Pressemitteilung

Indonesien: Leben der Kinder weit von Normalität entfernt

Palu/Köln

UNICEF zur Situation ein Monat nach Erdbeben und Tsunami auf Sulawesi

Rund einen Monat nach den schweren Erdbeben und dem Tsunami auf der indonesischen Insel Sulawesi sind nach Schätzung von UNICEF 375.000 Kinder in Palu und Umgebung weiterhin dringend auf Hilfe angewiesen.

Zwei Jungen transportieren Metal zum Verkauf durch eine von Zerstörung gekennzeichnete Umgebung.

Einen Monat nach der Katastrophe ist das Leben von Hunderttausenden Kindern in Zentral-Sulawesi noch weit von Normalität entfernt.

© UNICEF/UN0250967/Watson

In Folge der Katastrophe vom 28. September sind über 2.100 Menschen gestorben und mehr als 4.600 Menschen schwer verletzt worden. Schätzungsweise 68.000 Häuser wurden zerstört oder schwer beschädigt, rund 200.000 Menschen mussten ihr Zuhause verlassen.

UNICEF hilft zusammen mit der indonesischen Regierung und anderen Partnern dabei, Kinder und Familien mit Trinkwasser, Medikamenten und sanitären Anlagen zu versorgen. UNICEF sorgt außerdem für den Schutz und die Bildung von Kindern, die ihr Zuhause verloren haben.

„Einen Monat nach der Katastrophe ist das Leben von Hunderttausenden Kindern in Zentral-Sulawesi noch weit von Normalität entfernt“, sagte Debora Comini, Leiterin von UNICEF Indonesien. „Viele Kinder sind immer noch ohne Dach über dem Kopf, gehen nicht zur Schule und brauchen psychosoziale Hilfe, um mit dem erlebten Trauma besser zurecht zu kommen. Zusammen mit der Regierung weiten wir unsere Hilfe aus, um so vielen Kindern wie möglich zu helfen, so schnell wir können.”

Eine der Prioritäten von UNICEF besteht darin, Kinder wieder zurück in die Schule zu bringen - ein wichtiger Schritt, um Normalität im Alltag wiederherzustellen. Über 1.500 Schulen von 184.000 Schülerinnen und Schülern wurden beschädigt. UNICEF hat bereits 200 Schulzelte, 200 „Schulen in der Kiste“ und 50 „Kindergarten in der Kiste“ mit Lern- und Spielmaterial in die Region gebracht.

Ein Junge erhält psychosoziale Unterstützung einer UNICEF-Kinderschutbeauftragten.

UNICEF-Kinderschutzbeauftragte Naning Julianingsih leistet psychosoziale Unterstützung für Diah (7). Die Kinder brauchen psychosoziale Hilfe, um mit dem erlebten Trauma besser zurecht zu kommen.

© UNICEF/UN0248744/Veska

UNICEF und Partner unterstützen außerdem die Regionalregierung bei der Versorgung von rund 152.000 Menschen mit Wasser, sanitären Anlagen und Hygieneartikeln. Darüber hinaus unterstützt UNICEF bei der Suche nach Angehörigen von unbegleiteten Kindern und der psychosozialen Betreuung von 4.500 Mädchen und Jungen.

„Dank der Unterstützung von Spendern und Partnern konnte UNICEF schnell nach der Katastrophe helfen, aber es liegt noch viel Arbeit in den kommenden Monaten vor uns. Die Kinder und Familien brauchen engagierte und nachhaltige Hilfe, um wieder in ein normales Leben zurückzufinden.“

UNICEF ruft weiter zu Spenden für Indonesien auf

UNICEF, SozialBank Köln
IBAN: DE57 3702 0500 0000 3000 00
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Tsunami Indonesien

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