© Omid FazelAfghanistan: Ein Mädchen trägt ein Paket mit Winterkleidung
Kinder weltweit

Hoffen, dass die Welt sie nicht vergisst

Nackte Kinderfüße im kalten Schnee, Mädchen und Jungen, die sich wochenlang von Brot und Tee ernähren, Neugeborene, die mit jedem Atemzug um ihr Leben ringen – das Ausmaß der humanitären Katastrophe in Afghanistan ist überwältigend und die Kinder zahlen den höchsten Preis. Eindrücke aus einem Land im Überlebenskampf. 


von Christine Kahmann

Schüchtern, lethargisch und müde sitzt die fünfjährige Basmeena auf dem Schoß ihrer großen Schwester Jamila und schmiegt sich an sie. Jamila, selbst erst elf Jahre alt, streichelt ihr immer wieder liebevoll über den astdünnen Arm. "Alles wird gut" scheint sie ihr ohne Worte zuflüstern zu wollen.

Mangelernährung in Afghanistan: Basmeena sitzt auf dem Schoß ihrer Schwester

Basmeena ist fünf Jahre alt und viel zu leicht für ihr Alter. Ihre Schwester Jamila (11) kümmert sich um sie und weicht nicht von ihrer Seite.

© UNICEF/UN0590793/Fazel

Wir begegnen den beiden Mädchen auf der Station für schwer mangelernährte Kinder im von UNICEF unterstützten Krankenhaus von Gardez, einer Provinzstadt im Hinterland von Kabul, die ich gemeinsam mit unserem Geschäftsführer Christian Schneider besuche. Das Krankenzimmer ist unwirklich still: kein Kinderlachen, kein Brabbeln, absolute Stille. Die Mütter zu erschöpft und schwach, um sich zu unterhalten. Es ist kühl. Lediglich ein einfacher Holzofen spendet einen Funken Wärme.

Ein Teufelskreis

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Kommentar zur Lage in Afghanistan: "Wir müssen den Menschen über den Winter helfen"

Mit fünf Jahren wiegt Basmeena gerade einmal 8,4 Kilogramm. Zum Vergleich: mein vierzehn Monate altes Patenkind in Berlin wiegt 9,9 Kilogramm. Vor elf Tagen hatten ihre Schwester und ihr Vater sie ins Krankenhaus gebracht. Es sei nicht das erste Mal, dass ihr Leben in Gefahr sei, berichtet uns ihr Arzt. Schon vor ein paar Monaten war Basmeena krank, verlor stark an Gewicht und kämpfte um ihr Überleben, weil es der Familie an allem fehlt. Das Gesundheitsteam päppelte sie mit Medikamenten und therapeutischer Nahrung wieder auf – doch der Familie fehlt es an Nahrung und sauberem Trinkwasser und sie erkrankte erneut.

Afghanistan: Ein mangelernährtes Mädchen sitzt auf dem Schoß seiner Schwester

Basmeenas Lieblingsspielzeug ist ihre Puppe. Noch fehlt ihr die Kraft, um damit zu spielen. Doch man sieht, wie stolz sie ist, als ihr ein kleines Lächeln übers Gesicht huscht.

© Omid Fazel

Mit leiser Stimme erzählt uns Jamila, dass ihr Vater vor mehreren Monaten seine Arbeit verloren habe und seitdem mit aller Kraft probiere, die beiden Mädchen und ihre sechs Geschwister zu ernähren. Trotz aller Bemühungen reiche es meist nur für Brot und Tee, manchmal für ein paar Kartoffeln oder Reis. Ihre Mutter lebe nicht mehr. "Ich hatte Angst um Basmeena", sagt sie. "Ich bin froh, dass ihr hier geholfen wird." Ich frage sie nach ihren Träumen für die Zukunft. Doch in diesem Moment hat Jamila keine eigenen Träume – nur die eine Hoffnung: "Das einzige, dass ich mir wünsche, ist, dass es meiner Schwester bald bessergeht."

Basmeena reagiert kaum, spricht kein einziges Wort. Erst als wir sie nach ihrem Lieblingsspielzeug fragen, huscht ein zaghaftes Lächeln über ihr Gesicht. Man merkt, dass dieses sachte Lächeln sie anstrengt. "Es ist ihre Puppe", sagt Jamila und Basmeenas Gesicht leuchtet für einen weiteren kurzen Moment auf.

Ein Land vor dem Kollaps

Die Ernsthaftigkeit der beiden jungen Mädchen, ihre sorgenvollen Blicke und ihre Verletzlichkeit zerreißen mir das Herz. Seit vielen Jahren ist Afghanistan einer der schlimmsten Orte der Welt, um ein Kind zu sein. Nun entfaltet sich eine Katastrophe, die sich kaum in Worte fassen lässt. Mehr als eine Million Kinder sind von schwerer, lebensbedrohlicher Mangelernährung bedroht - ihr Leben hängt an einem seidenen Faden. Immer wieder betonen unsere Kolleginnen und Kollegen: wenn die Hilfe nicht ausgeweitet wird, werden viele von ihnen den Frühling nicht überleben. Doch mit dem Abzug der internationalen Truppen hat sich auch der Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit verlagert. Das Leid der Kinder gelangt nur selten in die Schlagzeilen.

Die Not der Kinder und ihrer Familien ist allgegenwärtig in den Dörfern, Städten und Krankenhäusern, die wir Ende Januar besuchen. Die Folgen des jahrzehntelangen Konflikts, eine schwere Dürre, extremer Hunger und die Armut treffen die Familien mit voller Wucht. Hinzu kommt, dass nach dem Machtwechsel im vergangenen August die internationalen Hilfsgelder eingefroren wurden, die mehr als 70 Prozent des Staatswesens ausmachten. Seitdem ist die Wirtschaft im freien Fall. Lebensmittelpreise schießen in die Höhe. Gesundheitseinrichtungen und grundlegende Dienste stehen vor dem Zusammenbruch.

Die Not ist überall greifbar

Winter in Afghanistan: Ein Mädchen steht im Schnee

Winter in Afghanistan: Die vierjährige Rahima steht vor ihrem Haus in der Provinz Nuristan in Afghanistan. Mit der Hand wärmt sie ihre kalte Nase.

© UNICEF/UN0574453/Fazel

Die Kämpfe mögen aufgehört haben, doch das Land schlittert immer weiter in eine Katastrophe, deren Ausmaß sich kaum in Worte fassen lässt. Mehr als 24 Millionen Menschen in Afghanistan benötigen humanitäre Hilfe, darunter 13 Millionen Kinder – fast so viele Mädchen und Jungen wie in ganz Deutschland. Rund 23 Millionen Menschen im Land hungern. Es gibt kaum eine Familie, die nicht in Armut lebt.

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Wie ist es, jetzt in Afghanistan ein Kind zu sein?

Überall begegnen wir Kindern, die ohne Winterkleidung in der eisigen Kälte betteln. Müttern, die mit ihren Babies und Kleinkindern zwischen Lastwagen in der Mitte der Straßen sitzen, um ein paar Almosen zu erhalten. Immer wieder frage ich mich: In diesem wunderschönen Land – gibt es hier eine Kindheit für die Mädchen und Jungen? Gibt es Hoffnung in einem Land, dem die Welt den Rücken zukehrt?

Wenn jeder Tag ein Überlebenskampf ist

Afghanistan: Ein Baby ist mangelernährt

Rahmatullah leidet an einer Atemwegserkrankung und ist schwer mangelernährt. In der von UNICEF unterstützten Klinik päppelt das Gesundheitspersonal ihn wieder auf.

© UNICEF/Fazel

In einem Krankenhaus in Zurmat, einer entlegenen, ländlichen Provinzstadt, die bis vor ein paar Monaten wegen Kämpfen unzugänglich war und von der Landwirtschaft lebt, begegnen wir Brishna (20) und ihrem siebenmonatigen Sohn Rahmatullah. Jahrelang hat UNICEF Hilfsgüter nach Zurmat gesendet. Doch nach 15 Jahren sind wir das erste UNICEF-Team, dass die Stadt direkt erreicht. Wie so viele andere Kinder leidet Rahmatullah an einer Atemwegserkrankung und ist schwer mangelernährt. Auf der Station wird er langsam mit therapeutischer Nahrung aufgepäppelt. Die Ärzte sagen, er habe Glück, denn er habe es ins Krankenhaus geschafft. Auch hier berichtet uns jede Mutter, mit der wir sprechen, dass sie nicht genug zu essen habe. Viele von ihnen sind selbst mangelernährt. Viele so schwach, dass sie ihre Kinder nicht mehr stillen können.

Die Zahl der lebensbedrohlich mangelernährten Kinder, die auf der Intensivstation behandelt werden, habe sich allein im vergangenen Monat vervierfacht, berichtet Dr. Bahlal, Kinderarzt auf der Station. Die Kämpfe in der Region hätten zwar aufgehört, doch der Teufelskreis aus Dürre, Armut und Arbeitslosigkeit bedrohe immer mehr Kinder. Bauern hätten ihre Ernten verloren, Tagelöhner ihre Arbeit – die Lage der Familien sei verzweifelt.

Afghanistan: Ein Junge füttert seinen kleinen Bruder mit Erdnusspaste

Yusuf (10) füttert seine Schwester Hawa (18 Monate) im Krankenhaus von Zurmat, bevor er sich mit einer Wochenration Erdnusspaste auf den Weg nach Hause macht.

© UNICEF/Fazel

Im vergangenen Herbst stand das Krankenhaus kurz vor der Schließung. Das Gesundheitspersonal in Zurmat erhielt wochenlang kein Gehalt. Denn als die internationalen Hilfsgelder eingefroren wurden, fielen auch die Gehälter weg. Von einem Tag standen Dr. Bahlal und sein Team vor der Mammutaufgabe, die Versorgung im Krankenhaus irgendwie aufrecht zu erhalten und gleichzeitig ihre eigenen Familien durchzubringen. Leben zu retten, während das Überleben der eigenen Kinder in Gefahr war.

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Fotos und Videos aus Afghanistan: So hilft UNICEF jetzt in der Krise

Dank Mitteln der Weltbank bezahlt UNICEF die Gehälter des Gesundheitsteams in Zurmat mittlerweile direkt. Die UNICEF-Teams statten die Krankenhäuser und Gesundheitsstationen zudem mit lebenswichtigen Medikamenten, Zusatznahrung und medizinischer Ausrüstung aus. Für die unzähligen Familien, die dicht an dicht auf den kalten Gängen des Krankenhauses um das Leben ihrer Kinder bangen und darauf warten, dass ihre Kinder versorgt werden, ist dies ein Hoffnungsschimmer. Auch für Rahmatullah. Alle paar Stunden bekommt er therapeutische Milch, um langsam wieder zu Kräften zu kommen.

Bittere Kälte und zerschlissene Schuhe im Schnee

In Gardez ist es eiskalt. In der vergangenen Nacht sind die Temperaturen auf minus 15 Grad gesunken. Hekmat (8) und sein Bruder Atal (6) warten geduldig darauf, ihr Paket mit wärmender Winterkleidung in Empfang zu nehmen. Gemeinsam mit seinen Partnern verteilt UNICEF an diesem Morgen Mützen, Jacken, feste Schuhe und gefütterte Hosen an 500 Mädchen und Jungen: Waisenkinder, Kinder mit Behinderung, Kinder, die arbeiten müssen, um ihre Familien zu unterstützen, so wie Hekmat. Hekmats Schuhe sind zerschlissen. Er und die anderen Kinder sind den bitteren Minusgraden schutzlos ausgeliefert.

Afghanistan: Kinder erhalten von UNICEF Winterkleidung

Hekmat und Atal freuen sich über die wärmende Winterkleidung. Der Boden ist schneebedeckt, doch sie haben keine festen Schuhe.

© UNICEF/Fazel

Sein Vater ist verstorben. Seitdem probiert seine Mutter Jamila ihn und seine fünf Geschwister allein durchzubringen. Ihr Zuhause mussten sie vor mehreren Jahren verlassen. Ihr jüngstes Kind sei gerade einmal vier Jahre alt. Ihr ältester Sohn leide an einer Behinderung. "Wir haben vier Jahre lang in einem Zelt gehaust", sagt Jamila. "Dann haben wir endlich ein neues Zuhause gefunden und ich habe in einem Krankenhaus und in einem Haushalt etwas Geld verdient. Doch dann ich habe ich meine Arbeit verloren. Wir sind hungrig. Und ich habe schreckliche Angst, dass wir wieder in einem Zelt leben müssen", sagt sie und die Verzweiflung steht ihr ins Gesicht geschrieben.

Nun schultert der kleine Hekmat die ganze Not der Familie. In der bitteren Kälte geht es für ihn und seine Familie ums nackte Überleben. "Nach der Schule putze ich Schuhe, damit wir etwas Brot kaufen können, damit verdiene ich 50 bis 100 Afghani pro Tag", erzählt er. Doch das Geld reiche gerade einmal für drei Scheiben Brot. An diesem Morgen habe er nur Tee getrunken. Er wisse nicht, ob er und seine Familie heute etwas essen werden. Feuerholz hätten sie nicht; manchmal würden ihnen die Nachbarn aushelfen. Ich frage mich, wie ein kleiner Junge angesichts dieser unbeschreiblichen Lage durchhält. Und doch: Die Brutalität des Winters und des Elends scheinen weder ihm noch seinem Bruder Atal die Zuversicht geraubt zu haben. Ihre Augen leuchten, als sie erzählen, dass sie mit den Nachbarskindern gerne Cricket spielen. Hekmat möchte später einmal Ingenieur werden. Atal (sein Name bedeutet "Held") ist Klassenbester und möchte Pilot werden. Neugierig packen sie ihre neue Winterkleidung aus – ein wenig Wärme inmitten der bitteren Kälte. Doch dann müssen sie weiter. Der Vormittag ist bereits vorbei – und Hekmat hat heute noch nichts verdient.

Bildung: ein Hoffnungsschimmer

Afghanistan: Kinder gehen durch den Schnee zur Schule

Kein Weg zu weit: Durch den Tiefschnee auf in die Schule.

© UNICEF/Fazel

In einem kleinen, eingeschneiten Dorf in der zentralen Provinz Wardak begrüßt uns der Dorfälteste, Haji und führt uns zur lokalen Moschee, einem kleinen Lehmbau im Zentrum des Dorfes. Soweit das Auge reicht sehen wir Berge; der Schnee ist so tief, dass ich bis über die Knie einsinke. Die landschaftliche Idylle verbirgt, dass die Gegend vor Monaten noch unzugänglich war. Die Hauptstraße ein paar Kilometer ab vom Dorf ist voller Schlaglöcher. Immer wieder sehen wir Gräber am Straßenrand.

Sorgfältig aufgereiht stehen kleine Kinderschuhe im winzigen Vorraum der Moschee. Rund dreißig Mädchen und Jungen zwischen vier und neun Jahren schauen neugierig auf, als wir den kleinen Raum betreten, der den Kindern seit August als Schule dient. In der ersten Reihe sitzen drei Freundinnen: Mariam, Wagma und Bibi Asma. Stolz und aufgeweckt lesen sie uns aus ihrem Textbuch vor. Ich bin erstaunt, wie schnell sie in den wenigen Monaten lesen gelernt haben. Und muss schmunzeln, als die wissenshungrigen Mädchen erzählen, dass ihre Lieblingsbeschäftigung nach der Schule Hausaufgaben sind!

Afghanistan: Eine Schülerin liest UNICEF Deutschland Geschäftsführer Christian Schneider vor

Bild 1 von 4 | Bibi Asma liest unserem Geschäftsführer Christian Schneider stolz aus ihrem Schulbuch vor.

© UNICEF/Kahmann
Afghanistan: Der Lehrer und eine Schülerin gehen durch ein Dorf

Bild 2 von 4 | Gemeinsam mit ihrem Lehrer Sardar zeigt uns Bibi Asma ihr Dorf. Im Hintergrund die Moschee, die den Kindern als Schule dient.

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Afghanistan: Das Mädchen Bibi Asma und seine Familie haben das UNICEF-Team eingeladen

Bild 3 von 4 | Bibi Asma hat uns in ihr Zuhause eingeladen. Ihre Eltern sind stolz, dass sie bereits so gut lesen kann.

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Afghanistan: Ein einfacher Ofen in einem Haus

Bild 4 von 4 | Auf einem Ofen in ihrem Zuhause köchelt eine Kartoffelsuppe. Die Familie hat wegen der Dürre den Großteil ihrer Ernte verloren. Ihnen bleiben nur ein paar Rüben und Kartoffeln.

© UNICEF/Fazel

Der kleine Raum ist fröhlich, die Kinder voller Träume und Ehrgeiz: Ärztin, Ingenieur, Lehrerin so wie ihr Lehrer Sardar, der nach dem Studium in Kandahar in seinen Heimatort zurückgekehrt ist und die Kinder seit sechs Monaten unterrichtet. Es ist warm. Neben Schulmaterial liefert UNICEF Brennholz, um den Ofen zu heizen, der den Fußboden des Raumes erwärmt. Die kleine Schule: nicht nur ein Ort zum Lernen, sondern auch eine Oase der Wärme und der Sicherheit. UNICEF unterstützt mehr als 7.800 Gemeindeschulen in ganz Afghanistan, um Kindern eine Chance auf Bildung zu ermöglichen. Rund 246.000 Kinder lernen dort lesen und schreiben, darunter mehr als 130.000 Mädchen.

Wie wichtig Bildung den Familien ist, dass betonen alle Eltern, mit denen wir während unseres Besuchs sprechen. Auch Mahammad und seine Frau Seema, den Eltern von Bibi Asma. Sie haben uns in ihr Zuhause eingeladen. "Ich möchte, dass unsere Tochter lernt und etwas in ihrem Leben erreichen kann," sagt Seema und ihr Mann nickt zustimmend.

Mahammad und Seema erzählen uns von der Dürre, die ihre Ernte zerstört hat. Die wenigen Rüben und Kartoffeln seien zu klein, um davon zu leben. Ihre Kuh werde immer magerer und die Milch reiche nicht aus, um von ihrem Verkauf die Familie zu ernähren. Die nächste Trinkwasserquelle sei einen halbstündigen Fußmarsch entfernt. Den Raum heizen sie mit getrocknetem Tiermist, den sie in einem Raum in ihrem kleinen Innenhof sorgfältig aufgestapelt haben. Es ist alles, was sie haben, um sich warm zu halten.

Bibi Asma zeigt uns ihre selbstgebastelte Puppe. Ihre Eltern lächeln sie stolz und liebevoll an. Man sieht ihnen an, wie sehr sie sich eine bessere Zukunft für sie und ihre Geschwister wünschen. Dass Bibi Asma zur Schule gehen kann, ist für ihre Eltern ein wichtiger erster Schritt.

Afghanistan: UNICEF-Mitarbeiterin Christine Kahmann mit einer Gruppe Kinder

Ärztinnen, Lehrer, Ingenieurinnen - eine Schulklasse voller Träume und Ehrgeiz.

© UNICEF/Kahmann

Als wir das Dorf und seine warmherzigen Menschen verlassen, klingt das Lachen der Kinder durch den Ort. Der Unterricht ist vorbei und sie machen sich durch den Tiefschnee auf nach Hause. Der Besuch der Schule hat mich ein wenig hoffnungsvoll gestimmt. Doch die Zukunft der Kinder in Afghanistan ist ungewiss. Fest steht: Sie brauchen Hilfe – und zwar jetzt, nicht in ein paar Monaten oder Jahren.

Wir dürfen nicht zulassen, dass sie weiter den Preis für eine Tragödie zahlen, für die sie nichts können. Wir dürfen ihre Träume und Hoffnungen nicht zerstören. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Welt Kinder wie Basmeena, Rahmatullah, Hekmat und Bibi Hawa vergisst. Es gibt keine Alternative. Hilfe ist möglich und sie muss weiter ausgeweitet werden.

Mitarbeiterfoto: Christine Kahmann, UNICEF Deutschland
Autor*in Christine Kahmann

Christine Kahmann berichtet aus der Pressestelle über aktuelle UNICEF-Themen.