UNICEF verstärkt Maßnahmen zum Schutz vor Krankheiten wie Cholera
Nach Zyklon Idai in Ostafrika:
Fast zwei Wochen nach Wirbelsturm Idai und den nachfolgenden Überschwemmungen ist die Situation in Teilen von Mosambik, Simbabwe und Malawi weiterhin dramatisch. UNICEF schätzt, dass insgesamt drei Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen sind, die Hälfte von ihnen Kinder. UNICEF verstärkt die Maßnahmen zur Prävention von Krankheiten wie Cholera und bereitet sich zusammen mit seinen Partnern auf mögliche Epidemien vor. In Mosambik wurden bereits rund 100 Fälle von akutem wässrigem Durchfall gemeldet. Es wird zur Zeit untersucht, ob es sich bei einigen Krankheitsfällen um Cholera handelt. Vor allem für geschwächte, unterernährte Kinder können Durchfallerkrankungen schnell lebensbedrohlich werden.
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Um übertragbaren Krankheiten vorzubeugen, unterstützt UNICEF die Versorgung der Bevölkerung in den Katastrophengebieten mit sauberem Trinkwasser, sanitären Anlagen in den Notunterkünften, Produkten zur Wasserreinigung und Medikamenten.
Mosambik
In der Hafenstadt Beira in Mosambik wurde inzwischen die Trinkwasserversorgung wiederhergestellt. „Die Wasserversorgung für die 500.000 Menschen von Beira wiederherzustellen war eine unserer Top-Prioritäten“, sagte Chis Cormency, der UNICEF-Experte für Wasser, Sanitär und Hygiene in Mosambik. Mit Hochdruck arbeiten UNICEF und Partner daran, auch in den anderen Überschwemmungsgebieten für sauberes Trinkwasser zu sorgen. Eine große Herausforderung bleibt jedoch, dass einige überschwemmte Gebiete nach wie vor schwer zugänglich sind, weil Straßen und Brücken unter Wasser stehen oder stark beschädigt wurden.
Für den Fall eines Cholera-Ausbruchs wurden vorsorglich Cholera-Behandlungszentren an vier Standorten im Katastrophengebiet eingerichtet. Gleichzeitig werden weitere Maßnahmen zur Prävention verstärkt: Produkte zur Wasserreinigung werden großflächig in Beira und Umgebung an die Bevölkerung verteilt. Eine große Impfkampagne gegen Cholera für 900.000 Menschen ist zur Zeit in Vorbereitung.
Malawi und Simbabwe
Auch in Malawi und Simbabwe verteilt UNICEF Medikamente, imprägnierte Moskitonetze zum Schutz vor Malaria und Sets mit Eimern, Seife und Produkten zur Wasserreinigung an die Familien in den Notunterkünften.
UNICEF Deutschland ruft zu Spenden für die Kinder in Mosambik, Malawi und Simbabwe auf. „Wir sind in einem Wettlauf gegen die Zeit. Wir müssen jetzt schnell unsere Hilfe verstärken, um eine zweite Katastrophe für die Kinder in den Katastrophengebieten zu verhindern“, sagte Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. „Dank der Hilfsbereitschaft der Deutschen konnten wir bereits eine Million Euro Soforthilfe für die von Zyklon Idai betroffenen Kinder zur Verfügung stellen. Diese Hilfe rettet Leben. Wir rufen deshalb dringend weiter zu Spenden auf.“
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