Kinder im türkisch-syrischen Grenzgebiet brauchen weiterhin Hilfe – UNICEF ist vor Ort
Mehrere Monate nach der Erdbebenkatastrophe in der Südtürkei und in Syrien brauchen noch immer Millionen Kinder im Grenzgebiet humanitäre Hilfe. Viele Familien in den Erdbebenregionen harren weiterhin in Notunterkünften aus. Es fehlt den Familien an Lebensmitteln, Trinkwasser, Medikamenten und psychosozialer Betreuung.
UNICEF ist vom ersten Tag an im Einsatz und leistet Hilfe für die Erdbebenopfer sowohl auf der türkischen als auch auf der syrischen Seite der Grenze. Um die Familien und Kinder auch längerfristig zu unterstützen und beim Wiederaufbau zu helfen, bauen wir unsere Nothilfe in den vom Erdbeben betroffenen Provinzen noch weiter aus.
Helfen Sie den Kindern nach den Erdbeben in Syrien und der Türkei
Wir sind in Syrien und der Türkei im Einsatz. Unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende!
Erdbeben in Syrien und der Türkei brachten Tod und Verwüstung
Mehrere Beben hatten in der Nacht zum Montag, den 6. Februar 2023 in der türkisch-syrischen Grenzregion ganze Straßenzüge in Trümmer gelegt. Fast 60.000 Menschen wurden getötet und weit über 100.000 verletzt, darunter viele Kinder. Zehntausende Häuser und auch Schulen und Gesundheitseinrichtungen stürzten ein oder wurden beschädigt.
Zwei Wochen nach der verheerenden Naturkatastrophe im türkisch-syrischen Grenzregion erlebten Kinder und Familien am 20. Februar zwei weitere schwere Erdbeben. Wieder stürzten in den Erdbebenregionen in Syrien und der Türkei Gebäude ein und Menschen wurden getötet oder verletzt.
Helfen Sie langfristig als UNICEF Nothilfe-Patin / -Pate
Die Kinder werden noch lange unsere Hilfe brauchen. Als UNICEF Nothilfe-Patin / -Pate für das Erdbeben in Syrien und der Türkei bleiben Sie als verlässliche*r Helfer*in an ihrer Seite und ermöglichen nachhaltige Hilfe, wie etwa die Betreuung traumatisierter Kinder und den Neubau lebenswichtiger Wassersysteme.
Ihr Beitrag unterstützt zwölf Monate lang die UNICEF-Nothilfe für Kinder in der Türkei und Syrien und wird danach für die weltweiten UNICEF-Programme für Kinder verwendet. Selbstverständlich können Sie Ihren regelmäßigen Beitrag jederzeit anpassen oder beenden.
Hunderttausende Kinder und Familien sind in Folge der massiven Zerstörungen noch immer in einer verzweifelten Lage. Die Kinder in den syrischen und türkischen Erdbebengebieten brauchen sichere und stabile Unterkünfte, medizinische Hilfe und Hilfsgüter wie sauberes Wasser, Nahrung, Decken und Kleidung. Viele Kinder stehen unter Schock und brauchen auch psychologische Betreuung.
Wir von UNICEF sind als eine der wenigen Hilfsorganisationen auch in Nordsyrien vor Ort. In dieser Region leben besonders viele bedürftige Menschen, die unsere Hilfe brauchen. Bitte helfen Sie den Kindern gemeinsam mit uns.
So helfen Sie den Kindern nach den Erdbeben in Syrien und der Türkei
Erdbeben trafen Bürgerkriegsland Syrien mitten im Winter
Die verheerenden Erdbeben trafen insbesondere auf der syrischen Seite Millionen Menschen, die nach zwölf Jahren Bürgerkrieg am Ende ihrer Kräfte sind. Viele hatten durch Gewalt, Vertreibung und den Kollaps der Wirtschaft schon vorher alles verloren. Die meisten syrischen Familien sind verarmt. Viele Eltern können ihre Kinder nicht mehr ausreichend ernähren. Die Schockwellen des Bebens der Stärke 7,7 trafen mehrere syrische Städte – darunter Aleppo, Idlib, Homs, Hamah und Lattakia. Den heftigen Erdbeben folgten unzählige, teils schwere Nachbeben. Auch Wasserwerke und Wasserleitungen in Syrien wurden durch die Erdbeben stark beschädigt.

Aus Angst vor weiteren Nachbeben haben sich diese Syrer*innen in einem Kloster in Sicherheit gebracht. In den nordsyrischen Provinzen brauchen große Teile der Bevölkerung jetzt unsere Unterstützung.
© UNICEF/UN0778263/Beshare/AFPErschwerend kam hinzu, dass in vielen Gebieten Syriens zur Zeit der Erdbeben ein harter Winter mit Schnee und Kälte herrschte. Schätzungsweise 500.000 Menschen allein in Syrien verloren durch das Erdbeben ihr Zuhause. In den Wochen nach der Erdbebenkatastrophe waren sie eiskalten Temperaturen, starken Schnee- und Regenfällen schutzlos ausgeliefert.
Tausende Cholera-Fälle in Syrien – UNICEF impft
Noch dazu sind in mehreren Regionen Syriens Tausende Menschen an Cholera erkrankt: Im Nordwesten Syriens wurden bis Mitte April mehr als 70.000 Verdachtsfälle der lebensgefährlichen Durchfallerkrankung gemeldet.
UNICEF hat deshalb gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und anderen Partnern im Frühjahr eine große Impfkampagne gegen Cholera durchgeführt: 1,7 Millionen Dosen Cholera-Impfstoff wurden eingesetzt, um die Kinder und ihre Familien vor der Erkrankung zu schützen – vor allem in den am stärksten von den Erdbeben betroffenen syrischen Gebieten. Die Notunterkünfte dort waren in der Zeit unmittelbar nach dem Erdbeben stark überfüllt. Das Risiko, sich mit Cholera zu infizieren, ist unter solchen Umständen besonders hoch.
Die Impfhelfer*innen gingen für die Impfungen auch von Haus zu Haus und suchten gezielt obdachlose Familien auf, um möglichst breit zu impfen und die Krankheit so schnell wie möglich einzudämmen.

Ein Junge wird gegen Cholera geimpft. UNICEF führt seit dem Ausbruch der Cholera große Impfkampagnen in Syrien durch.
© UNICEF/UN0755743/NaderMit Ihren Spenden hilft UNICEF nach Erdbeben in Syrien und der Türkei
Unsere humanitäre Hilfe für die Kinder in Syrien
Wir von UNICEF leisten in Nordsyrien und den anderen Teilen des Landes seit vielen Jahren Nothilfe für Kinder und ihre Familien. Einer der Schwerpunkte unserer aktuellen Nothilfe nach den Erdbeben ist die Versorgung der Kinder und Familien mit sauberem Trinkwasser und der Zugang zu sanitären Einrichtungen. Dies ist nach Naturkatastrophen immer sehr wichtig, um übertragbare Krankheiten zu verhindern bzw. einzudämmen. Dies ist auch deshalb lebenswichtig, weil es zuletzt in Syrien viele Cholera-Fälle gegeben hatte.

Bild 1 von 7 | Spezialnahrung: Der vierjährige Hamzeh aus Aleppo wird von der Gesundheitshelferin Hiba auf Mangelernährung untersucht. UNICEF behandelt mangelernährte Kinder mit Spezialnahrung und verteilt proteinreiche Kekse.
© UNICEF/UN0781272/Al-Asadi
Bild 2 von 7 | Psychosoziale Hilfe: Es sieht ganz spielerisch aus, was die Mitarbeiter*innen eines UNICEF-Partners in Lattakia (Syrien) diesen Schulkindern mit ihren Handpuppen zeigen. Aber nebenbei lernen die Kinder, wie sie nach den Erdbeben besser mit ihren Ängsten umgehen und das Erlebte verarbeiten können.
© UNICEF/UN0782704/
Bild 3 von 7 | Mobile Gesundheitsteams: Eltern in Aleppo warten auf eine Untersuchung in einer mobilen Klinik, die von UNICEF unterstützt wird. Die mobilen Gesundheitsteams sind in den Erdbebenregionen unterwegs, um möglichst viele Erdbebenopfer zu erreichen und die Kinder gesundheitlich zu versorgen.
© UNICEF/UN0781585/Al-Asadi
Bild 4 von 7 | Trinkwasser-Lieferungen: Mit großen Tankwagen bringt UNICEF sauberes Trinkwasser in die vom Erdbeben heimgesuchten Krisengebiete, so wie hier in Aleppo.
© UNICEF/UN0781306/Al-Asadi
Bild 5 von 7 | Mohammed, Wasserexperte bei UNICEF, prüft die Qualität des Trinkwassers, das per LKW angeliefert wurde. Zehntausende Menschen brauchen neben dem sauberen Wasser auch Notunterkünfte, Hygieneartikel, warme Decken und Kleidung.
© UNICEF/UN0781299/Al-Asadi
Bild 6 von 7 | Hygiene-Pakete: UNICEF-Partner entladen Hygiene-Pakete und Plastikplanen im syrischen Idlib. Tausende dieser Pakete haben wir bereits verteilt. Auch Decken und LED-Lampen haben wir in Notunterkünften ausgegeben.
© UNICEF/UN0779876/Bakour
Bild 7 von 7 | Vorbereitungen in Warenlagern: UNICEF-Mitarbeiter laden in Ankara (Türkei) mehr als 1.000 elektrische Heizungen auf einen LKW. Die Heizgeräte werden von hier aus weitergeliefert in türkische Städte im Erdbebengebiet.
© UNICEF/UN0781570/ErgenAuch der Kinderschutz ist nach Katastrophen wie diesen eines unserer Hauptanliegen. In Chaos und Zerstörung kann es leicht passieren, dass Kinder ihre Eltern verlieren. Sie brauchen besonderen Schutz. Ebenfalls besonders wichtig ist die psychosoziale Betreuung der Kinder. Wir hier in Deutschland können uns kaum vorstellen, was sie erlebt und gesehen haben. Viele haben Eltern, andere Familienmitglieder oder Freund*innen verloren. Wir von UNICEF kümmern uns gemeinsam mit unseren Partnern darum, diese Kinder aufzufangen – zumal nach den Erdbeben die Schulen in Teilen Syriens geschlossen wurden, so dass für die Kinder dieser Rückzugsort derzeit wegfällt. Wir setzen deshalb alles daran, dass die Kinder möglichst bald in die Klassenzimmer zurückkehren können.

Angela Kearny, UNICEF-Repräsentatin in Syrien, spricht mit Kindern und Jugendlichen in Aleppo. Nach den Erdbeben kamen sie in einer Schule unter, die als Notunterkunft genutzt wurde. Betten gibt es nicht für alle, viele schlafen auf dem nackten Boden.
© UNICEF/UN0778542/anonymousWasserversorgung: Wir stellen sicher, dass betroffene Kinder und Familien Zugang zu sauberem Trinkwasser und zu sanitären Einrichtungen bekommen.
Kinderschutz: Wir kümmern uns um unbegleitete Kinder und unterstützen die Kinder auch mit psychologischer Hilfe.
Bildung: Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass Kinder in den Erdbebengebieten möglichst schnell wieder zur Schule gehen können.
Medizinische Versorgung: Über unsere regionalen Warenlager in den Nachbarländern Libanon und Jordanien bringt UNICEF noch mehr dringend benötigtes medizinisches Equipment ins Bürgerkriegsland Syrien, zum Beispiel Erste-Hilfe-Sets.
Spezialnahrung: Wir schicken unsere mobilen Teams in die Krisengebiete, damit sie Kinder und schwangere Frauen erreichen und mit therapeutischer Nahrung versorgen können.
Unsere humanitäre Hilfe für die Kinder in der Türkei
Auch in den türkischen Erdbebengebieten steht der Schutz der gefährdeten Kinder für uns im Mittelpunkt. So haben wir unmittelbar nach dem ersten heftigen Erdbeben Hilfsgüter wie zum Beispiel wärmende Kleidung und Decken für Tausende Kinder und Babys bereitgestellt, dazu auch Hygiene-Sets für Familien sowie Mutter-Baby-Sets. Wir beschaffen außerdem lebensrettende Impfstoffe und medizinisches Equipment für die Katastrophengebiete in der Türkei.
Viele Kinder in der türkischen Erdbebenregion im Südosten des Landes sind traumatisiert. Ihnen steht UNICEF mit psychosozialer Hilfe zur Seite. Wir richten auch kinderfreundliche Orte in der Nähe von Notunterkünften ein, damit Kinder unbeschwert spielen können. Da die meisten Schulen in den betroffenen Gebieten beschädigt oder zerstört wurden oder als Notunterkünfte genutzt werden, schaffen wir für die Kinder temporäre Lernzentren, damit möglichst viel Struktur und Alltag für sie erhalten bleiben.
UNICEF ist in engem Kontakt mit der türkischen Regierung und koordiniert Teile der Katastrophenhilfe im Land. Dabei bewerten wir regelmäßig aufs Neue, welche Unterstützung die Erdbebenopfer in der nächsten Zeit konkret brauchen. Denn nur so können unsere Mitarbeiter*innen und Partnerorganisationen anschließend gezielt helfen.
Helfen Sie den Kindern nach den Erdbeben in Syrien und der Türkei mit einer Spende!
Wir haben keine Zeit zu verlieren. Die Kinder brauchen jetzt unsere Hilfe. UNICEF ist vor Ort. Bitte unterstützen Sie die Nothilfe mit Ihrer Geldspende. Vielen Dank!
Spenden und gemeinsam für die Kinder in Syrien und der Türkei da sein
In dieser schweren Zeit sind wir von UNICEF für die Kinder da. Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen unterstützen wir die syrischen und türkischen Familien und leisten umfangreiche humanitäre Hilfe. Danke an alle Spender*innen aus Deutschland, die unsere Nothilfe-Arbeit nach den Erdbeben und unsere langfristige humanitäre Hilfe möglich machen!