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Afghanistan: UNICEF-Nothilfe im Erdbebengebiet

Köln/ Kabul

Das UNICEF-Team in Afghanistan hat in den frühen Morgenstunden des 22. Juni mit seinen Nothilfemaßnahmen in den vom Erdbeben betroffenen Regionen begonnen.

Menschen stehen in den Trümmern ihrer Häuser.

Menschen stehen nach dem Erdbeben in ihren von Trümmern beschädtigten Häusern in der Provinz Paktika, Afghanistan.

© UNICEF/UN0660387/UNICEF Afghanistan

Die von UNICEF unterstützten mobilen Gesundheits- und Ernährungsteams wurden sofort in die am stärksten betroffenen Gebiete entsandt. UNICEF stellte außerdem Hilfsgüter bereit, darunter 900 Hygienesets, 980 Wintersets, 200 Notkochsets für Familien, Zelte, Decken, warme Kleidung und Planen. Dringend benötigte medizinische Hilfsgüter und Medikamente sind ebenfalls auf dem Weg. Wir arbeiten mit anderen UN-Organisationen und den De-facto-Behörden zusammen.

Das ganze Ausmaß der Auswirkungen ist noch nicht abzusehen. Die Zahl der Opfer geht in die Hunderte. Die Such- und Rettungsmaßnahmen sind zwar im Gange, wurden aber durch starken Regen, Wind und Erdrutsche behindert. Familien berichten, dass sie immer noch versuchen, die Verletzten aus den Trümmern zu bergen und die Toten herauszuholen. Viele Menschen haben ihren gesamten Besitz und ihr Vieh verloren. Oft lebten in den zerstörten Gebäuden mehrere Familien, die jetzt keinerlei Obdach mehr haben. Die Gesamtzahl der betroffenen Kinder ist noch nicht bestätigt.

Es besteht ein dringender Bedarf an Wasser und sanitären Einrichtungen, da ein erhöhtes Risiko für Durchfallerkrankungen besteht, sowie an dringenden medizinischen Hilfsgütern, Trauma-Notfallversorgung und Erster Hilfe. Die Kinder brauchen psychosoziale Unterstützung. Manche sind von ihren Familien getrennt worden. Es fehlt vor allem an Unterkünften, Decken und Zelten.

Rudi Tarneden (UNICEF/Dirk Gebhardt)

Rudi TarnedenAbteilungsleiter Presse / Sprecher

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