UNICEF hilft besonders gefährdeten Kindern in Kambodscha.
UNICEF hilft besonders gefährdeten Kindern in Kambodscha.

Kambodscha: Kinder vor Gewalt schützen

UNICEF bringt Familien wieder zusammen

Viele Mädchen und Jungen in Kambodscha erleben schon als kleine Kinder Gewalt. Sie werden zum Beispiel von ihren Eltern oder Lehrern geschlagen. Manche haben nicht genug zu essen.

Auch Kinderarmut und Kinderarbeit sind allgegenwärtige Probleme im Land: Jedes fünfte Kind zwischen fünf und 17 Jahren muss in Kambodscha arbeiten. Sie schuften oft genauso viel wie Erwachsene – manche von ihnen in sklavenähnlichen Verhältnissen. Einige Kinder werden gezwungen, sich in den Straßen zu prostituieren. Viele werden Opfer von Kinderhändlern. Die Kinder werden von den Schleppern weiterverkauft, teilweise ins Ausland, und werden versklavt oder müssen in Bordellen arbeiten.

Viele Kinder in Kambodscha wachsen in großer Armut auf.

Armut – so wie hier in der Hauptstadt Phnom Penh – ist für die Kinder in Kambodscha eine große Gefahr. Es ist schwierig für die Jungen und Mädchen, sich gesund zu entwickeln, wenn sie so aufwachsen.

© UNICEF/UN0157597/Seng

UNICEF ist in Kambodscha an der Seite all dieser besonders verletzlichen Kinder. Mit verschiedenen Programmen schützt UNICEF die Jungen und Mädchen vor Gewalt und Missbrauch.

Kinder sind leichte Opfer

Armut ist oft der Anfang allen Übels. Wenn Mütter und Väter keine Arbeit finden, haben die Familien kein Geld. Viele Jungen und Mädchen wohnen daher bei ihren Großeltern oder auf der Straße und gehen nicht zur Schule.

Viele Kinder in Kambodscha müssen arbeiten, um ihre Familien zu unterstützen.

Bild 1 von 5 | Phan Bopha ist vier Jahre alt. Nach dem Essen hat sie bereits den Abwasch erledigt. Jetzt fegt sie noch die Hütte, in der sie mit ihrer Familie lebt.

© UNICEF/UN077358/Bona
Ein einfaches Stelzenhaus in Kambodscha, in dem mehrere Generationen leben.

Bild 2 von 5 | In den ländlichen Gebieten Kambodschas leben viele Menschen in einfachen Stelzenhäusern.

© UNICEF/UN077368/Bona
Kinder erhalten in schwierigen Situationen Hilfe von Sozialarbeitern.

Bild 3 von 5 | Sozialarbeiter besuchen gefährdete Kinder, die mit Armut und Gewalt aufwachsen, bei sich zuhause. Sie begleiten auch Kinder, die nach einer Zeit im Kinderheim wieder in ihre Familien integriert werden.

© UNICEF/UN077263/Fox
Diese drei Geschwister freuen sich, dass sie zur Schule gehen können.

Bild 4 von 5 | Ang Meng Eang (Mitte) und seine zwei Geschwister wachsen in Slums auf. Dank eines von UNICEF geförderten Kinderschutzprogramms müssen sie nicht arbeiten, sondern können zur Schule gehen.

© UNICEF/2018/Kambodscha/Ayphalla Te
Kambodscha: Die Mönche werden zu HIV/Aids geschult. | © UNICEF

Bild 5 von 5 | Mönch Khun Khat lernt in einem speziellen Training, wie er besonders arme oder kranke Familien unterstützen kann. Wenn er sich mit den Familien trifft, lässt er zusätzlich buddhistische Werte wie Mitgefühl in die Gespräche miteinfließen.

© UNICEF

Kinder, die mit ihren kleinen Geschwistern am Straßenrand bis spät abends alleine Ware verkaufen, sind ein häufiges Bild in Kambodscha. Auf der Straße sind sie völlig schutzlos und werden leicht Opfer von Menschenhändlern und Zuhältern. Die Gefahr, sich mit HIV zu infizieren, lauert überall.

Traumatisierende Trennung von den Eltern

Manche Eltern sind in ihrer Armut so verzweifelt, dass sie ihre Kinder freiwillig in Kinderheime geben. In den Heimen sehen sie oft die einzige Chance, um ihren Kindern Bildung und genug zu essen zu bieten. So wachsen Tausende Mädchen und Jungen getrennt von ihren Familien auf. Für viele Kinder wird diese Trennung zu einer traumatisierenden Situation.

Ein Junge in einer armen Gegend sitzt auf der Stufe der Hütte, in der er lebt.

Mädchen und Jungen sind in Kambodscha vielen gefährlichen Situationen ausgesetzt. Man sieht sie oft alleine auf den Straßen. Bitte helfen Sie den Kindern mit einer Spende!

© UNICEF/UN060402/Llaurado

So hilft UNICEF den Kindern in Kambodscha

UNICEF hat für die Kinder in Kambodscha schon viele Verbesserungen erreicht. Aber unsere Mission ist noch nicht abgeschlossen. Momentan arbeiten unsere UNICEF-Kollegen vor Ort vor allem an diesen drei Zielen:

Kinder aus Heimen wieder mit ihren Familien zusammenführen

Mehrere Tausend Heimkinder, deren Eltern noch leben, werden mit Hilfe von UNICEF wieder in ihre Familien integriert. Sozialarbeiter kümmern sich um die Kinder und begleiten sie in dieser wichtigen Zeit. UNICEF bildet die Sozialarbeiter speziell dafür aus: Sie lernen, wie sie in dieser schwierigen Zeit sensibel mit den Kindern und auch den Eltern umgehen und die Familien gut bei der Wiedereingliederung unterstützen können.

Klöster als Schutzorte für Kinder anbieten

UNICEF bindet buddhistische Mönche gezielt dabei ein, besonders gefährdete Kinder vor Gewalt zu schützen. In fünf Provinzen des Landes bietet UNICEF dafür spezielle Trainings für die Mönche an.

250 Pagoden (buddhistische Tempel) im ganzen Land sollen den Kindern als sichere Anlaufstellen dienen. Dort können sie mit den Mönchen sprechen, meditieren und beten. Sie bekommen auch etwas zu essen und zu trinken. Die buddhistischen Mönche kümmern sich auch besonders um Eltern und Kinder, die HIV-positiv oder an Aids erkrankt sind. Aids-Kranke werden in Kambodscha häufig stigmatisiert und ausgegrenzt.

Gesetze für Kinder und Jugendliche weiter ausbauen

UNICEF arbeitet in Kambodscha eng mit Ministerien zusammen, um mehr Rechte für Kinder durchzusetzen. Ein wichtiger Schritt war zum Beispiel die Einführung eines eigenen Strafgesetzes speziell für Kinder.

In Deutschland sind Kinder bis zum 14. Lebensjahr strafunmündig. In Kambodscha dagegen wurden Kinder vor Einführung dieses Jugend-Strafgesetzes wie Erwachsene behandelt: Hunderte Kinder saßen deshalb im Gefängnis – meistens für sehr geringfügige Straftaten. Durch das neue Gesetz sind die Mädchen und Jungen jetzt besser geschützt vor drastischen Straßmaßnahmen. UNICEF arbeitet daran, dass solche Gesetze zugunsten der Kinder zukünftig noch weiter ausgebaut werden.

UNICEF setzt sich auch für Kinder ein, die selbst als Opfer an einem Gerichtsprozess beteiligt sind (beispielsweise bei Gewalt und Missbrauch). UNICEF schult beispielsweise Richter, Polizisten und Gerichtsangestellte. Sie lernen in den Trainings, Kinder im gerichtlichen Verfahren respektvoll und einfühlsam zu begleiten.

Die Kinder in Kambodscha profitieren von jeder Spende aus Deutschland.

UNICEF hat schon vielen Mädchen und Jungen in Kamboscha geholfen. Wir freuen uns sehr, wenn Sie unsere Arbeit vor Ort mit Ihrer Spende unterstützen. Noch mehr freuen sich natürlich die Kinder selbst!

© UNICEF/UN077383/Bona

Helfen Sie mit Ihrer Spende, Kinder vor Ausbeutung zu retten!

Mit Ihrer Spende schützt UNICEF Kinder in Kambodscha – zum Beispiel vor Gewalt, Kinderarbeit und Prostitution. Gemeinsam mit Ihnen sorgen wir dafür, dass die Mädchen und Jungen eine unbeschwerte Kindheit erleben können.

Möchten Sie mehr tun?
Werden Sie UNICEF-Pate/UNICEF-Patin
Als UNICEF-Pate/UNICEF-Patin machen Sie verlässliche Hilfe zu jeder Zeit möglich. Dank Ihrer regelmäßigen Spende können wir auch bei Katastrophen oder in Kriegsgebieten für Kinder da sein.
Engagieren Sie sich ehrenamtlich
Sie wollten schon immer mittendrin sein und direkt helfen? Wir suchen Menschen, die ihre Erfahrungen und Talente ehrenamtlich bei uns einsetzen. Werden Sie Teil eines Teams in Ihrer Stadt.
Auch interessant
Einfach erklärt: Hungersnot – was ist das?
In Ländern wie Südsudan, Somalia und Jemen hungern immer noch Tausende Menschen. Trotzdem gibt es offiziell in keinem Land der Welt eine Hungersnot – warum eigentlich?
Kinderarbeit: Die wichtigsten Fragen & Antworten
Wie viele Kinderarbeiter gibt es und was tun sie? Welche Ansätze wirken gegen Kinderarbeit? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema.
UNICEF und die SDGs
Mit jeder Spende für ein UNICEF-Hilfsprojekt unterstützen Sie die Umsetzung der Kinderrechte und der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.