Ebola Kongo: Ein Mädchen wäscht sich an einer mobilen Waschstation die Hände.

Demokratische Republik Kongo: Hilfe für Ebolabetroffene

Ebolaausbruch in der Provinz Kasai beendet

Die zwölfjährige Jeannie (Foto oben) wäscht sich gründlich die Hände, bevor sie die Schule betritt. Anfang September 2025 war ein neuer Ebolaausbruch in der Demokratischen Republik Kongo gemeldet worden. Das Virus trat in der Provinz Kasai im Südwesten des Landes auf. Es war der 16. offizielle Ebolaausbruch in der Demokratischen Republik Kongo. 45 Menschen starben an dem hoch ansteckenden Erreger. Nachdem es 42 Tage lang keine Neuinfektionen mehr gegeben hatte, konnte der Ausbruch schon Anfang Dezember 2025 für beendet erklärt werden.

UNICEF setzt sich bei Ebolaausbrüchen direkt vor Ort für die betroffenen Kinder ein – mit sauberem Wasser, mit Aufklärung und mit viel Fürsorge und psychosozialer Hilfe. Im Rahmen unserer Nothilfe in der Demokratischen Republik Kongo unternehmen unsere Helferinnen und Helfer alles, was in ihrer Macht steht, um von Ebola betroffene Kinder und ihre Familien zu unterstützen.

Was ist Ebola?

Ebola ist eine grausame und unerbittliche Viruserkrankung. Wer sich mit dem Erreger infiziert, hat laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) eine etwa 50-prozentige Chance, zu überleben. Junge wie alte Menschen sterben an der hochinfektiösen Krankheit. Aber Kinder trifft Ebola besonders hart: Sie sind am stärksten gefährdet, am Ebolavirus zu sterben. Noch dazu müssen viele Mädchen und Jungen mit dem Tod ihrer Mutter oder ihres Vaters umgehen, wenn auch diese sich mit Ebola angesteckt haben.

Viele Menschen in der Demokratischen Republik Kongo sind in den letzten Jahren an Ebola gestorben. Manche Kinder haben durch Ebola gleich mehrere Familienmitglieder verloren.

Ebola Kongo: Ein UNICEF-Kinderschutz-Mitarbeiter hält ein Baby in einer von UNICEF eingerichteten Kinderkrippe auf dem Arm.

Die Kinder im Kongo brauchen während der Ebolaausbrüche besonders viel Zuwendung. Grégoire (6 Monate) verlor seine Mutter durch Ebola. In einer von UNICEF eingerichteten Kinderkrippe wurde er versorgt, bis eine Tante ihn bei sich aufnehmen konnte. 

© UNICEF/UNI878208/Badimu

Ebola ist hochgradig ansteckend und überträgt sich über Körperflüssigkeiten. Wer sich mit Ebola infiziert, bekommt hohes Fieber, Durchfall, Muskelschmerzen und Blutungen. Die Überlebenschancen sind schlecht, und etwa die Hälfte der Erkrankten stirbt an Ebola. Es ist entscheidend, möglichst schnell mit der medizinischen Behandlung zu starten: Je früher es losgeht, desto größer ist die Chance, Ebola zu überleben.

Am Tag, als ich das Ebola-Behandlungszentrum verlassen konnte, tanzte ich vor Freude.

- David, sieben Jahre, Ebolaüberlebender aus dem Kongo
Porträtfoto des 7-jährigen David aus dem Kongo

Für Kinder ist die Gefahr noch größer als für den Rest der Bevölkerung: Das Risiko, an Ebola zu sterben, ist für sie noch höher als für Erwachsene. Mangelernährte Mädchen und Jungen sowie Kinder unter fünf Jahren sind besonders gefährdet.

Ebola Kongo: Eine von UNICEF unterstützte Psychologin kümmert sich um ein Kind, dessen Mutter wegen Ebola behandelt wird.

Die Mutter von Mado (9) musste wegen Ebola behandelt werden. Die Psychologin Dorcas kümmerte sich um Mado, bis sie wieder in ihre Familie zurück konnte. "Wir betreuen Kinder, die von ihren Eltern getrennt wurden, weil diese wegen Ebola im Krankenhaus liegen. Unsere Aufgabe ist es, diese emotionale Lücke zu füllen", erzählt Dorcas.

© UNICEF/UNI884775/Badimu

Die letzten Ebolaausbrüche in der Demokratischen Republik Kongo

In den letzten Jahren kam es im Kongo immer wieder zu Ausbrüchen der hochgefährlichen Infektionskrankheit Ebola. Über 2.200 Menschen sind seit 2018 in der Demokratischen Republik Kongo am Ebolavirus gestorben (Stand: Dezember 2025).

Zuletzt trat das Virus im September 2025 auf. Der Ausbruch konnte jedoch innerhalb weniger Wochen unter Kontrolle gebracht und eingedämmt werden. Das Gesundheitsministerium in der Demokratischen Republik Kongo hat dafür eng mit der Weltgesundheitsorganisation und UNICEF zusammengearbeitet. Gemeinsam konnten Impfstoffe bereitgestellt und Ringimpfungen in den betroffenen Gemeinden durchgeführt werden. So konnte eine größere Epidemie verhindert werden – ein großer Erfolg!

Impfstoffe gegen Ebola

Mittlerweile sind erste hochwirksame Impfstoffe gegen Ebola im Einsatz. Es gibt jedoch noch keine groß angelegten Ebola-Impfkampagnen. Bisher werden die Impfstoffe nur für die unmittelbaren Kontaktpersonen von Infizierten, das Gesundheitspersonal und für die Gemeinden, wo Ebola aufgetreten ist, eingesetzt. Die Viruskrankheit ist also noch immer lebensgefährlich und kann sich im Falle eines Ausbruchs rasend schnell verbreiten.

Unsere Ebola-Nothilfe in der Demokratischen Republik Kongo

Bei jedem Ebolaausbruch in dem riesigen Land ist unser oberstes Ziel, die Epidemie so schnell es geht einzudämmen, um so viele Kinder wie möglich vor dem tödlichen Virus zu schützen. Mit unterschiedlichsten Maßnahmen tragen wir zu der Bekämpfung von Ebola bei.

Ebola Kongo: In einer von UNICEF unterstützten Einrichtung werden Kinder versorgt.

Ebolaüberlebende sind immun gegen die Krankheit und kümmern sich um betroffene Kleinkinder. 

© UNICEF/UN0264158/Hubbard
  • Information & Aufklärung: Wir klären in der Demokratischen Republik Kongo darüber auf, was Ebola überhaupt ist, wie man sich schützen kann und wie wichtig es ist, sich bei Symptomen so schnell wie möglich behandeln zu lassen. 

  • Wasser & Hygiene: Wir liefern sauberes Wasser sowie andere Hygiene-Hilfsgüter wie Eimer, Seife und auch medizinische Schutzkleidung in die Demokratische Republik Kongo. Wir installieren auch mobile Händewaschstationen für Kinder. 

  • Kinderschutz: Wir kümmern uns um Kinder, deren Eltern wegen Ebola behandelt werden müssen, und stehen ihnen psychologisch zur Seite. 

  • Gesundheitshilfe: Wir liefern auch Impfstoffe in die von Ebola betroffenen Regionen und stellen andere medizinische Hilfsgüter wie zum Beispiel Fieberthermometer bereit. 

Aufklärung: Hygiene hilft gegen tödliches Ebolavirus

Eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Ebola spielt eine gute Aufklärung, vor allem zum Thema Hygiene. Für Schulkinder stehen deshalb nicht nur Rechnen, Schreiben oder Lesen auf dem Stundenplan, sondern auch Händewaschen. Der siebenjährige Kambale zum Beispiel erzählt: "Heute habe ich gelernt, dass wir uns die Hände waschen sollen – und dass wir an Ebola sterben könnten, wenn wir das nicht tun."

Ebola Kongo: Schülerinnen und Schüler lesen in einer Ebola-Aufklärungsbroschüre

UNICEF liefert Hygienesets und Aufklärungsbroschüren über Ebola an Schulen in der Demokratischen Republik Kongo. 

© UNICEF/UN0699532/Wenga

In der Demokratischen Republik Kongo wissen viele Menschen noch nicht, wie gefährlich Ebola ist und wie sie sich schützen können. Unsere Helferinnen und Helfer informieren deshalb über Hygiene und auch über die Krankheit selbst – per Hausbesuch, Flugblatt, Megafon oder auch über die Medien. So haben wir schon Millionen Kongoles*innen erreicht.

  • Ebola Kongo: Beim Ebolaausbruch 2025 unterstützte UNICEF Kinder und Familien mit Hilfsgütern.

    Bild 1 von 7 | 8. September 2025: In Kinshasa (Demokratische Republik Kongo) werden UNICEF-Hilfsgüter für den Weitertransport ausgeladen. UNICEF lieferte Schutzausrüstung, Hygieneartikel und medizinisches Equipment in die Region, damit der Ebolaausbruch 2025 schnell eingedämmt werden konnte. 

    © UNICEF/UNI860564/
  • Ebola Kongo: Impfstoffe und andere UNICEF-Hilfsgüter werden per Helikopter in die Ebolaregion gebracht.

    Bild 2 von 7 | Impfstoffe gegen Ebola und andere UNICEF-Hilfsgüter wurden schon kurz nach dem Ausbruch des letzten Ebolaausbruchs per Helikopter in die betroffene Region gebracht. 

    © UNICEF/UNI878192/Badimu
  • Über Medien oder auch per Megafon klären UNICEF-Helfer über Ebola auf.

    Bild 3 von 7 | Zweimal täglich geht eine von UNICEF geschulte Helferin mit ihrem Megafon durch den Ort und klärt auf, mit welchen Hygienemaßnahmen man sich gegen Ebola schützt.

    © UNICEF/UNI340853/
  • Ebola im Kongo: UNICEF-Mitarbeiter zeigen Kindenr, wie sie sich schützen können

    Bild 4 von 7 | Information ist alles: Die Kinder lernen von UNICEF-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern nicht nur richtiges Händewaschen, sondern auch, was Ebola überhaupt ist.

    © UNICEF/UN0229509/Mark Naftalin
  • Ebola im Kongo: Einem Jungen wird Fieber gemessen

    Bild 5 von 7 | Hohes Fieber ist eines der Symptome von Ebola. UNICEF-Mitarbeiter*innen messen deshalb die Körpertemperatur der Kinder. Dieser Junge ist gesund.

    © UNICEF/UN0229506/Mark Naftalin
  • In einer Gesundheitsstation im Nordwesten des Landes.

    Bild 6 von 7 | Auch die lokalen Gesundheitszentren beziehen wir mit ein in den Kampf gegen die Ebolaepidemie. Wir versorgen die Stationen etwa mit Impfstoffen und Aufklärungsmaterial.

    © UNICEF/UNI340366/Desjardins
  • Ebola Kongo: Im Behandlungszentrum: Eine medizinische Helferin in Schutzkleidung kümmert sich um eine Ebolapatientin.

    Bild 7 von 7 | Julie (in blauer Schutzkleidung) war selbst an Ebola erkrankt und hat die Krankheit überlebt. Jetzt arbeitet sie in einem Ebola-Behandlungszentrum und kümmert sich um Infizierte.

    © UNICEF/UN0367792/Tremeau

UNICEF-Hilfsgüter für den Kampf gegen Ebola in der Demokratischen Republik Kongo

UNICEF stellt wichtige Hilfsgüter im Kampf gegen Ebola zur Verfügung – zum Beispiel Seife, Eimer und Chlortabletten, mit denen Wasser zu Trinkwasser aufbereitet werden kann. Wir liefern auch Tanks mit Trinkwasser und versorgen damit Schulen und Einrichtungen des Gesundheitssystems.

Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen haben wir in Hunderten Schulen Stationen zum Händewaschen installiert. Mehrere Tausend Lehrerinnen und Lehrer wurden von uns zum Thema Ebola geschult. Jetzt geben sie alle wichtigen Informationen über das Virus und die Krankheit an ihre Schülerinnen und Schüler weiter.

Ebola Kongo: Gesundheitshelfer in Schutzkleidung bereiten sich auf ihren Einsatz vor.

UNICEF liefert medizinische und andere Hilfsgüter in den Kongo, beispielsweise Schutzanzüge. 

© UNICEF/UN0209048/Naftalin

Noch dazu bringen wir Schutzkleidung in die betroffenen Regionen im Kongo. Dazu gehören medizinische Handschuhe und Atemmasken. Die Ärzt*innen und das Gesundheitspersonal brauchen auch dringend Fieberthermometer. Sie sind besonders wichtig, weil eine erhöhte Körpertemperatur ein frühes Anzeichen von Ebola sein kann.

Psychosoziale Hilfe für Kinder in der Demokratischen Republik Kongo

Auch psychologisch stehen wir den Kindern zur Seite. Manche Kinder in der Demokratischen Republik Kongo haben durch Ebola beide Eltern verloren oder wurden von ihnen getrennt. UNICEF hat Psycholog*innen dafür ausgebildet, sich um diese Kinder zu kümmern. Die Kinder können mit ihnen sprechen und ihre Sorgen mit ihnen teilen.

Ebola Kongo: Pflegerin Ruth kümmert sich um ein Baby

Eine Helferin kümmert sich mit viel Hingabe um ein Baby, dessen Mutter an Ebola gestorben ist. 

© UNICEF/UN0311514/Tremeau

Eine besondere Rolle beim Begleiten der Kinder spielen Ebolaüberlebende: Nach überstandener Krankheit sind sie selbst immun. Sie können sich um erkrankte Kinder kümmern, ohne sich anzustecken. In manchen Ebola-Behandlungszentren sind sie Tag und Nacht an der Seite der Kinder. Vor allem emotional sind sie enorm wichtig für die Kinder.

Spenden für weltweite Nothilfearbeit

Wir von UNICEF setzen weiter alles daran, die Kinder in der Demokratischen Republik Kongo dauerhaft vor dem tödlichen Erreger zu schützen. Unsere Vision für den Kongo: Das Ebolavirus dauerhaft zu stoppen.

Sie möchten für Ebolabetroffene in der Demokratischen Republik Kongo spenden?

Dann unterstützen Sie unsere weltweite Nothilfe für Kinder. Wir setzen Ihre Spende überall dort ein, wo Kinder am dringendsten Hilfe benötigen. Auch im Falle von Ebolaausbrüchen in der Demokratischen Republik Kongo kommen diese Nothilfegelder zum Einsatz.

Info
Weitere Infos über Ebola im Kongo

 Ebolaepidemien im Kongo

16 Ebolausbrüche hat es in dem riesigen Land offiziell seit 1976 gegeben (Stand: Dezember 2025). Der letzte größere Ebolaausbruch liegt noch nicht lange zurück: Fast zwei Jahre lang dauerte es, bis der Ausbruch im Osten des Landes im Juni 2020 für offiziell besiegt erklärt wurde. Seitdem gab es weitere Ausbrüche, vor allem im Nordwesten des Landes (in den Provinzen Equateur und Nord-Kivu oder zuletzt im September 2025 in der Provinz Kasai). Diese verliefen jedoch lokal sehr begrenzt. Es steckten sich nur sehr wenige Menschen an, und die Ausbrüche konnten schnell eingedämmt werden.

Ebolavirus: Gefahr für die Nachbarländer

Wenn es in einem Land akute Ebolafälle gibt, ist die Gefahr für die Nachbarländer groß, dass das Virus die Landesgrenzen überschreitet und es dort ebenfalls zu einem Ebolaausbruch kommt. In Uganda zum Beispiel, dem Nachbarland der Demokratischen Republik Kongo, gab es in den letzten Jahren ebenfalls lokale Ebolaausbrüche. In den Grenzregionen der Demokratischen Republik wurden deshalb besondere Schutzmaßnahmen eingeführt, beispielsweise Gesundheitschecks an den Grenzen und verstärkte Aufklärungsarbeit.

Ebola-Ringimpfungen unter schwierigen Bedingungen 

Impfungen gegen Ebola spielen eine entscheidende Rolle, um einen Ebolaausbruch schnell wieder einzudämmen. Bei einer so genannten Ringimpfung werden als Erstes die Personen, die direkten Kontakt zu einer ebolainfizierten Person hatten, gegen den gefährlichen Erreger geimpft. 

Eine Herausforderung dabei ist, dass Ebolaimpfstoffe bei -80 bis -60 Grad tiefgekühlt werden müssen. Manche Regionen in der Demokratischen Republik Kongo sind aber nur schwer zugänglich, das Gesundheitssystem im Land ist schwach, und die Straßenverhältnisse sind oft schlecht, besonders in der Regenzeit. Umso bemerkenswerter ist es, wie schnell die letzten Ebolaausbrüche unter Kontrolle gebracht werden konnten. 

Demokratische Republik Kongo: Ebola, Hunger, Krieg und Gewalt

Ebola ist eine gravierende, aber bei Weitem nicht die einzige Gefahr für Kinder in der Demokratischen Republik Kongo: Seit Jahren leiden sie unter Hunger, Krieg und Gewalt. Hinzu kommen weitere gefährliche Krankheiten wie Cholera, Masern und zuletzt auch ein Ausbruch der gefährlichen Beulenpest. Die weltweite Corona-Pandemie erschwerte die gesundheitliche Situation im Kongo noch mehr.

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