Krieg im Jemen: Hunderttausende Kinder sind mangelernährt
Nach fast neun Jahren Krieg herrscht im Jemen eine der schwersten humanitären Krisen und auch eine der schlimmsten Hungerkrisen der Welt. Rund Dreiviertel der Bevölkerung sind auf humanitäre Unterstützung angewiesen. Hunderttausende Kinder sind lebensbedrohlich mangelernährt und brauchen schnell Hilfe.
Helfen Sie den Kindern im Jemen
Die Ernährungssituation im Jemen ist dramatisch. Etwa jede dritte Familie bekommt nahezu nie Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Milch oder Fleisch auf den Tisch. Das Geld reicht nur für eingeschränkte, einseitige Nahrung wie Reis oder Brot. Das ist besonders für Kinder sehr gefährlich, deren Körper eine ausgewogene Ernährung braucht, um sich gesund zu entwickeln. Unseren Expert*innen zufolge leiden 2,2 Millionen Kinder unter fünf Jahren im Jemen an akuter Mangelernährung. Über 540.000 von ihnen sind sogar lebensbedrohlich mangelernährt (Stand: März 2023).
Diese Kinder kämpfen jeden Tag um ihr Überleben und brauchen dringend unsere Nothilfe. Zudem sind weit über eine Million Schwangere und stillende Mütter akut mangelernährt, was sich auch auf ihre Babys auswirkt.
Mit Spezialnahrung gegen den Hunger im Jemen
Wir helfen den Babys und Kindern mit Spezialnahrung: Mit Erdnusspaste und therapeutischer Milch kommen sie wieder zu Kräften. Spenden Sie jetzt und helfen Sie den Kindern im Jemen zu überleben. Vielen Dank!
Unterstützen Sie Kinder im Jemen mit einer Spende
Mehr als acht Jahre Jemen-Krieg: Katastrophe für Kinder
Bürgerkrieg, Hunger und Flucht: Dramatische Lage
Seit Beginn des Kriegs wurden nachweislich mindestens 11.000 Kinder getötet oder verletzt – das sind durchschnittlich vier Kinder pro Tag. Und das sind nur die von den Vereinten Nationen bestätigten Fälle. Die tatsächliche Zahl liegt vermutlich deutlich höher. Zu der Gewalt kommen Hunger, Krankheiten, die Wirtschaftskrise im Land. Das Gesundheitssystem im Land ist vielerorts zusammengebrochen. Rund die Hälfte der Krankenhäuser sind nicht mehr in normalem Betrieb, und die Mehrheit der jemenitischen Familien hat keinen Zugang mehr zu medizinischer Versorgung. Und weit über vier Millionen Menschen im Jemen (Stand: Dezember 2023) sind innerhalb des Landes auf der Flucht und suchen Schutz vor den Angriffen und Kämpfen.
- Alle 10Minuten
stirbt ein Kind im Jemen an einer vermeidbaren Krankheit
- 2,3 Mio.Kinder
jemenitische Kinder leben in Flüchtlingslagern
- 2,2 Mio.Kinder
im Jemen sind akut mangelernährt
Ihre Spende schützt Kinder im Jemen vor Hunger und Krankheiten
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind seit Beginn des Jemen-Kriegs mit ihrer Nothilfe-Arbeit vor Ort. Mithilfe Ihrer Spende bleiben sie an der Seite der Kinder und versorgen sie mit allem, was sie am dringendsten brauchen – zum Beispiel mit stärkender Spezialnahrung, sauberem Wasser, Hygieneartikeln sowie Impfungen und Medikamenten.
Die einjährige Saba war in einem dramatischen Gesundheitszustand, als ihre Mutter sie ins von UNICEF unterstützte Ernährungszentrum brachte. Wochenlang hatte sie viel zu wenig gegessen. Sie war stark untergewichtig und geschwächt.
Umso schöner ist es zu sehen, wie sie dank unserer therapeutischen Spezialnahrung wieder zu Kräften kam.
So helfen wir den Kindern im Bürgerkrieg
Hunderttausende hungernde Kinder bekommen von uns Spezialnahrung, damit sie überleben können.
UNICEF führt für Millionen jemenitische Kinder große Impfkampagnen durch, zum Beispiel gegen Polio und Masern. Dafür sind Tausende Impfhelferinnen und -helfer im ganzen Land unterwegs.
Mehrere Millionen Menschen haben dank UNICEF Zugang zu sauberem Trinkwasser. Wir reparieren auch Leitungen und bauen Brunnen.
Mit Durchfallmitteln und anderen Medikamenten sowie mit medizinischem Equipment für Gesundheitspersonal unterstützen wir die Familien im Jemen gesundheitlich.
Viele Mädchen und Jungen sind durch ihre Kriegserlebnisse traumatisiert. Wir begleiten sie mit Spiel-, Gesprächs- und Betreuungsangeboten.
UNICEF-Hilfe kommt an
Bildung: Wiederaufbau von Schulen im Jemen
Die Bildung der Kinder ist extrem wichtig für die Zukunft des Jemen. Nur wenn die Mädchen und Jungen lernen können, haben sie und damit das Land eine Perspektive. Doch mindestens zwei Millionen jemenitische Kinder im schulpflichtigen Alter sind aufgrund von Armut und andauernden Konflikten derzeit nicht in der Schule (Stand: Dezember 2022). Wir fürchten, dass diese Zahl noch weiter steigen wird.
Viele Schulen sind durch den Krieg zerstört worden oder werden als Flüchtlingsunterkünfte genutzt. Damit die Kinder im Jemen trotz schwierigster Bedingungen weiterhin lernen können, repariert UNICEF Schulen und bildet Lehrpersonal aus. Zudem richten wir vorübergehende Lernräume für die Kinder ein, damit sie nicht zu viel Lernstoff verpassen.
Gewalt, Krankheiten & Armut im Jemen
Seit 2015 herrscht Krieg im Jemen, und ein Ende ist nicht in Sicht. Doch der Krieg ist nur ein Faktor der Katastrophe. Der Jemen leidet unter mehreren Krisen gleichzeitig – jede von ihnen würde ein Land in die Knie zwingen.
- Alle zehn Minuten stirbt im Jemen ein Kind an einer vermeidbaren Krankheit.
- Die Wirtschaft liegt in Trümmern. Ein großer Teil der Zivilbevölkerung im Jemen hat kein Geld mehr für Lebensmittel.
- Viele Kinder unter fünf Jahren sind akut mangelernährt. Mehrere UN-Organisationen warnen vor einer Hungersnot.
- Millionen Jemenitinnen und Jemeniten haben kein sauberes Wasser.
- Der Großteil der Menschen im Jemen sind auf Hilfslieferungen von humanitären Hilfsorganisationen wie UNICEF angewiesen.
- Die Gesundheitsversorgung im Land ist in weiten Teilen zusammengebrochen. Nur noch wenige Krankenhäuser sind voll funktionsfähig.
- Tausende Kinder haben seit 2015 bei Angriffen ihr Leben verloren, wurden verstümmelt oder zwangsrekrutiert.
- Tausende Schulen im Land sind zerstört. Millionen Kinder können nicht zur Schule gehen. Die meisten Lehrerinnen und Lehrer bekommen schon seit mehreren Jahren kein Gehalt mehr.
- Strategisch wichtige Hafenstädte wie Hudaida und Aden werden immer wieder von den Rebellen umkämpft. Die Versorgungswege für Hilfslieferungen sind dadurch zeitweilig extrem eingeschränkt.