Demokratische Republik Kongo Nothilfe: Eine in einem Flüchtlingscamp angekommene Familie in der Provinz Nord-Kivu

Millionen Kinder in Gefahr

Die schweren Kämpfe im Osten der Demokratischen Republik Kongo haben verheerende Auswirkungen auf Kinder. Aus den Provinzen Nord- und Süd-Kivu erreichen uns erschütternde Berichte: Innerhalb weniger Wochen ist die Zahl schwerster Kinderrechtsverletzungen sprunghaft angestiegen – darunter systematische Vergewaltigungen und andere Fälle sexualisierter Gewalt.

Spenden für Kinder im Kongo

Die Kinder brauchen uns jetzt. Bitte helfen Sie mit einer Spende!

Über acht Millionen Menschen in der Demokratischen Republik Kongo sind derzeit auf der Flucht. Hunderttausende Kinder mussten fliehen, um den Kämpfen rund um die Millionenstadt Goma zu entkommen. Sie sind hungrig, durstig und erschöpft. Inmitten des Chaos wurden Hunderte Kinder von ihren Familien getrennt. Unbegleitete Kinder brauchen nun unseren besonderen Schutz. Sie sind in großer Gefahr, von bewaffneten Gruppen zum Kämpfen gezwungen zu werden.

Millionen Kinder im Kongo sind auf Hilfe angewiesen. Unsere UNICEF-Teams arbeiten mit Hochdruck daran, die Kinder zu schützen und zu versorgen.

Demokratische Republik Kongo Nothilfe: Eine Mutter kümmert sich mit einem UNICEF-Helfer um ihr verletztes Baby

Eine Kugel traf den Brutkasten der Gesundheitsstation, in dem dieses Neugeborene lag, und verletzte es am Ohr. In großen Teilen der Region der Demokratischen Republik Kongo sind Kinder Beschuss ausgesetzt. 

© UNICEF/UNI729445/Benekire

In den überfüllten Flüchtlingslagern herrschen schlechte hygienische Bedingungen. Das Risiko von Krankheitsausbrüchen wächst. Krankenhäuser haben keine freien Betten mehr, und die Kinder leiden unter Hunger und Wassermangel. Die gefährliche Durchfallerkrankung Cholera breitet sich aus. Das Mpox-Virus und die Masern bedrohen die Kinder zusätzlich.

In unseren regionalen Warenlagern haben wir bereits viele Tonnen Wasser, therapeutische Nahrung und medizinische Hilfsgüter bereitgestellt, um den Kindern schnell helfen zu können. Bitte unterstützen Sie unsere Nothilfearbeit im Kongo mit einer Spende!

UNICEF-Hilfe in der Demokratischen Republik Kongo

UNICEF-Helfer*innen sind seit vielen Jahren für die Kinder im Kongo aktiv. Sie setzen alles daran, den Kindern eine gesunde und sichere Zukunft zu ermöglichen, und konnten schon Hunderttausenden Kindern helfen.

  • Wir behandeln Hunderttausende mangelernährte Kinder im Kongo mit therapeutischer Nahrung gegen den Hunger, zum Beispiel mit Erdnusspaste und mit Spezialmilch. Werdende Mütter klären wir auf, dass Stillen die beste Ernährung für die ersten Lebensmonate ihrer Babys ist.

  • Wir nehmen unbegleitete Kinder im Kongo in Obhut und führen sie wieder mit ihren Familien zusammen. Unsere Ansprechpartner*innen in kinderfreundlichen Zentren sind für traumatisierte Kinder da, um über ihre Nöte und Sorgen zu sprechen. 

  • UNICEF kümmert sich um die Wasserversorgung für Hunderttausende Menschen im Kongo – damit die Familien Wasser haben zum Kochen, Waschen und um sich vor Krankheiten zu schützen.

  • Wir führen große Impfaktionen durch, um die Kinder im Kongo vor gefährlichen Krankheiten zu schützen. 2024 haben wir mehrere Millionen Kinder gegen die gefährlichen Masern geimpft. Damit sie wirksam geschützt sind, brauchen sie zwei Impfungen. Zuletzt haben wir auch damit begonnen, Impfkampagnen gegen Mpox zu unterstützen.

Demokratische Republik Kongo Nothilfe: Ein Baby wird in einem Gesundheitszentrum gewogen

Bild 1 von 7 | Abraham ist ein gesundes viermonatiges Baby. Er wächst in der Provinz Kasai im Südwesten des Kongo auf. In einem von UNICEF unterstützten Gesundheitszentrum lässt seine Mutter ihn medizinisch durchchecken. Die Impfung hat Abraham bereits hinter sich. Jetzt wird er noch in dieser Hängewaage gewogen. 

© UNICEF/UNI724623/Mulala
Demokratische Republik Kongo Nothilfe: Helfer packen UNICEF-Spezialnahrung für mangelernährte Kinder aus

Bild 2 von 7 | An einem Gesundheitszentrum in Goma werden UNICEF-Kartons mit therapeutischer Nahrung ausgeladen. Viele Familien im Norden des Kongo haben nicht mehr genug zu essen, und Hunderttausende Kinder sind mangelernährt. Sie brauchen dringend Spezialnahrung, um wieder gesund zu werden. 

© UNICEF/UNI732613/Benekire
Demokratische Republik Kongo Nothilfe: Eine Frau hilft an einer Wasserstelle Familien beim Abfüllen von sauberem Wasser

Bild 3 von 7 | Elisabeth arbeitet an einem von UNICEF installierten „Wasserkiosk“ in einem Geflüchtetencamp. Sie hilft Familien, sich Trinkwasser abzufüllen. „Als die Kämpfe [im Norden des Kongo] begannen, mussten wir Wasser aus dem See holen. Aber jetzt haben wir sauberes Wasser, und die Familien sind sehr glücklich“, erzählt Elisabeth. 

© UNICEF/UNI729669/Benekire
Demokratische Republik Kongo Nothilfe: Eine Mutter und ihr Baby nach einer Impfung in einem Gesundheitszentrum.

Bild 4 von 7 | Bijou Ntumba hat ihr Baby gegen gefährliche Infektionskrankheiten impfen lassen. Jetzt bekommt sie den Impfausweis, damit sie genau weiß, wann die nächsten Impfungen für ihren Sohn anstehen. 

© UNICEF/UNI724647/Mulala
Demokratische Republik Kongo Nothilfe: Ein an Mpox erkranktes Mädchen wartet in einem Gesundheitszentrum auf ihre Behandlung

Bild 5 von 7 | „Ich glaube, sie hat sich die Krankheit eingefangen, als wir aus Goma geflohen sind“, erzählt Yvette, die Mutter von Charline (7), über deren Mpox-Erkrankung. Die Familie ist auf der Flucht vor der Gewalt in Nord-Kivu. In einem Gesundheitszentrum wird Charline behandelt, damit sie schnell wieder gesund wird. 

© UNICEF/UNI742810/Benekire
Mpox Virus: Ein Arzt im Gespräch mit einem jungen Mpox-Patienten und seiner Mutter im Kongo

Bild 6 von 7 | Dr. Christian Sibula vom Kavumu-Krankenhaus in Süd-Kivu im Kongo spricht mit einem jungen Mpox-Patienten und seiner Mutter. „Wir brauchen mehr Medikamente und mehr Behandlungszentren, um unser überfülltes Krankenhaus zu entlasten“, sagt Dr. Sibula.

© UNICEF/UNI624810/Benekire
Nothilfe Demokratische Republik Kongo: UNICEF hilft Kindern, wieder zur Schule zu gehen.

Bild 7 von 7 | Seit vielen Jahren arbeiten wir für die Kinder im Kongo und konnten schon Millionen von ihnen helfen. Danke an alle Spender*innen, die unsere Arbeit für die Kinder im Kongo unterstützen und sich mit uns gegen Krankheiten, Gewalt, Hunger und Mangelernährung engagieren!

© UNICEF/UN0663384/Wenga

Hintergrundinfos: Die Situation der Kinder im Kongo

Wir von UNICEF sind im Kongo im Einsatz. Helfen Sie mit Ihrer Spende, die Kinder vor Gewalt, Hunger und Krankheiten zu schützen. Jeder Beitrag zählt. Vielen Dank!

Helfen Sie den Kindern dauerhaft!

Die Kinder brauchen verlässliche und ebenso nachhaltige Hilfe. UNICEF ist dauerhaft für diese Kinder vor Ort. Ihre regelmäßige Spende ermöglicht es uns, akut mangelernährte Kinder schnell zu versorgen und gesunde Kinder vor Hunger zu schützen. Vielen Dank!

Dabei bleiben Sie flexibel: Sie können Ihr Engagement jederzeit beenden.

Spendenbetrag
InfoDemokratische Republik Kongo

Der Kongo hat rund 98 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Das Land ist flächenmäßig mit 2.344.858 km² extrem groß (mehr als sechsmal so groß wie Deutschland). Es ist ein sehr geburtenstarkes Land: Jede Frau bringt durchschnittlich sechs Kinder zur Welt. Ein Viertel aller Frauen im Kongo sind noch unter 18 Jahren alt, wenn sie das erste Mal Mutter werden. Gleichzeitig sind Müttersterblichkeit und Kindersterblichkeit im Kongo sehr hoch.

Ethnien — Sprachen — Rohstoffe 

Mehr als 200 verschiedene Ethnien leben im Land. Ähnlich viele Sprachen werden im Kongo gesprochen. Der Kongo ist zwar reich an Rohstoffen und Bodenschätzen, aber unter anderem durch Korruption und Ausbeutung eines der ärmsten der Welt. Fast 80 Prozent der Kongolesen haben weniger als zwei US-Dollar täglich, um zu überleben.

Unabhängigkeit und Kriege

1960 wurde der Kongo unabhängig. Davor war das Land eine belgische Kolonie. Das Land ist politisch schon seit mehreren Jahrzehnten extrem instabil. Seit den 1990-er-Jahren gab es im Kongo mehrere schwere Kriege zwischen unterschiedlichen Rebellengruppen. Vor allem im Osten des Kongos finden bis heute brutale Kämpfe verschiedener bewaffneter Gruppen statt. Dazu gehört auch die in den Provinzen Nord- und Süd-Kivu aktive Rebellengruppe M23.

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