Helfen Sie mangelernährten Mädchen und Jungen
Wasser und Nahrung sind in vielen afrikanischen Ländern ein kostbares Gut – ganz besonders dann, wenn das globale Wetterphänomen El Niño aufkommt und den halben Kontinent mit voller Wucht trifft. In unregelmäßigen Abständen tritt El Niño immer wieder auf, durchschnittlich alle vier Jahre.
Während einer El-Niño-Episode kommt es in manchen Gegenden der Welt zu starken Regenfällen, Erdrutschen, Überschwemmungen und auch zu Wirbelstürmen. In anderen Ländern und Regionen bringt El Niño langanhaltende und extreme Trockenheit und Dürren mit sich.
Die Auswirkungen der letzten schweren El Niño-Periode 2015/2016 waren dramatische Ernteausfälle vor allem in Äthiopien, Somalia, Swasiland, Lesotho, Malawi, Simbabwe, Angola, Eritrea, Mosambik und Madagaskar. Nach UNICEF-Schätzungen waren eine Million Mädchen und Jungen durch El Niño lebensbedrohlich mangelernährt.

Marianna hatte duch die Dürre 2015 alles verloren. Die Ernte fiel aus, sodass sie nicht genug Nahrung für ihre Tochter Tamina hatte. Tamina verlor immer mehr Gewicht und wäre fast gestorben. Zum Glück erhielt Marianna im Gesundheitszentrum therapeutische Milch und Erdnusspaste für Tamina – das war ihre Rettung.
© UNICEF/UN011591/AyeneDurch Ernteausfälle und Wassermangel werden Lebensmittel noch knapper. In vielen Ländern verschärfen sich die Hungerkrisen, die teilweise bereits vor El Niño bestanden. Denn El Niño trifft ausgerechnet die Länder besonders, in denen ohnehin schon viele Menschen unter Nahrungsunsicherheit und großer Armut leiden.
Durch El Niño verlieren viele Menschen auch das Letzte, was sie noch besaßen: Ihr Vieh verdurstet, ihre Äcker verdorren. Sie verlassen ihre Heimat und sind als Flüchtlinge auf der Suche nach Essen, Wasser und einem sicheren Platz. In El-Niño-Jahren brauchen die Familien unsere besondere Hilfe. Wir müssen die Kinder in diesen Krisenzeiten verstärkt vor den schlimmen Folgen von Armut und Mangelernährung schützen.
Babys leiden besonders unter El Niño
Babys und Kleinkinder leiden am stärksten unter den Folgen des Klimaphänomens El Niño. Es fehlt den Familien an Wasser und Nahrung. Vor allem Neugeborene und Kleinkinder verlieren dann sehr schnell an Gewicht, wenn sie nicht ausreichend zu essen bekommen. Sie sind dadurch besonders anfällig für tödliche Krankheiten wie Durchfall, Lungenentzündung, Masern und Malaria. Manche mangelernährten Kinder können kaum noch alleine aufrecht sitzen, so geschwächt sind sie. Diejenigen, die über einen langen Zeitraum unzureichend ernährt werden, bleiben in ihrer geistigen und körperlichen Entwicklung insgesamt zurück. Es entstehen irreparable Schäden.
El Niño: So helfen Sie mit Ihrer Spende
Dürre als Folge von El Niño in Afrika – UNICEF hilft vor Ort
UNICEF versorgt die Kinder, die Opfer von El Niño geworden sind, mit Medikamenten, Nahrung und sauberem Wasser, damit sie wieder zu Kräften kommen. Durch Impfungen schützen wir sie vor Krankheiten wie Masern, Lungenentzündung, Durchfall und Polio.

Bild 1 von 7 | Wie viel zeigt die Waage an? Hat das Baby ausreichend zugenommen? Dieser Säugling ist eines der mehr als 400.000 Kinder, die allein in Äthiopien durch El Niño 2015/2016 nicht genug zu essen bekamen und dadurch gefährlich mangelernährt waren.
© UNICEF/UN011586/Ayene
Bild 2 von 7 | Das ist Edward. Seine Mutter konnte ihn aufgrund der Nahrungsmittelknappheit nicht mehr stillen, weil sie selbst zu schwach war. In der Folge war er wie ein Großteil der Bevölkerung Malawis mangelernährt und brauchte dringend Zusatznahrung, um zu überleben.
© UNICEF/Malawi/2016
Bild 3 von 7 | Wasser ist absolute Mangelware während einer Dürre: Wenn andere Kinder tagsüber spielen, müssen Kinder in der Region Oromia (Äthiopien) nach Wasser suchen. Hier warten Familien darauf, Kanister mit Wasser zu befüllen, um wenigstens ein paar Tage versorgt zu sein.
© UNICEF/UN011590/Ayene
Bild 4 von 7 | UNICEF lässt Pumpen installieren, um die Menschen vor Ort mit sauberem Trinkwasser zu versorgen und Kinder vor Infektionen durch verunreinigtes Wasser zu bewahren.
© UNICEF/UN011585/Ayene
Bild 5 von 7 | Viele Kinder und Familien müssen lange Strecken zurücklegen, um an die wenigen Wasserstellen zu gelangen. Dort versorgen sie nicht nur sich selbst notdürftig, sondern auch ihre Tiere – ohne die Gewissheit, ob es beim nächsten Mal auch noch reichen wird.
© UNICEF/UN011589/Ayene
Bild 6 von 7 | Wenn die Trockenzeit lange anhält, können viele Kinder nicht mehr zur Schule gehen. Stattdessen sind sie gezwungen, nach Wasser zu suchen. Um der Hitze zu entkommen, beginnen manche ihre Suche nachts und kommen erst am nächsten Tag nachmittags zurück.
© UNICEF/UN011588/Ayene
Bild 7 von 7 | Überleben statt leben: Dieser Vater in Äthiopien wartete während der Dürre 2016 mit seinen zwei Töchtern auf ihre Mutter, die in der Zeit nach Wasser suchte. Er konnte die Kinder nicht mit Nahrung versorgen. Eins der Kinder liegt teilnahmslos in seinen Armen, es hustet.
© UNICEF/UN011587/AyeneEl Niño ist ein natürliches globales Wetterphänomen, das das Leben und Überleben von Millionen von Menschen beeinflusst. Es handelt sich dabei um die Erwärmung der Oberfläche des Meerwassers im östlichen tropischen Pazifik. In den letzten Jahrzehnten kam das Phänomen alle zwei bis sieben Jahre vor. Es dauert gewöhnlich einige Monate an.
Die globalen Auswirkungen von El Niño sind dramatisch: Es kommt einerseits zu schweren Regenfällen, Überschwemmungen und Erdrutschen. In anderen Teilen der Welt dagegen (vor allem im östlichen und südlichen Afrika) bleiben die dringend benötigten Regenfälle aus: Dort führt El Niño zu extremer Trockenheit und langanhaltender Dürre. Dadurch wiederum gehen ganze Ernten verloren, und den Menschen fehlt ihre Existenzgrundlage.
Das letzte schwere El-Niño-Jahr war 2015/2016. Der NOAA (National Oceanographic and Atmospheric Administration) zufolge hatte El Niño 2015/2016 die verheerendsten Auswirkungen auf die Menschen seit dem Beginn der Aufzeichnungen 1950.
Helfen Sie gemeinsam mit UNICEF den Opfern von El Niño
UNICEF hilft Kindern mit Nahrung, sauberem Trinkwasser und Medikamenten. Unsere Mitarbeiter sind in allen betroffenen Ländern aktiv und helfen direkt vor Ort.