Pressemitteilung

Greta Thunberg startet Kampagne für Kinderrechte angesichts von Corona

New York/Köln

„Die Corona-Pandemie ist, ebenso wie die Klimakrise, eine Krise der Kinderrechte“

Greta Thunberg startet heute eine weltweite Kampagne für Kinderrechte zusammen mit der dänischen Nichtregierungsorganisation Human Act. Die Klimaaktivistin ruft angesichts der Corona Pandemie junge Menschen und andere Unterstützer dazu auf, mehr Menschen für die Unterstützung der lebensnotwendigen Arbeit von UNICEF zu gewinnen. Ziel ist es, die Kinder vor den dramatischen Folgen der Pandemie wie Nahrungsmangel, überlasteten Gesundheitssystemen, Gewalt und dem Verlust von Bildungsmöglichkeiten zu schützen. Human Act ist eine dänische Stiftung, die weltweit gegen extreme Armut kämpft und für Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit eintritt.

Greta Thunberg steht mit ihre Schulstreik fürs Klima-Schild neben Djaffar Shalchi, der Gründer von Human Act.

Djaffar Shalchi, der Gründer von Human Act & Greta Thunberg haben sich zusammengetan, um die Arbeit von UNICEF im Kampf gegen das Coronavirus zu unterstützen.


© UNICEF/UNI325440/Gregersen

„Die Corona-Pandemie ist, wie die Klimakrise, eine Krise der Kinderrechte. Sie betrifft alle Kinder, schon heute und in Zukunft. Aber benachteiligte Kinder werden besonders darunter leiden. Ich rufe alle dazu auf, zu handeln und mit mir zusammen die lebensnotwendige Arbeit von UNICEF zu unterstützen - um das Leben von Kindern zu retten, ihre Gesundheit zu schützen und ihnen zu ermöglichen, weiter zu lernen", erklärt Greta Thunberg.

Zum Auftakt der Kampagne stellen Human Act und die Greta Thunberg Stiftung 200.000 US-Dollar bereit. 100.000 US-Dollar davon hatte Human Act der Klimaaktivistin als Auszeichnung für ihren weltweiten Einsatz zur Verfügung gestellt und verdoppelt diese Summe nun nochmals. Die Kampagne ruft junge Menschen, Experten, Wirtschaftsmanager, Regierungen und andere Unterstützer auf, sich dem Einsatz für die UNICEF-Arbeit anzuschließen.

Die Erlöse aus dem Aufruf fließen direkt in die UNICEF-Nothilfemaßnahmen gegen Covid-19 – zum Beispiel für die Bereitstellung von Seife, Schutzmasken, Handschuhen, Hygieneartikeln und Schutzausrüstung sowie fürlebensrettende Aufklärungsarbeit und Unterstützung für Gesundheitssysteme.

Ein Report der Vereinten Nationen warnt, dass Kinder in Gefahr sind, die am stärksten betroffenen Opfer der Covid-19 Pandemie zu werden. Während Kinder von den direkten Gesundheitsfolgen der Krankheit bislang weniger betroffen sind, hat die Krise massive Auswirkung auf ihr Wohlbefinden. Alle Kinder jeden Alters und in allen Ländern sind durch die Krise betroffen, insbesondere durch ihre sozioökonomischen Auswirkungen und in manchen Fällen durch die getroffenen Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Krankheit.

UNICEF unterstützt weltweit Regierungen und lokale Partner und arbeitet mit Wirtschaftsunternehmen zusammen, um die Auswirkungen der Pandemie zu verringern. Dazu gehört:

  • sicherzustellen, dass wichtige Hilfsgüter und Hilfsleistungen für Kinder, Frauen und bedrohte Bevölkerungsgruppen verfügbar und zugänglich sind;
  • verstärkte Aufklärungsarbeit zum Schutz durch Händewaschen mit Seife;
  • Unterstützung für Regierungen durch die Beschaffung von Schutzausrüstungen für Gesundheitshelfer – etwa Schutzkleidung, Handschuhe, Masken, Sauerstoffmasken und Medikamenten;
  • Unterstützung von Lernmöglichkeiten für Kinder, die keine Schule besuchen können sowie;
  • Sicherstellung von psychosozialer Unterstützung für betroffene Familien.

„Die Corona-Pandemie ist die größte Herausforderung, die die Welt seit Generationen gesehen hat“, sagte UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta Fore. „Kinder und Jugendliche gehören zu den am stärksten betroffenen Opfern der Folgen von Covid-19, daher ist es nur natürlich, dass sie selbst etwas dagegen tun wollen. Durch ihren Einsatz hat Greta Thunberg gezeigt, dass junge Menschen Stellung beziehen und die Welt verändern. UNICEF ist erfreut, dass Greta und ihre Unterstützer sich nicht nur entschieden haben, gegen diese Pandemie zu kämpfen, sondern auch beschlossen haben, dies gemeinsam mit UNICEF zu tun."

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