© UNICEF/UN0758699/Ekpu VII PhotoSomalia: Maryam Mohamud klärt Mütter über Impfungen auf.
Kinder weltweit

Impfungen weltweit: Erfolgsgeschichten von Somalia bis Usbekistan

In den letzten Jahrzehnten hat Impfen weltweit zu enormen Erfolgen in der Gesundheitsversorgung bei Kindern geführt. In diesem Blogbeitrag zeigen wir Ihnen einige inspirierende Erfolgsgeschichten des Impfens.


von Katharina Kesper

1. Mütter sind Botschafterinnen für Masernimpfungen in Somalia

Maryam Mohamud leitet ein Gesundheitszentrum in Somalia. Gemeinsam mit ihrem Team führt sie Aufklärungskampagnen durch, um Mütter über die Bedeutung von Masernimpfungen aufzuklären. Die Frauen erklären, wie wichtig es ist, Kinder gegen Masern zu impfen, um schwerwiegende Komplikationen und sogar den Tod zu vermeiden.

Somalia: Maryam Mohamud klärt Mütter über Impfungen auf.

Maryam Mohamud spricht mit einer Mutter über die beste Gesundheitsvorsorge für ihren vier Monate alten Sohn Abraham Mohammed.

© UNICEF/UN0758699/Ekpu VII Photo

„Wir agieren als Impfbotschafterinnen und erklären den Müttern, wie wichtig die Masernimpfung ist", sagt Maryam. Dafür lassen Maryam und ihr Team eine Mutter, deren Kind an Masern gestorben ist, die Bedeutung der Impfung erklären. „Das ist der Moment, in dem viele Frauen den Impfstoff akzeptieren", sagt sie.

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11 Dinge, die Sie über Impfungen wissen sollten

„Es ist eine schwierige Lektion, eine Lektion, die mit Verlust und Schmerz verbunden ist. Aber sie ist wirksam“, erklärt Maryam.

Eine der größten Errungenschaften im Bereich Gesundheit: Routineimpfungen

Nasro lebt seit sieben Jahren im Jawle-Lager in Puntland, im Nordosten Somalias, da sie wegen einer schweren Dürre in der Nähe der äthiopischen Grenze ihre Heimat verlassen musste. Anfang 2022 erkrankten zwei ihrer Kinder, Aanas (zwei Jahre) und Masude (ein Jahr) an Fieber und Hautausschlag. Sie brachte die Kinder in das Gesundheitszentrum von Maryam und ihrem Team. Doch Aanas und Masude starben mit einem Monat Abstand.

"Als Elternteil fühlte ich mich sehr schlecht", sagt Nasro. „Der Verlust meiner Kinder schmerzt und meine Trauer ist groß." Gemeinsam mit Luul Agani, einer Hebamme und Impfstoff-Freiwilligen, sorgte Nasro dafür, dass ihre verbliebenen Kinder im Alter von drei, vier und sechs Jahren vollständig geimpft wurden. Und sie wird dasselbe für ihren jüngsten Sohn Marwan tun. Nasro hilft Luul dabei, andere Mütter zu überzeugen, dasselbe zu tun.

Nasro Dire hält ihren Sohn Marwan glücklich in den Händen. Er ist ein Monat alt und bereits gegen Masern geimpft.

Nasro Dire hält ihren Sohn Marwan glücklich in den Händen. Er ist einen Monat alt und bereits gegen Masern geimpft.

© UNICEF/UN0758490/Ekpu VII Photo

„Die Erfahrung, die ich mit dem Tod meiner Kinder gemacht habe, hat mich dazu gebracht, meine anderen Kinder zu impfen. Und dieses Wissen möchte ich weitergeben – bevor es für andere Kinder zu spät ist", erklärt Nasro. Maryam und ihr Team überlassen dabei nichts dem Zufall. Das Gesundheitszentrum setzt auf sogenannte aufsuchende Hilfe, um sicherzustellen, dass alle Kinder Zugang zu Impfungen haben. „Diese proaktive Art der Hilfe ist sehr wichtig, um die Kinder zu erreichen, die nicht ins Gesundheitszentrum kommen können."

Maryam und ihre Mitarbeiter*innen wissen, dass der persönliche Kontakt eine entscheidende Rolle spielt: Sie pflegen die Kontaktdaten der Mütter. Und rufen an und erinnern die Mütter an die ausstehenden Impfungen. „Ich kann nicht schreiben und nicht lesen, aber sie rufen mich auf dem Telefon an und dann mache ich mich mit meinen Kindern auf den einstündigen Weg zur Gesundheitsstation“, erklärt eine Freundin von Nasro.

Das Gesundheitszentrum in Puntland im Nordosten Somalia.

Das Gesundheitszentrum in Puntland im Nordosten Somalias.

© UNICEF/UN0758453/Ekpu VII Photo

In Somalia sind Kinder durch die Auswirkungen der Dürre und der unsicheren Ernährungslage einem hohen Krankheitsrisiko ausgesetzt – auch durch Masern. Im Jahr 2022 gab es in Somalia mehr als 15.000 Verdachtsfälle von Masern – die meisten davon bei Kindern unter fünf Jahren. Organisationen wie UNICEF unterstützen das Land bei der Beschaffung von Impfstoffen und bei der Durchführung von Impfkampagnen.

2. Usbekistan führt HPV-Impfstoff in nationales Impfprogramm ein

Krankenschwester Djuraeva hat in ihrem Leben schon viele Kinder geimpft. „Ich erkläre immer ganz genau, was meine Arbeitsschritte sind und nehme mir Zeit", erklärt Djuraeva. "Ich zeige dann zum Beispiel, dass ich eine Spritze und eine Dosis des Impfstoffs öffne und ich weise darauf hin, dass der HPV-Impfstoff Gebärmutterhalskrebs und andere Krebsarten verhindert."

Mit ihren 14 Jahren kennt Shakhrizoda Alanazarova die Vorteile einer Impfung nur zu gut. Vor fünf Jahren durchlebte sie mit ihrer Familie eine schwere Zeit, als bei einer nahen Verwandten Gebärmutterhals- und Brustkrebs diagnostiziert wurde. Trotz Behandlung starb Shakhrizodas Verwandte im Alter von 43 Jahren.

"Es ist wichtig, Vertrauen in Impfstoffe zu schaffen"

Shakhrizoda hört ihrer Krankenschwester Djuraeva genau zu, bevor sie die erste Dosis des HPV-Impfstoffs erhält.

Shakhrizoda hört ihrer Krankenschwester Djuraeva genau zu, bevor sie die erste Dosis des HPV-Impfstoffs erhält.

© UNICEF/ UN0687614 /Babajanyan VII Photo

Als die Klinik den neuen Impfstoff zum Schutz vor dem Virus, das Gebärmutterhalskrebs verursacht, einführte, beschlossen Shakhrizoda und ihre Familie, die Gelegenheit nicht zu verpassen. „Krebs ist eine schreckliche Krankheit und oft endet sie tödlich", sagt Shakhrizoda. „Ich möchte gesund bleiben. Ich möchte nicht, dass sich meine Mutter und mein Vater Sorgen machen." Jedes Jahr werden mehr als 1.600 neue Fälle von Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert und etwa 850 Frauen sterben an der Krankheit.

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Impfungen sei Dank: 8 Infektionskrankheiten, die Sie fast vergessen haben

Als Reaktion darauf führte die Regierung von Usbekistan im Jahr 2015 den HPV-Impfstoff in den nationalen Impfkalender ein. Eine der größten Herausforderungen sei es gewesen, das Vertrauen der Öffentlichkeit in den Impfstoff zu gewinnen, sagt Djuraeva. Gerüchte brachten den HPV-Impfstoff mit Unfruchtbarkeit in Verbindung. Der Lösungsansatz: Das usbekische Ministerium startete eine große aufklärende Kampagne. „Wir haben unsere Bevölkerung überzeugt“, sagt Djuraeva zufrieden.

Drei Cousinen haben gerade eine Dosis des HPV-Impfstoffs erhalten.

Die Cousinen Shakhrizoda Alanazarova (links) und Munisa Yakubova (Mitte) und Ziyoda Kholdarova (rechts) haben gerade eine Dosis des HPV-Impfstoffs erhalten.

© UNICEF/UN0687658/Babajanyan VII Photo

In Usbekistan erhalten nur Mädchen im Alter von neun bis 14 Jahren den HPV-Impfstoff. Wie Shakhrizoda erhielten viele Mädchen und ihre Familien Einladungen von Schulen oder örtlichen Kliniken. „Die Leute kommen freiwillig", sagt Djuraeva. „Sie haben festgestellt, dass der Impfstoff sicher ist und gut vertragen wird.“ Shakhrizodas Mutter, Sabokhat Alanazarova, ist überzeugt, dass der Impfstoff der richtige Schritt für ihre Tochter war. „Es ist einfacher, eine Krankheit vorzubeugen, als sie später zu heilen", sagt Sabokhat Alanazarova.

3. Von einer Impfskeptikerin zur Impfbefürworterin: Halimas Geschichte aus Pakistan

Halima, eine stolze paschtunische Großmutter, hatte sich jahrelang vehement gegen Polioimpfungen ausgesprochen. Sie hielt den Impfstoff für gefährlich und weigerte sich hartnäckig, ihre Enkelkinder impfen zu lassen. Doch eine Poliohelferin aus ihrer eigenen Gemeinschaft sollte ihre Meinung ändern.

Halima sitzt mit ihren Enkelinnen in Karachi, Pakistan, nachdem sie ihre Polio-Impfung erhalten haben.

Halima sitzt mit ihren Enkelinnen, der 18 Monate alten Ayd (links) und der 4 Jahre alten Iman (rechts), in Karachi, Pakistan, nachdem sie ihre Polio-Impfung erhalten haben.

© UNICEF/UN0756301/Bukhari

Durch hartnäckiges Engagement und unermüdliche Besuche bei Halima konnte die Mitarbeiterin das Vertrauen der Großmutter gewinnen und sie von der Wichtigkeit der Impfungen überzeugen. So sorgte sie nicht nur dafür, dass Halimas Enkelkinder geimpft wurden, sondern auch dafür, dass die gesamte paschtunische Gemeinde in Gujro, Pakistan, für Polio-Impfungen gewonnen wurde.

UNICEF setzt sich seit vielen Jahren für die Ausrottung der Kinderlähmung ein und arbeitet eng mit den Gemeinden in Pakistan zusammen, um das Vertrauen in die Sicherheit und Wirksamkeit von Polioimpfungen zu stärken und Eltern zu motivieren, ihre Kinder impfen zu lassen.

Fehlinformationen entgegenwirken und die Wirksamkeit von Impfungen vermitteln

Iman (4) wurde gegen Polio geimpft. Ihre Großmutter hatte zunächst gezögert, sie impfen zu lassen.

Iman (4) wurde gegen Polio geimpft. Ihre Großmutter hatte zunächst gezögert, sie impfen zu lassen. Doch dank des Engagements einer Gesundheitshelferin konnte ein Vertrauen in den Impfstoff und seine Wirksamkeit aufgebaut werden.

© UNICEF/UN0756300/Bukhari

Halimas Geschichte ist kein Einzelfall: Pakistan und Afghanistan sind die beiden letzten Länder der Welt, in denen Polio noch immer endemisch ist. Was bedeutet das genau? Eine Krankheit gilt als endemisch, wenn sie in einer Region fortwährend auftritt. Meist handelt es sich um Infektionskrankheiten - zum Beispiel eben Polio. Die Krankheit taucht also kontinuerlich - meistens in Wellen - in einer Region auf.

Maryam arbeitet für UNICEF als Kommunikationsbeauftragte und führt viele Gespräche mit Familien. Sie ist oft zu Besuch im Krankenhaus von Gujro – eine von 44 stark poliogefährdeten Gemeinden Pakistans. Es ist die einzige Gesundheitseinrichtung in der Gegend und täglich kommen viele Kinder und Familien.

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Alle Fragen und Antworten zum Thema Polio

UNICEF unterstützt in der Region ein Programm, das gleich mehrere Gesundheitsvorsorgen vereint: Neben der Polioimpfung werden weitere Routineimpfungen durchgeführt, der Gesundheitszustand der Kinder wird überprüft, Geburten werden registriert und betreut und Mütter werden zum Thema Stillen beraten. Halimas Geschichte ist eine von vielen, die zeigen, wie wichtig diese Programme sind, um Polio in Pakistan zu besiegen.

In Karatschi, Pakistan, wird ein Baby von seinem Vater im Warteraum eines Krankenhauses gehalten

In Karatschi, Pakistan, wird ein Baby von seinem Vater im Warteraum eines Krankenhauses gehalten

© UNICEF/UN0768055/Bukhari

4. Gesundheitshelfer*innen im Einsatz: Die Geschichte von María aus Ecuador

Nachdem sich María morgens um ihre Kühe und ihren Milchbetrieb gekümmert hat, beginnt sie umgehend ihren zweiten Job. Sie zieht sich eine Weste an, setzt einen Rucksack auf und beginnt ihre täglichen Besuche in den Häusern der Nachbarschaft in ihrer Funktion als freiwillige Gesundheitshelferin von UNICEF.

„Es ist meine Leidenschaft, anderen zu helfen", sagt María. „Seit vielen Jahren engagiere ich mich in der Gemeinde, um mich um die Gesundheit und das Wohlergehen von Kindern unter fünf Jahren und schwangeren Frauen zu kümmern.“

María Ortencia Catucuago posiert stolz in Turugucho, in Ecuador.

María Ortencia Catucuago posiert stolz in Turugucho, in Ecuador. María ist als freiwillige Gesundheitshelferin tätig und trägt dazu bei, die medizinischen Daten ihrer Familie und Nachbarn in das nationale Gesundheitssystem einzutragen.

© UNICEF/UN0692740/Arcos

Sie kümmert sich um die Gemeinde Turucucho, die in den Ausläufern des nordöstlichen Hochlands von Ecuador eingebettet ist. María war vor kurzem im Haus von Fernanda Valdivieso und ihrer zweijährigen Tochter Aysel Yanez zur Visite. Aysel ist als Frühchen auf die Welt gekommen und kämpft seither mit einer chronischen Mangelernährung. Das kleine Mädchen hatte kürzlich eine Auffrischungsimpfung gegen Diphtherie, Keuchhusten und Tetanus (DTP) sowie eine Kontrolle von Gewicht und Größe verpasst.

„Zu meinen Aufgaben gehört es, die Kolleg*innen im Gesundheitszentrum zu informieren, damit sie schnell reagieren können", erklärt Maía. „Ich rief das Gesundheitspersonal an, damit Aysel schnellstmöglich den fehlenden Impfstoff bekommen konnte." Für Fernanda war der Besuch von María eine wichtige Erinnerung. „Das nächste Mal werde ich die Untersuchung nicht vergessen", sagt sie.

Lokale Gesundheitshelfer*innen sind eine vertrauenswürdige Stimme in Bezug auf Impfstoffe

María besucht die 23-jährige Fernanda Valdivieso und ihre 2-jährige Tochter Aysel Yanez.

María Ortencia Catucuago (rechts) besucht die 23-jährige Fernanda Valdivieso und ihre 2-jährige Tochter Aysel Yanez bei einem Routinebesuch, um den Impfplan des Mädchens zu überprüfen.

© UNICEF/UN0692696/Arcos

Die ehrenamtliche Arbeit von María ist Teil einer umfassenden Strategie zur Gesundheitsüberwachung in indigenen Gemeinden in Ecuador. Gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium hat UNICEF viele Fortschritte für Familien und Kinder erreicht.

Eine der wichtigsten Aufgaben der Strategie ist die Bekämpfung von chronischer Mangelernährung bei indigenen Kindern. Impfungen spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Allerdings führte ein erheblicher Mangel von Impfstoffen im Jahr 2020 zu einem Rückgang der Impfquote. Doch nun, da der Impfstoffmangel beendet ist, strebt das Gesundheitsministerium von Ecuador eine Durchimpfungsrate von über 95 Prozent an.

María arbeitet mit vielen Familien in ihrer Gemeinde und hat seit Beginn des Programms im Jahr 2020 etwa 8.200 Kinder unter fünf Jahren erreicht. „Meine Arbeit hat dazu beigetragen, dass Familien weniger Vorbehalte gegen Impfungen haben und Routineimpfungen für die Bedeutung der Gesundheit und Entwicklung von Kindern anerkennen", sagt María. Für sie ist es eine Herzensangelegenheit, dass alle Kinder in ihrer Gemeinde gesund und glücklich aufwachsen und die gleichen Chancen haben.

María führt eine Gruppe von Ärzt*innen zum Haus eines Mädchens, das geimpft werden muss.

María (schwarzer Hut) führt eine Gruppe von Ärzt*innen zum Haus eines Mädchens, das medizinisch untersucht und geimpft werden muss.

© UNICEF/UN0692700/Arcos

5. Wenn das Bewusstsein wächst: Impfungen retten Kinderleben in Nigeria

Auf einer Matte in einem Mietsblock in Lagos, der Hauptstadt von Nigeria, schläft ein kleines Mädchen. Ihre Stirn und Arme sind mit verblassten Narben bedeckt. Ein paar Monate zuvor erkrankte das Mädchen an hohem Fieber und entwickelte einen Hautausschlag. Ihre Großmutter Victoria Aina, die sich um sie kümmert, war sehr besorgt.

"Ich wurde stutzig, als sie aufhörte, ihre Lieblingsmahlzeiten zu essen", erzählt die Großmutter. "Toluwalase liebt es zu essen und zu trinken. Ich war besorgt, als sie nichts mehr zu sich nehmen wollte." Jemand in der Nachbarschaft wurde auf Toluwalase aufmerksam und diagnostizierte ihre Krankheit: Masern.

Oma Victoria Aina kuschelt mit ihrer Enkelin, der 3-jährigen Toluwalase.

Oma Victoria Aina kuschelt mit ihrer Enkelin, der 3-jährigen Toluwalase. Die beiden leben in Lagos, der Hauptstadt von Nigeria.

© UNICEF/U.S. CDC/Unique Identifier/Nelson Apochi Owoicho

Toluwalase konnte schnell behandelt werden und das Mädchen erholte sich. Sie hatte Glück. Viele andere Kinder haben das nicht. Masern sind eine tödliche Infektionskrankheit. Oft wird die Krankheit abgetan als etwas, das die Kinder eben bekommen. Ein Ausschlag und Fieber, in ein paar Tagen ist es vorbei: Das ist vielerorts noch die fahrlässige Einstellung und so fordern Masern täglich etwa 351 Menschenleben, hauptsächlich von Kindern.

Impfungen fördern das gesunde Aufwachsen von Kindern

Kinder, die an Masern erkranken, bekommen oftmals auch eine Lungenentzündung und leiden an langfristigen Folgen wie Hirnschäden, Taubheit und Blindheit. Seit der Einführung eines Impfstoffs im Jahr 1963 sind Infektionen und Todesfälle durch Masern vermeidbar geworden. Vor seiner Einführung forderte die hochansteckende Infektionskrankheit jährlich etwa 2,6 Millionen Leben und war die Hauptursache für kindliche Blindheit in einkommensschwachen Ländern. In den letzten zwei Jahrzehnten hat die Immunisierung gegen Masern geschätzt über 31 Millionen Leben gerettet.

Für die Großmutter des kleinen Mädchens ist die Lektion einfach: "Kinder sollten geimpft werden - egal, wo sie aufwachsen, sollen sie einen Impfstoff bekommen", sagt sie.

Doch in vielen Ländern haben viele Eltern gar keine Wahl – weil sie es sich nicht leisten können, ihre Kinder impfen zu lassen, weil es keine Gesundheitsstation in erreichbarer Nähe gibt, weil Konflikte sie daran hindern oder weil ihnen das Wissen darüber fehlt, wie wichtig Impfungen sind. Im Jahr 2021 wurden schätzungsweise etwas mehr als 25 Millionen Kinder entweder nicht geimpft oder erhielten keinen vollständigen Impfschutz.

Impfungen schenken und Leben retten

Möchten Sie mithelfen, damit jedes Kind weltweit Zugang zu Impfungen haben kann?

In unserem Spendenshop können Sie zum Beispiel Impfstoffe gegen Masern, Polio oder Tetanus spenden – wir kümmern uns dann darum, dass Impfungen dort durchgeführt werden, wo sie gerade am dringendsten gebraucht werden.

Katharina Kesper
Autor*in Katharina Kesper

Katharina Kesper ist Chefin vom Dienst bei UNICEF und bloggt über kraftvolle Geschichten von Kindern, über die Arbeit der Organisation auf der ganzen Welt, über UNICEF-Helfer*innen und besondere Begegnungen.