichkeiten. Im Durchschnitt sind jedoch nur zwei Prozent der weltweiten humanitären Hilfsgelder für Bildungsprogramme bestimmt.

Kinder in einer Zeltschule in einem Flüchtlingscamp im Irak.

Kinder in einer Zeltschule in einem Flüchtlingscamp im Irak.

© UNICEF/UNI194536/Khuzaie

Auf dem Gipfel in Istanbul soll deshalb ein neuer Hilfsfonds für Bildung in Krisenländern ins Leben gerufen werden. UNICEF und Partner schätzen, dass vier Milliarden US-Dollar benötigt werden, um Kinder in Notsituationen wie den Konflikten in Syrien, der Ukraine und Nigeria oder nach Katastrophen wie dem Erdbeben in Nepal wieder in die Schule zu bringen.

„Bildung verändert in Notsituationen das Leben“, sagte Josephine Bourne, Bildungsexpertin von UNICEF. „In die Schule zu gehen schützt Kinder zum Beispiel vor Menschenhandel oder der Rekrutierung als Kämpfer und ist eine wichtige Investition in die Zukunft der Kinder und der ganzen Gesellschaft. Es ist Zeit, dass Bildung von der internationalen Gemeinschaft als Teil der Grundversorgung höchste Priorität bekommt – genauso wie Wasser, Lebensmittel und Unterkünfte.“

Service für Redaktionen

Fotos und Videomaterial des Besuchs von UNICEF-Botschafter Orlando Bloom können hier kostenfrei heruntergeladen werden: http://uni.cf/23kesR9

Ein kurzer Film über den Besuch von Orlando Bloom steht außerdem auf Youtube: http://bit.ly/1Y3W8KV