Covid-19: UNICEF setzt sich für das Wohl der Kinder ein
Seit dem ersten Ausbruch im Dezember 2019 hat sich das Corona-Virus weltweit ausgebreitet. Die globalen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinder sind dramatisch. Auch in Deutschland hat das Virus das Alltagsleben der Kinder und ihrer Familien auf den Kopf gestellt. UNICEF setzt sich dafür ein, dass Kinder und Jugendliche in Deutschland die notwendige Unterstützung erhalten und während der Corona-Krise keinen Schaden nehmen.

Kinder brauchen jetzt die Sicherheit ihrer Eltern, dass bald alles wieder gut wird.
© UNICEF/UNI332777/BänschFolgen der Corona-Pandemie für Kinder in Deutschland
Kindergärten, Schulen, Spielplätze und Geschäfte waren in Deutschland erstmals im Frühjahr 2020 über längere Zeit geschlossen. Danach folgten weitere Lockdown-Phasen. Je nach Infektionslage galten strenge Kontaktbeschränkungen, und in den Schulen war die Präsenzpflicht monatelang aufgehoben. Und selbst während der Präsenzphasen gelten in den Schulen feste Schutzregeln, die den Schulalltag und das Zusammensein der Kinder prägen.
Mit all diesen Maßnahmen soll die rasante Verbreitung des Corona-Virus aufgehalten bzw. wieder eingedämmt werden. Die Corona-Krise allgemein, aber insbesondere die Lockdown-Phasen bringen für die Kinder extreme Herausforderungen mit sich. Über Monate konnten sie sich nur eingeschränkt mit Gleichaltrigen treffen. Viele Kinder litten unter dem Bewegungsmangel und den wenigen Sportmöglichkeiten. Für andere war es schwierig, während des Homeschoolings mit dem Lehrplan Schritt zu halten – vor allem dann, wenn sie beim Lernen zuhause von ihren Eltern nur wenig Unterstützung bekamen.
Die Gefahr von Spannungen und Konflikten innerhalb der Familie stieg während der Corona-Pandemie an. Vermutlich hat auch die häusliche Gewalt gegen Kinder zugenommen.
Veränderter Alltag führt zu Unsicherheit
Der Alltag der Kinder hat sich seit Beginn der Corona-Pandemie stark geändert. Unter Einhaltung klarer Hygiene- und Schutzmaßnahmen können die Kinder zwar mittlerweile vieles unternehmen: Spielplätze können sie wieder nutzen, sie können sich auch mit Freunden treffen oder Sport machen. Doch noch immer nicht alles, was die Kinder und Jugendlichen vor Corona gerne gemacht haben, steht ihnen offen.
Die Corona-Pandemie ist für viele Kinder nach wie vor belastend. Manche Mädchen und Jungen reagieren ängstlich oder traurig auf die Corona-Krise, da sie sich bereits über so viele Monate hinzieht und niemand konkret absehen kann, wann die weltweite Pandemie endgültig überstanden sein wird.
Manche Kinder bekommen zudem die Sorgen und Ängste ihrer Eltern oder anderer Bezugspersonen mit. Oder sie empfinden die noch immer bestehenden Einschränkungen in ihrem Alltag selbst als bedrückend. Viele Mädchen und Jungen sind durch die Pandemie verunsichert und vermissen die alte Stabilität und Sorglosigkeit in ihrem Leben.

Bild 1 von 5 | In ihrem Alltag stoßen die Kinder überall auf neue Regeln und Einschränkungen. An die Schutzmaske beim Einkaufen haben sich die meisten aber schnell gewöhnt.
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Bild 2 von 5 | Durch die Kontaktbeschränkungen haben die Kinder oft nur wenige Spielgefährten. Umso besser, wenn man Geschwister hat, mit denen man spielen kann.
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Bild 3 von 5 | Manche Familien kommen gut mit "Homeoffice" und "Homeschooling" zurecht. Für andere ist diese Situation deutlich schwieriger.
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Bild 4 von 5 | Es kommt schneller zu Spannungen, wenn Kinder und Eltern so viel Zeit miteinander verbringen.
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Bild 5 von 5 | Ein Teil des Schulunterrichts findet in Corona-Zeiten über das Internet statt. Die Kinder müssen sich dafür mit neuen Online-Tools auseinandersetzen.
© UNICEF/UNI332795/BänschUNICEF-Hilfe: Einsatz für Kinderrechte
Lernen für benachteiligte Kinder unterstützen
Während der Lockdown-Phasen hat UNICEF einen besonderen Fokus darauf gelegt, das Lernen von zu Hause für alle Kinder in Deutschland möglich zu machen und gut zu gestalten.
Dafür haben wir die Bildungsministerien der 16 Bundesländer bei der Bereitstellung von Lern- und Lehrmaterialien unterstützt. Einen besonderen Schwerpunkt haben wir dabei auf die Themen Kinderrechte und Nachhaltigkeit gelegt. Wir haben auch Tipps vermittelt, wie Lehrkräfte gut mit ihren Schülerinnen und Schülern über Covid-19 sprechen können.

Nicht alle Kinder sind so gut ausgestattet fürs "Home Schooling" wie dieses Mädchen. UNICEF unterstützt deshalb bei der Bereitstellung von Lernmaterialien.
© UNICEF/UNI332776/BänschKinder in Flüchtlingsunterkünften
Geflüchtete und migrierte Kinder in Sammelunterkünften waren während der Home-Schooling-Zeiten besonders benachteiligt: Sie hatten oft keine Möglichkeiten, Online-Lernangebote zu nutzen und brauchten deshalb besondere Unterstützung. Wir haben viele von ihnen mit Büchern, Bastelsachen und auch Spielzeug versorgt und Lernmaterialien sowie einen Leitfaden für Erziehungsberechtigte verteilt.
UNICEF für das Wohl der Kinder
Wir von UNICEF setzen uns politisch dafür ein, dass Deutschland das Wohl und die Interessen der Kinder mit den verfügbaren Mitteln fördert und schützt, also die Grundsätze der Kinderrechtskonvention in staatliches Handeln umsetzt.

UNICEF setzt sich für das Wohl der Kinder während der Corona-Pandemie ein.
© UNICEF/UNI320512/CalkicDieses Engagement ist während der Corona-Krise wichtiger denn je. Wir beraten uns mit unseren Partnern in Regierung, Parlament und Zivilgesellschaft, um auf die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Mädchen und Jungen aufmerksam zu machen. Gemeinsam bewerten wir, welche Hilfsmaßnahmen Kinder in Deutschland benötigen.
Möchten Sie wissen, wie wir in anderen Ländern arbeiten, um dort Kinder vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus zu schützen?
>> Hier finden Sie die wichtigsten Informationen zu unserer Corona-Nothilfe.