Weltkindertag 2016: Kindern ein Zuhause geben
Kinder präsentieren NRW-Ministerpräsidentin Kraft, was für sie Zuhause bedeutet
„Kindern ein Zuhause geben“ - unter dem Motto des Weltkindertages 2016 haben Kinder ihre Träume von einem guten Zuhause dargestellt. Auf dem Weltkindertag-Fest in Köln präsentieren die Mädchen und Jungen ihre Collage der Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, und Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Die Aktion verdeutlicht, was alle Kinder für eine gute Kindheit brauchen: eine sichere Umgebung, Menschen, die an sie glauben und denen sie vertrauen können sowie gute Spiel- und Lernmöglichkeiten.
Besondere Aktualität gewinnt das gemeinsame Weltkindertag-Motto von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk durch die aktuelle Flüchtlingskrise. „Das Recht auf ein gutes Zuhause gilt für alle Kinder in Deutschland. Aber an eine Gruppe müssen wir besonders denken: Kinder, die vor Krieg und Gewalt nach Deutschland geflohen sind“, sagt Anne Lütkes, Vorstand UNICEF Deutschland. „Wir sollten alles tun, dass sie in Deutschland ‚ankommen‘ und sich zuhause fühlen können.“
Schätzungsweise 300.000 Kinder und Jugendliche sind im vergangenen Jahr auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und Not nach Deutschland gekommen. Hier sind sie zwar in Sicherheit, aber ihre Situation in Not- und Gemeinschaftsunterkünften bleibt noch lange Zeit schwierig. Kindergärten, Schulen und Zivilgesellschaften leisten enorme Arbeit, um ihnen einen Neuanfang zu ermöglichen. UNICEF würdigt ausdrücklich dieses enorme Engagement. Gleichzeitig ruft UNICEF dazu auf, den Schutz und die psychosoziale Versorgung dieser Kinder zu verbessern.
Am 19. und 20. September finden bei den Vereinten Nationen in New York zwei Weltgipfel zu Flucht und Migration statt. Regierungen suchen dort nach humanen und koordinierten Lösungsansätzen für diese globalen Herausforderungen.
Nach neuesten Schätzungen von UNICEF wachsen heute weltweit fast 50 Millionen Kinder in der Fremde auf. Mehr als die Hälfte von ihnen – rund 28 Millionen Mädchen und Jungen – sind aufgrund von Kriegen und anderen gefährlichen Situationen auf der Flucht. Darin eingerechnet sind schätzungsweise 17 Millionen Kinder und Jugendliche, die innerhalb ihres eigenen Landes vertrieben wurden. Je nach Situation gelten diese Mädchen und Jungen als Migranten, Flüchtlinge, Asylsuchende oder Binnenvertriebene – aber sie sind vor allem eins: Kinder. UNICEF fordert die Regierungen auf, die elementaren Rechte dieser Kinder stärker zu beachten.
Informationen zum Bildtermin
Beim Kölner Weltkindertag-Fest am 18. September 2016 präsentieren um 12:30 Uhr Kinder des Sozialen Zentrum Lino-Club e.V. aus dem Stadtbezirk Chorweiler NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Oberbürgermeisterin Henriette Reker ihre Bild-Collage zum Thema: „Kindern ein Zuhause geben“. Nach der Vorstellung können junge Besucher des Festes die Collage zum gleichen Thema weitergestalten. (Ort für den Fototermin: Treppe zwischen Heinrich-Böll-Platz und Rheingarten / Dom im Hintergrund)