UNICEF-Mitarbeiter helfen Kindern und Familien weltweit, sich vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen. Mit einfachen Mitteln können sie viel bewirken. » Helfen Sie mit
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Krieg und Hunger im Jemen: Hunderttausende Kinder gefährdet
"Jemen steht kurz vor dem Zusammenbruch. Das Aufwachsen von 12 Millionen Kindern gleicht einem schrecklichen Albtraum."
Mit diesen drastischen Worten beschreibt UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta Fore die aktuelle Lage im Jemen. Das Land steht am Rande einer Hungersnot. Wir müssen jetzt handeln – sonst kann es für Hunderttausende Kinder und ihre Familien zu spät sein.
2,1 Millionen Kinder im Jemen leiden Hunger. Für 358.000 der Unter-5-Jährigen ist der Hunger sogar lebensbedrohlich.Sie sind so stark unterernährt, dass sie jeden Tag um ihr Überleben kämpfen und dringend unsere Nothilfe brauchen. Wir gehen davon aus, dass manche Kinder sich bereits in Situationen befinden, die einer Hungersnot gleichen.
Tausende Babys wie dieses müssen in Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen aufgrund schwer akuter Mangelernährung behandelt werden.
"Ohne dringende Hilfe werden noch mehr Kinder ihr Leben verlieren", sagt Henrietta Fore. "Wir haben es schon einmal geschafft, eine Hungersnot im Jemen zu verhindern. Wir können es wieder schaffen, wenn wir jetzt gemeinsam den Kindern und Familien helfen."
Spenden Sie jetzt und helfen Sie den Mädchen und Jungen im Jemen, zu überleben. Vielen Dank!
Bürgerkrieg, Hunger und Covid-19: Eine Hölle auf Erden für Kinder im Jemen
"Im Jemen erlebt ein Kind an einem Tag so viel Ungerechtigkeit und Not, wie sie die meisten Menschen in ihrem ganzen Leben nicht erfahren werden", sagt Sara Beysolow Nyanti, UNICEF-Repräsentantin im Jemen.
Seit über fünf Jahren herrscht Krieg. Zu Gewalt und Hunger kommen jetzt noch die Folgen der Corona-Pandemie. Das Video zeigt einige traurige Fakten über die Lage im Jemen:
Ihre Spende schützt Kinder im Jemen vor Hunger und Krankheiten
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind seit Beginn des Konflikts mit ihrer Nothilfe-Arbeit vor Ort. Mithilfe Ihrer Spende bleiben sie an der Seite der Kinder und versorgen sie mit allem, was sie am dringendsten brauchen – zum Beispiel mit stärkendem Essen, sauberem Wasser, Hygieneartikeln sowie Impfungen undMedikamenten.
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Saba ist 16 Monate alt. Ein gesundes Kind dieses Alters sollte mindestens neun Kilo wiegen. Saba dagegen wiegt gerade einmal sechs. Ihre Mutter hat sie deshalb in ein Ernährungszentrum in Hudaida gebracht, das von UNICEF unterstützt wird.
Bei ihrer Ankunft hatte Saba hohes Fieber, starken Durchfall und eine beginnende Lungenentzündung. Wegen dem Krieg haben Sabas Eltern nicht genug Geld, um Essen für die Familie zu kaufen: "Wir haben nicht einmal mehr Brot", erzählt Sabas Mutter.
In einer Gesundheitseinrichtung in Hudaida untersucht Dr. Ibrahim Saba gründlich. Die Diagnose steht schnell: Sie ist schwer mangelernährt und muss sofort behandelt werden.
Nach drei Tagen hat sich Sabas Zustand deutlich verbessert: Das Fieber ist runter, sie behält wieder Nahrung bei sich, und auch der Husten ist schon fast weg.
Seit es ihr besser geht, wird Saba im Ernährungszentrum ambulant weiterbehandelt. Sie wird dort regelmäßig gemessen und gewogen und bekommt sättigende und nahrhafte Erdnusspaste für Zuhause.
Ihre Eltern sind froh, dass es Saba besser geht. Sorgen machen sie sich trotzdem: Wie wird es weitergehen mit ihrer Familie – in einem Land, in dem seit Jahren Krieg herrscht und die Nahrungsmittel so knapp sind?
Die einjährige Saba war in einem dramatischen Gesundheitszustand, als ihre Mutter sie ins von UNICEF unterstützte Ernährungszentrum brachte. Wochenlang hatte sie viel zu wenig gegessen. Sie war stark untergewichtig und geschwächt.
Umso schöner ist es zu sehen, wie sie dank unserer therapeutischen Spezialnahrung wieder zu Kräften kam.
So helfen wir den Kindern im Bürgerkrieg
Hunderttausende hungernde Kinder bekommen von uns Spezialnahrung, damit sie überleben können.
UNICEF führt große Impfkampagnen durch, zum Beispiel gegen Cholera, Polio und Masern. Dafür sind Tausende Impfhelfer im ganzen Land unterwegs.
Mehrere Millionen Menschen haben dank UNICEF Zugang zu sauberem Trinkwasser. Wir reparieren auch Leitungen und bauen Brunnen.
Mit Durchfallmitteln und anderen Medikamenten, Cholera-Betten und Beratung unterstützen wir die Menschen im Jemen gesundheitlich.
Viele Mädchen und Jungen sind durch ihre Kriegserlebnisse traumatisiert. Wir begleiten sie mit Spiel-, Gesprächs- und Betreuungsangeboten.
Wir fliegen lebenswichtige Hilfsgüter ins Land ein, die während der Pandemie besonders wichtig sind und eine Ansteckung mit dem Virus verhindern können. Zum Beispiel bringen wir große Mengen von Corona-Test-Kits ins Land. Unsere Hygienesets und Schutzartikel (wie etwa Masken und Handschuhe) werden von Ärzten und anderen Gesundheitshelfern dringend gebraucht, damit sie die Kinder im Jemen weiterhin medizinisch betreuen können.
Hoffnung durch Bildung: Wiederaufbau von Schulen im Jemen
Sehr wichtig für die Zukunft des Jemen ist die Bildung der Kinder. Nur, wenn sie lernen können, haben sie und damit das Land eine Perspektive. Doch viele Schulen sind durch den Krieg zerstört worden oder werden als Flüchtlingsunterkünfte genutzt. Damit die Kinder im Jemen trotz schwierigster Bedingungen weiterhin lernen können, repariert UNICEF Schulen, schafft neue Lernräume für Kinder und bildet Lehrer aus.
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Tausende Schulen sind im Bürgerkriegsland Jemen außer Betrieb. Wir bauen sie wieder auf.
Unterstützen Sie Kinder im Krisengebiet Jemen mit Ihrer Spende
Wir brauchen engagierte Menschen wie Sie. Gemeinsam lassen wir die Mädchen und Jungen im Jemen nicht im Stich. Helfen Sie mit Ihrer Spende den notleidenden Kindern.
INFO
Fünf Jahre Bürgerkrieg im Jemen
Gewalt, Krankheiten, Armut
Seit 2015 herrscht Krieg im Jemen, und ein Ende ist nicht in Sicht. Doch der Krieg ist nur ein Faktor der Katastrophe. Der Jemen leidet unter mehreren Krisen gleichzeitig – jede von ihnen würde ein Land in die Knie zwingen.
Alle zehn Minuten stirbt im Jemen ein Kind an einer vermeidbaren Krankheit.
Die Wirtschaft liegt in Trümmern. Ein großer Teil der Zivilbevölkerung im Jemen hat kein Geld mehr für Lebensmittel.
2,1 Millionen Kinder sind akut mangelernährt. Mehrere UN-Organisationen warnen vor einer drohenden Hungersnot.
Fast 18 Millionen Jemeniten haben kein sauberes Wasser und sind auf Hilfslieferungen von humanitären Hilfsorganisationen wie UNICEF angewiesen.
Die Gesundheitsversorgung im Land ist in weiten Teilen zusammengebrochen. Nur noch wenige Krankenhäuser sind voll funktionsfähig.
Tausende haben seit 2015 ihr Leben verloren, wurden verstümmelt oder zwangsrekrutiert.
Allein in der ersten Dezemberwoche 2020 wurden elf Kinder getötet, darunter ein vier Wochen altes Baby.
Tausende Schulen im Land sind zerstört. Zwei Millionen Kinder können nicht zur Schule gehen. Die meisten Lehrerinnen und Lehrer bekommen schon seit mehreren Jahren kein Gehalt mehr.
Strategisch wichtige Hafenstädte wie Hudaida und Aden werden immer wieder umkämpft. Die Versorgungswege für Hilfslieferungen sind dadurch stark eingeschränkt.
Als UNICEF-Pate machen Sie verlässliche Hilfe zu jeder Zeit möglich. Dank Ihrer regelmäßigen Spende können wir auch bei Katastrophen oder in Kriegsgebieten für Kinder da sein.
Sie wollten schon immer mittendrin sein und direkt helfen? Wir suchen Menschen, die ihre Erfahrungen und Talente ehrenamtlich bei uns einsetzen. Werden Sie Teil eines Teams in Ihrer Stadt.
Die Lage für Kinder im Jemen ist kaum in Worte zu fassen. Mit selten gesehenen Bildern von vor Ort geben wir einen Einblick in das Leben von Familien im Bürgerkrieg.
In Ländern wie Südsudan, Somalia und Jemen hungern immer noch Tausende Menschen. Trotzdem gibt es offiziell in keinem Land der Welt eine Hungersnot – warum eigentlich?