
Demokratische Republik Kongo: Hunger gefährdet Kinderleben
Hunger, Armut und Konflikte bestimmen das Leben im Kongo
Diese zwei Mädchen (oben im Bild) könnten jetzt im Kindergarten oder in der Schule sein. Sie könnten unbeschwert spielen und lernen. Stattdessen sind sie auf der Flucht in einem der blutigsten Kriege, die es momentan überhaupt gibt. Mit dem Krieg einher geht der Hunger, der immer mehr Kinder in Lebensgefahr bringt. Die beiden Geschwister leben in einer Notunterkunft im Ostkongo. So wie unzählige andere Kinder im Land haben sie bereits Gewalt miterleben müssen, die kein Kind jemals sehen sollte.

So wie diese Flüchtlingsfamilie sind gerade mehrere Millionen Menschen im Kongo Flüchtlinge im eigenen Land. Sie fliehen vor Konflikten und der daraus resultierenden Hungerkrise.
In der Demokratischen Republik Kongo kämpfen seit Jahren verschiedene bewaffnete Gruppen gegeneinander. Millionen Menschen sind auf der Flucht, um der Gewalt zu entkommen. Dadurch können sie ihre Felder nicht mehr bewirtschaften, und die Ernten fallen noch geringer aus als sonst. Die Vorräte in der Demokratischen Republik Kongo sind längst aufgebraucht, und die Hungerkatastrophe ist gewaltig: Zwei Millionen Kinder hungern und sind schwer mangelernährt.
UNICEF-Hilfe in der Demokratischen Republik Kongo
Die humanitäre Katastrophe in der Demokratischen Republik Kongo ist eine der schlimmsten weltweit. In den Medien wird nur wenig darüber berichtet. UNICEF-Helfer sind aber seit vielen Jahren für die Kinder aktiv. Sie setzen alles daran, den Kindern eine gesunde und sichere Zukunft zu ermöglichen, und konnten schon unzähligen Kindern helfen.

Seit vielen Jahren arbeiten wir für die Kinder im Kongo und konnten schon Hunderttausenden Kindern helfen. Mit Ihrer Spende sorgen wir dafür, dass wir auch in Zukunft weiter für die Kinder im Kongo da sein werden.
Impfkampagnen gegen Masern
An hoch ansteckenden Krankheiten haben sich vor allem die Masern im Kongo stark ausgebreitet: Mehr als 6.000 Menschen sind alleine 2019 an den Masern gestorben. 90 Prozent der Todesopfer sind Kinder unter fünf Jahren.
Millionen Kindern im Kongo sind nicht ausreichend geimpft. Damit sie gegen Masern geschützt sind, brauchen sie zwei Impfungen. Wir führen große Impfkampagnen durch und haben bereits mehrere Millionen Impfstoffe für den Kongo bereitgestellt. Im Jahr 2020 werden wir voraussichtlich fast eine Million Kinder gegen die Masern impfen.

Unsere Mitarbeiter vor Ort wissen, was zu tun ist. Was wir jetzt dringend brauchen, ist mehr finanzielle Unterstützung, um das Leben der Kinder zu retten."
Hunger und Krankheiten: UNICEF schützt Kinderleben
UNICEF hilft Hunderttausenden unterernährten Kindern mit spezieller Nahrung gegen den Hunger – z.B. mit Erdnusspaste und Spezialmilch.
Die traumatisierten Kinder brauchen Ansprechpartner, um über ihre Nöte und Sorgen zu sprechen. UNICEF bietet ihnen in kinderfreundlichen Zonen genau diese Möglichkeit an – und auch die Chance, einfach mal wieder zu spielen.
UNICEF kümmert sich um die Wasserversorgung für Hunderttausende Menschen im Kongo – damit die Familien Wasser haben zum Kochen, Waschen und um sich vor Krankheiten zu schützen.
UNICEF führt große Impfaktionen durch, um die Kinder vor Krankheiten zu schützen. Wir haben bereits mehrere Millionen Kinder gegen die gefährlichen Masern geimpft.

Frühstück im Kongo – und zwar nicht für eine Person, sondern für eine achtköpfige Familie. Der Kongo ist eines der ärmsten Länder der Welt. Zwei Millionen Kinder im Kongo erleiden Hunger und sind schwer mangelernährt.
Demokratische Republik Kongo
Einwohner — Fläche — Geburtenzahl
Der Kongo hat 81 Millionen Einwohner. Das Land ist flächenmäßig mit 2.344.858 km² extrem groß (etwa 6-mal so groß wie Deutschland). Es ist ein sehr geburtenstarkes Land: Jede Frau bringt durchschnittlich sechs Kinder zur Welt. Ein Viertel aller Frauen im Kongo sind noch unter 18 Jahren alt, wenn sie das erste Mal Mutter werden. Gleichzeitig ist die Müttersterblichkeit sehr hoch: Eine von 24 Frauen stirbt während der Geburt.
Ethnien — Sprachen — Rohstoffe
Mehr als 200 verschiedene Ethnien leben im Land. Ähnlich viele Sprachen werden im Kongo gesprochen. Der Kongo ist zwar reich an Rohstoffen und Bodenschätzen, aber u.a. durch Korruption und Ausbeutung eines der ärmsten der Welt. Fast 80 Prozent der Kongolesen haben weniger als zwei US-Dollar täglich, um zu überleben.
Unabhängigkeit und Kriege
1960 wurde der Kongo unabhängig. Davor war das Land eine belgische Kolonie. Das Land ist politisch schon seit mehreren Jahrzehnten extrem instabil. Seit den 90-er-Jahren gab es im Kongo mehrere schwere Kriege zwischen unterschiedlichen Rebellengruppen. Vor allem im Osten des Kongos finden bis heute brutale Kämpfe verschiedener bewaffneter Gruppen statt.