Krieg und Hunger im Jemen: Hunderttausende Kinder gefährdet
Nach fast acht Jahren Krieg steht der Jemen am Rande einer Hungersnot. Wir müssen jetzt handeln – sonst kann es für Hunderttausende Kinder und ihre Familien zu spät sein.
Seit der Eskalation der Kämpfe im Frühjahr 2015 sind Kinder im Jemen in großer Gefahr. Mehr als 11.000 Kinder sind durch den Konflikt bereits getötet oder verletzt worden (Stand: Dezember 2022). Die Zahl der hungernden Menschen im Jemen ist seit dem Ausbruch des Kriegs stark angestiegen. Unseren Expert*innen zufolge leiden 2,2 Millionen Kinder unter fünf Jahren an akuter Mangelernährung. Über 540.000 von ihnen sind sogar lebensbedrohlich mangelernährt (Stand: Dezember 2022).

Tausende Babys wie dieses müssen in Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen aufgrund schwerer akuter Mangelernährung behandelt werden.
© UNICEF/UNI313433Helfen Sie den Kindern im Jemen
Diese Kinder kämpfen jeden Tag um ihr Überleben und brauchen dringend unsere Nothilfe. Wir gehen davon aus, dass zahlreiche Kinder bereits in Umständen leben, die einer Hungersnot gleichen. Zudem sind weit über eine Million Schwangere und stillende Mütter akut mangelernährt, was sich auch auf ihre Babys auswirkt.
Mit Spezialnahrung gegen den Hunger im Jemen
Wir helfen den Babys und Kindern mit Spezialnahrung: Mit Erdnusspaste und therapeutischer Milch kommen sie wieder zu Kräften. Spenden Sie jetzt und helfen Sie den Kindern im Jemen zu überleben. Vielen Dank!
Ihre Spende hilft notleidenden Kindern im Jemen
Bürgerkrieg, Hunger und Covid-19: Katastrophale Lage
Seit Beginn des Kriegs wurden nachweislich mindestens 11.000 Kinder getötet oder verletzt – das sind durchschnittlich vier Kinder pro Tag (Stand Dezember 2022). Und das sind nur die von den Vereinten Nationen bestätigten Fälle. Die tatsächliche Zahl liegt vermutlich deutlich höher. Zu der Gewalt kommen Hunger, Krankheiten und die Folgen der Corona-Pandemie. Das Video zeigt einige traurige Fakten über die Lage im Jemen:
- Alle 10Minuten
stirbt ein Kind an einer vermeidbaren Ursache
- 1,7 MioKinder
sind innerhalb des Jemens auf der Flucht
- 2 MioKinder
gehen nicht zur Schule
Ihre Spende schützt Kinder im Jemen vor Hunger und Krankheiten
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind seit Beginn des Konflikts mit ihrer Nothilfe-Arbeit vor Ort. Mithilfe Ihrer Spende bleiben sie an der Seite der Kinder und versorgen sie mit allem, was sie am dringendsten brauchen – zum Beispiel mit stärkender Nahrung, sauberem Wasser, Hygieneartikeln sowie Impfungen und Medikamenten.
Die einjährige Saba war in einem dramatischen Gesundheitszustand, als ihre Mutter sie ins von UNICEF unterstützte Ernährungszentrum brachte. Wochenlang hatte sie viel zu wenig gegessen. Sie war stark untergewichtig und geschwächt.
Umso schöner ist es zu sehen, wie sie dank unserer therapeutischen Spezialnahrung wieder zu Kräften kam.
So helfen wir den Kindern im Bürgerkrieg
Hunderttausende hungernde Kinder bekommen von uns Spezialnahrung, damit sie überleben können.
UNICEF führt große Impfkampagnen durch, zum Beispiel gegen Polio und Masern. Dafür sind Tausende Impfhelferinnen und -helfer im ganzen Land unterwegs.
Mehrere Millionen Menschen haben dank UNICEF Zugang zu sauberem Trinkwasser. Wir reparieren auch Leitungen und bauen Brunnen.
Mit Durchfallmitteln und anderen Medikamenten, Cholera-Betten und Beratung unterstützen wir die Familien im Jemen gesundheitlich.
Viele Mädchen und Jungen sind durch ihre Kriegserlebnisse traumatisiert. Wir begleiten sie mit Spiel-, Gesprächs- und Betreuungsangeboten.

Bild 1 von 5 | Wir helfen gegen den Hunger. Bei diesem Baby stehen die Zeichen erfreulicherweise auf Grün: Die Oberarmmessung zeigt, dass es aktuell nicht mangelernährt ist.
© UNICEF/UNI313432/
Bild 2 von 5 | Die Kinder und ihre Familien im Jemen sind auf sauberes Trinkwasser angewiesen, um zu überleben. Wir versorgen sie mit Trinkwasserlieferungen, bauen Wasserstationen auf und reparieren Wasserleitungen.
© UNICEF/UNI324049/
Bild 3 von 5 | UNICEF unterstützt das Gesundheitssystem im Jemen mit Medikamenten und großen Impfkampagnen, beispielsweise so wie hier gegen die Masern.
© UNICEF/UN0284420/Fadhel
Bild 4 von 5 | Wir schaffen kinderfreundliche Orte für die Kinder. Denn spielen, singen oder malen hilft den Mädchen und Jungen, den Krieg zwischendurch zu vergessen.
© UNICEF/UN0219824/
Bild 5 von 5 | Dank UNICEF können Kinder wie der 12-jährige Azmi wieder zur Schule gehen. Sie bekommen Schulmaterial von uns und können weiter lernen.
© UNICEF/UN0188088/FuadCorona-Pandemie im Jemen: Mit unseren Hilfsgütern schützen wir Kinder
Die weltweite Corona-Pandemie hat auch im Jemen katastrophale Auswirkungen: Durch Covid-19 wird das marode Gesundheitssystem im Jemen noch stärker beansprucht. Die medizinische Versorgung für unzählige Familien hat sich weiter verschlechtert. Wir haben deshalb unsere Corona-Hilfsmaßnahmen im Jemen noch mehr verstärkt. UNICEF setzt alles daran, Kindern und Familien in der Coronakrise zu helfen.

Kampf gegen Corona: Per Flugzeug bringen wir Hygiene- und Schutzartikel in den Jemen.
© UNICEF/UNI333775Helfen Sie den Kindern im Jemen
Wir fliegen lebenswichtige Hilfsgüter ins Land ein, die während der Pandemie besonders wichtig sind und eine Ansteckung mit dem Virus verhindern können. Zum Beispiel bringen wir große Mengen von Corona-Test-Kits ins Land. Unsere Hygienesets und Schutzartikel (wie etwa Masken und Handschuhe) werden von Ärztinnen und Ärzten und anderem Gesundheitspersonal dringend gebraucht, damit sie die Kinder im Jemen weiterhin medizinisch betreuen können.
Bildung: Wiederaufbau von Schulen im Jemen
Die Bildung der Kinder ist extrem wichtig für die Zukunft des Jemen. Nur wenn die Mädchen und Jungen lernen können, haben sie und damit das Land eine Perspektive. Doch mindestens zwei Millionen jemenitische Kinder im schulpflichtigen Alter sind aufgrund von Armut und andauernden Konflikten derzeit nicht in der Schule (Stand: Dezember 2022). Wir fürchten, dass diese Zahl noch weiter steigen wird.
Viele Schulen sind durch den Krieg zerstört worden oder werden als Flüchtlingsunterkünfte genutzt. Damit die Kinder im Jemen trotz schwierigster Bedingungen weiterhin lernen können, repariert UNICEF Schulen und bildet Lehrpersonal aus. Zudem richten wir vorübergehende Lernräume für die Kinder ein, damit sie nicht zu viel Lernstoff verpassen.

Tausende Schulen sind im Bürgerkriegsland Jemen außer Betrieb. Wir bauen sie wieder auf.
© UNICEF/UN0188785/FuadGewalt, Krankheiten & Armut im Jemen
Seit 2015 herrscht Krieg im Jemen, und ein Ende ist nicht in Sicht. Doch der Krieg ist nur ein Faktor der Katastrophe. Der Jemen leidet unter mehreren Krisen gleichzeitig – jede von ihnen würde ein Land in die Knie zwingen.
- Alle zehn Minuten stirbt im Jemen ein Kind an einer vermeidbaren Krankheit.
- Die Wirtschaft liegt in Trümmern. Ein großer Teil der Zivilbevölkerung im Jemen hat kein Geld mehr für Lebensmittel.
- Schätzungsweise 2,3 Millionen Kinder unter fünf Jahren sind akut mangelernährt. Mehrere UN-Organisationen warnen vor einer Hungersnot.
- Rund 15 Millionen Jemenitinnen und Jemeniten haben kein sauberes Wasser.
- 21 Millionen Menschen im Jemen sind auf Hilfslieferungen von humanitären Hilfsorganisationen wie UNICEF angewiesen.
- Die Gesundheitsversorgung im Land ist in weiten Teilen zusammengebrochen. Nur noch wenige Krankenhäuser sind voll funktionsfähig.
- Tausende Kinder haben seit 2015 bei Angriffen ihr Leben verloren, wurden verstümmelt oder zwangsrekrutiert.
- Tausende Schulen im Land sind zerstört. Zwei Millionen Kinder können nicht zur Schule gehen. Die meisten Lehrerinnen und Lehrer bekommen schon seit mehreren Jahren kein Gehalt mehr.
- Strategisch wichtige Hafenstädte wie Hudaida und Aden werden immer wieder von den Rebellen umkämpft. Die Versorgungswege für Hilfslieferungen sind dadurch zeitweilig extrem eingeschränkt.