

Hier nur gute Nachrichten
Oft bekommen negative Meldungen mehr öffentliche Aufmerksamkeit als positive. Dabei gibt es sie, die inspirierenden Geschichten, die Hoffnung und gute Laune machen! Hier sammeln wir für Sie die besten Nachrichten, die das Leben von Kindern weltweit betreffen. Jeden Monat kommt eine neue gute Nachricht hinzu:
Gute Nachrichten über Kinder weltweit
Gute Nachricht im September 2023: Goyteom (11) ist wieder mit seiner Familie vereint
Streng genommen ist diese gute Nachricht schon von August. Doch wir haben beschlossen, sie noch nachträglich mit Ihnen zu teilen.
Nach fast einem Jahr fällt Goyteom (11) endlich wieder seiner Schwester in die Arme! Die Freude der beiden über das Wiedersehen hat uns bei UNICEF sehr bewegt. Sehen Sie selbst (in englischer Sprache):
Reunited.
— UNICEF Ethiopia (@UNICEFEthiopia) September 5, 2023
Beyond the words;
Beyond the figures;
Witness the pure emotion of Goyteom, 11, reunified with his family after a too-long absence in the #Tigray region of northern Ethiopia. pic.twitter.com/Fwj5jVucoR
Goyteom und seine Familie leben in Tigray in Äthiopien. Ende 2020 war dort ein brutaler Konflikt ausgebrochen. Tigray liegt im Norden des Landes und wurde von verschiedenen Parteien umkämpft. Die Menschen vor Ort litten unter der Gewalt, viele mussten fliehen. Ende 2022 wurde ein Waffenstillstand geschlossen.
Als Folge des Konflikts wurde Goyteom von seiner Familie getrennt. Eine schlimme Erfahrung für einen Elfjährigen. So wie dem Jungen geht es vielen Kindern in der Region. Schätzungsweise 350.000 Kinder und Familien sind im Norden Äthiopiens immer noch voneinander getrennt.
"Wir setzen uns dafür ein, die Kinder wieder mit ihren Familienangehörigen zusammenzubringen. Das ist Teil unseres Kinderschutzprogramms", sagt Tsegay Woldegebriel, Kinderschutz-Experte bei UNICEF.
"Ich bin sehr glücklich, dass er hier ist", sagt Goyteoms ältere Schwester Meseret. Sie hat selbst eine Tochter und sagt, sie möchte ihren kleinen Bruder künftig wie ein eigenes Kind behandeln und ihn gut versorgen.
Gemeinsam mit unseren Unterstützer*innen und Spender*innen konnten wir von UNICEF helfen, Tausende Kinder wieder mit ihren Familien zusammenzubringen. Das ist eine sehr gute Nachricht!
Gute Nachricht im August 2023: Schulstart trotz aller Widrigkeiten – in Bangladesch gehen 300.000 Kinder wieder in die Schule
Stellen Sie sich einmal vor: Die Sonne strahlt über dem Flüchtlingslager, während der Lärm von spielenden Kindern und fröhlichem Gemurmel die Luft erfüllt. In einem provisorisch errichteten Klassenzimmer sitzt aufgeregt eine Gruppe von Rohingya-Kindern im Schulalter. Die Wände sind mit einfachen Zeichnungen und Alphabet-Plakaten geschmückt, die Atmosphäre ist erfüllt von Hoffnung und Vorfreude.

Eine Gruppe Mädchen ist auf dem Weg zur Schule im Rohingya-Flüchtlingslager in Cox's Bazar. Endlich können die Mädchen wieder lernen.
© UNICEF/UNI411470/LateefEine Lehrerin kommt in den Raum hinein und sagt: "Guten Morgen, meine lieben Schüler*innen! Willkommen zum ersten Schultag. Ich bin so glücklich, euch alle hier zu sehen. Heute beginnt eine aufregende Reise des Lernens und Wachstums für jede*n von euch."
So oder so ähnlich klingen unsere Gute Nachrichten aus dem Rohingya-Flüchtlingslager in Cox's Bazar in Bangladesch. Denn dort können seit wenigen Wochen trotz unterschiedlichster Widrigkeiten mehr als 300.000 schulpflichtige Kinder wieder den Unterricht besuchen.
Nach gewaltsamen Ausschreitungen und Verfolgungen in Myanmar im Jahr 2017 flüchteten Hunderttausende Rohingya-Muslim*innen nach Bangladesch. In dieser Region wurden Flüchtlingscamps eingerichtet, um den Rohingya Schutz und Unterstützung zu bieten. Das Flüchtlingslager in Cox's Bazar ist eines der größten und dichtesten der Welt.
Während der letzten Jahren gab es wenig gute Nachrichten von dort. Im Fokus standen anhaltende Vertreibung und verheerende Brände im Lager, die Unterkünfte und Lernzentren verwüsteten sowie schlimme Zerstörungen durch den Zyklon Mocha, der im Mai diesen Jahres über die Region zog.

Rohingya-Mädchen posieren fröhlich für ein Foto im von UNICEF unterstützen Lernzentrum in Cox's Bazar in Bangladesch.
© UNICEF/UNI416390/SujanDoch jetzt sind die Klassenzimmer mit freudig erwartenden Kindern gefüllt, die ihrem ersten Schultag entgegenblicken. Neue Bildungsansätze ermöglichen das Lernen für verschiedene Altersgruppen. 13.000 nicht schulpflichtige Kinder wurden eingeschult und besonders Mädchen werden dabei unterstützt, ihre Bildung fortzusetzen.
Unser UNICEF-Kollege Sheldon Yett betonte die Bedeutung der Bildung für eine bessere Zukunft dieser Kinder. "Unsere Kampagne fördert Mädchenbildung mit speziellen Klassen und Mentorinnen. Uns ist es gelungen, trotz der vielzähligen Herausforderungen in einer der größten Flüchtlingssiedlungen der Welt 3.400 Lernzentren auf die Beine zu stellen."
Gute Nachricht im Juli 2023: Länder in Afrika bekommen 18 Millionen Dosen Malaria-Impfstoff
Sie wird von einer kleinen Mücke übertragen und kann tödlich enden: Malaria. Wussten Sie, dass die Krankheit eine der häufigsten Todesursachen weltweit bei Kindern unter fünf Jahren ist? Hunderttausende Kinder sterben jedes Jahr daran.
Das soll sich bald ändern, und die Hoffnung darauf ist unsere gute Nachricht des Monats. Denn seit kurzem gibt es einen ersten Impfstoff gegen Malaria. Ein Meilenstein im Kampf gegen die tödliche Infektionskrankheit.

Der Malaria-Impfstoff wird im Rahmen des Pilotprogramms in einem Gesundheitszentrum in Lilongwe, Malawi, verabreicht.
© UNICEF/UNI404863Der Impfstoff hat sich in Studien als sicher und wirksam erwiesen. Jetzt geht es darum, ihn zu verimpfen und so viele Menschen wie möglich zu schützen. Aktuell gibt es noch nicht genug Impfstoff für alle, wir kennen das von den Impfstoffen gegen Covid-19. Die vorhandenen Dosen sollen zuerst an Gebiete verteilt werden, in denen das Risiko von Malariaerkrankungen und Todesfällen bei Kindern am höchsten ist.
Im Juli haben UNICEF, die Weltgesundheitsorganisation WHO und die Impfallianz Gavi 18 Millionen Dosen des neuen Impfstoffs zugeteilt. Zwölf Länder in Afrika sollen sie erhalten: Benin, Burkina Faso, Burundi, Ghana, Kamerun, Kenia, Kongo, Liberia, Malawi, Niger, Sierra Leone und Uganda. Die ersten Impfdosen sollen schon im letzten Quartal 2023 in den Ländern eintreffen und dann verimpft werden. Expert*innen sehen in dem Impfstoff großes Potenzial im Kampf gegen Malaria. Wie großartig wäre es, wenn bald kein Kind mehr an Malaria sterben müsste?
Auch in Bezug auf Routineimpfungen bei Kindern, etwa gegen Diphtherie, Tetanus oder Keuchhusten, gibt es gute Nachrichten: Nach Rückschlägen während der Corona-Pandemie werden nun wieder mehr Kinder mit den Impfungen erreicht. Das ist ein guter Trend. Jedoch sind die Zahlen noch nicht auf dem Niveau von vor der Pandemie. Es gibt also noch viel zu tun, um möglichst viele Kinder vor vermeidbaren Krankheiten zu schützen. Wir von UNICEF arbeiten jeden Tag daran – unterstützen Sie uns. Vielen Dank!
Gute Nachricht im Juni 2023: Solarbetriebenes Wassersystem bringt Hoffnung und Gesundheit für Schüler*innen nach Lodwar
"Bevor es den solarbetriebenen Brunnen gab, mussten wir immer Wasser aus dem Fluss holen", erzählt Sharlyne. "Aber wir konnten dort Krokodile sehen und hatten Angst." Viele ihrer Mitschüler*innen wurden wegen des schmutzigen Wassers, das sie tranken, krank. Einmal wurde sie selbst auch so krank, dass sie zwei Wochen lang ins Krankenhaus musste. "Ich fühlte mich so schlecht. Und ich habe viel von der Schule verpasst."

Das solarbetriebene Wassersystem hat für Shalyne und ihre Mitschüler*innen einen großen Unterschied gemacht. "Vor dem Bohrloch mussten wir immer Wasser aus dem Fluss holen", sagt sie. "Aber wir konnten dort Krokodile sehen und hatten Angst."
© UNICEF Kenya/2023/Paul KideroDank eines solarbetriebenen Brunnens, der von UNICEF installiert wurde, hat sich das Leben von Sharlyne und ihren Mitschüler*innen sichtlich verbessert. "Die Tanks, die wir dank des Bohrlochs befüllen können, fassen jeweils 10.000 Liter. Das ist eine Menge Wasser. Wenn sie voll sind, reichen die Tanks für drei Monate", erklärt Sharlyne.
Dank der besseren und zuverlässigen Wasserversorgung hat sich nicht nur der Gesundheitszustand der Schulkinder verbessert, sondern es konnte auch ein Gemüsegarten an der Schule angelegt werden.
UNICEF hat 56 solarbetriebene Wassersysteme in Turkana, im Norden Kenias, installiert und so haben über 112.000 Menschen, einschließlich Sharlyne, Zugang zu sauberem Wasser erhalten.
Solarenergie bringt nicht nur Wasser, sondern auch Hoffnung für die Familien und Kinder nach Lodwar.
Gute Nachricht im Mai 2023: Workalem kann zur Schule gehen – auch wenn sie ihre Periode hat
Bis zu sieben Tage Unterricht verpasste Workalem früher. Jeden Monat. Die 16-Jährige aus Äthiopien ging nicht zur Schule, wenn sie ihre Periode hatte. "In unserer Kultur ist die Menstruation ein Tabu", erzählt sie. "Ich habe Schulstunden und Prüfungen verpasst."
Doch heute ist das anders, und das ist die gute Nachricht! An Workalems Schule wurde mit Unterstützung von UNICEF ein Gender Club eingerichtet. Was der Club tut, sehen Sie in der Bilderstrecke:

Bild 1 von 3 | Workalem im Gespräch mit ihrer Lehrerin Aster Fanta. Sie ist die Vertrauenslehrerin im Gender Club. Die Schüler*innen können mit allen Fragen rund um die Menstruation zu ihr kommen. Aster Fanta gibt auch Periodenprodukte wie Binden und Tampons aus.
© © UNICEF/UN0839571/Pouget
Bild 2 von 3 | Der Gender Club wurde mit Unterstützung von UNICEF ins Leben gerufen. Ein wichtiger Teil des Konzepts ist ein eigener Raum für Menstruationshygiene, den Workalem uns hier zeigt. Der Raum ist ein sicherer Ort für die Schülerinnen. Hier können sie sich ausruhen, wenn es ihnen während ihrer Periode nicht gut geht. Sie können sich waschen, treffen ihre Vertrauenslehrerin und erhalten kostenlose Periodenprodukte und Seife.
© UNICEF/UN0840468/Pouget
Bild 3 von 3 | Lehrerin Aster Fanta über den Gender Club an ihrer Schule: "Ich bin sehr froh, die Mädchen unterstützen zu können, etwa bei ihrer ersten Periode. Als junges Mädchen hatte ich die gleichen Schwierigkeiten wie sie und mich hat damals niemand unterstützt."
© UNICEF/UN0839570/PougetWorkalem sagt, durch den Club habe sich für sie vieles zum Guten verändert. Sie versteht ihren Körper viel besser. Zudem kann sie nun den ganzen Monat über zur Schule gehen, weil sie sich dank Periodenprodukten und der Unterstützung durch ihre Lehrerin sicher fühlt.
Seit ich im Gender Club bin, verstehe ich meinen Körper viel besser. Und es gibt kostenlose Binden, Unterwäsche und Seife.

Jährlich am 28. Mai ist Internationaler Tag der Menstruationshygiene. Wir von UNICEF setzen uns jeden Tag für Aufklärung ein. Denn das Tabu um die Menstruation kann zu gefährlichen Mythen führen. Dass eine Frau während ihrer Periode nicht in den Spiegel schauen soll, ist da noch harmlos. Der mittlerweile verbotene Brauch der Menstruationshütten dagegen nicht. Lesen Sie weiter in diesem Beitrag, in dem wir drei Mythen rund um die Periode mit drei Fakten konfrontieren.
Gute Nachricht im April 2023: Gemeinsam setzen wir ein Zeichen gegen Gewalt gegen Kinder




"Wenn du jetzt nicht kommst, geh ich ohne dich."
"Wer nicht hören will, muss fühlen."
Sätze wie diese hören Kinder jeden Tag. Sie verharmlosen Gewalt und machen eine weitverbreitete Haltung gegenüber Kindern deutlich. Eine Haltung, die respektlos ist, Kinder herabsetzt und im schlimmsten Fall Gewalt verharmlost oder sogar als notwendig beschreibt.
Deshalb möchten wir solche Sätze nie wieder hören! Wir von UNICEF setzen uns dafür ein, dass jede Form von Gewalt gegen Kinder ein Ende hat und nicht länger toleriert wird. Auch Gewalt in Form von Worten.
Das schaffen wir nur gemeinsam mit Ihnen und Euch. Zum Internationalen Tag der gewaltfreien Erziehung am 30. April haben sich zahlreiche Menschen auf Social Media an unserer Kampagne #NiemalsGewalt beteiligt. Sie haben mit uns auf Gewalt gegen Kinder aufmerksam gemacht, diskutiert und ihre persönlichen Erlebnisse geteilt.
Wir danken allen, die sich für #NiemalsGewalt eingesetzt haben und einsetzen! Es ist ein Puzzlestück für eine bessere Welt für Kinder. Der Tag der gewaltfreien Erziehung ist vorbei, doch #NiemalsGewalt geht weiter: Lassen Sie uns uns gemeinsam weiter dafür einsetzen, dass Kindern mit Achtung, Respekt und auf Augenhöhe begegnet wird. Jeden Tag. Für jedes Kind.
Gute Nachricht im März 2023: Gedichte voller Hoffnung für eine bessere Zukunft
Junge Menschen auf der ganzen Welt schreiben Gedichte über Hoffnung. Viele von den jungen Dichter*innen wachsen in Konfliktgebieten auf und sind mit schwierigen Herausforderungen konfrontiert, die sie zu ihren Versen inspieren. Durch das Schreiben können sie ihre Gedanken und Gefühle ausdrücken und ihre eigene Stimme finden. Es gibt ihnen die Möglichkeit, ihre Hoffnungen und Träume für die Zukunft auszudrücken und ihre Vision einer besseren Welt zu teilen.
Unsere Augen sind des Weinens müde. Unsere Herzen sind des Jammers überdrüssig. Unsere Tage vergehen schwer, doch ein Hoffnungsschimmer muss stets weiter leuchten.

Das Schreiben der Gedichte hat auch eine therapeutische Komponente für die Verfasser*innen und hilft den jungen Menschen dabei, mit ihren Traumata umzugehen und sich eine positive Perspektive zu bewahren. Ihre Gedichte können aber vor allem dazu beitragen, das Bewusstsein für die Auswirkungen von Konflikten und Kriegen auf Kinder zu schärfen und die Welt auf die Notwendigkeit einer friedlichen und stabilen Zukunft aufmerksam zu machen.
UNICEF hat mit Poems for Peace eine Möglichkeit geschaffen, Kindern auf eine poetische Art und Weise eine Stimme zu verschaffen und ihre Erfahrungen und Wünsche für ihre Zukunft auszudrücken. Jedes Jahr zum Welttag der Poesie (21. März) erscheinen weltweit neue und kraftvolle Gedichte von Kindern und Jugendlichen.
Neugierig geworden? Dann schauen und hören Sie sich das Gedicht von Abbas aus Nigera an:
Gute Nachricht im Februar 2023: Ukrainische Psychologie-Studierende helfen ukrainischen Kindern
Diese Vier beeindrucken uns sehr: Sofia, Ielizaveta, Veronika und Olha erleben als junge Ukrainerinnen, was der Krieg mit ihnen, ihren Familien und Freund*innen macht. Als angehende Psychologinnen helfen sie Kindern in ihrer Nachbarschaft.

Bild 1 von 2 | Sofia, Ielizaveta, Veronika and Olha sind angehende Psychologinnen. Sie nutzen das, was sie im Studium lernen, schon jetzt und helfen so Kindern, ihre Kriegserlebnisse zu verarbeiten.
© UNICEF/UN0789491/Maiorov
Bild 2 von 2 | Gemeinsam erarbeiten die Studierenden Aktivitäten, wie sie den Kindern helfen können. "Wir vermitteln auch, wie wichtig es ist auf die eigene mentale Gesundheit zu achten", sagt Sofia.
© UNICEF/UN0789496/MaiorovMit Unterstützung des "UPSHIFT"-Programms von UNICEF bieten die Studierenden kostenfreie psychosoziale Hilfe für Kinder an. "Die Kinder können zu uns kommen und wir betreuen sie und geben auch Therapiestunden", sagt Sofia. Erfahrene Psycholog*innen leiten sie bei der Arbeit an.
Die Studierenden haben zudem einen Chatbot entwickelt, über den man Anfragen für Beratungs- oder auch Therapiestunden stellen kann. Außerdem organisieren sie Veranstaltungen: "Wir reden darüber, wie wichtig es ist, sich um seine mentale Gesundheit zu kümmern. Viele unsere Landsleute brauchen dabei gerade Unterstützung", sagt Sofia. Etwa 300 Menschen haben diese Events bereits besucht. Und Sofia, Ielizaveta, Veronika und Olha haben weitere Pläne: Im Frühjahr möchten sie eine Berufsberatung für Schüler*innen auf die Beine stellen.
Seit Beginn des Krieges hat das UPSHIFT Programm von UNICEF mehr als 100 junge Teams aus dem ganzen Land dabei unterstützt, ihre Projekte umzusetzen. Alle zielen darauf ab, die Folgen des Krieges für die Bevölkerung zu bewältigen. Jugendliche und junge Erwachsene bauen mit UPSHIFT zum Beispiel Bildungsangebote auf oder unterstützen Binnenvertriebene dabei, sich an ihrem neuen Wohnort zurechtzufinden.
Gute Nachricht im Januar 2023: Frauenpower in Malawi! Debora, die erste weibliche Drohnenpilotin
Debora Duwa Mtambalika steht auf dem Flughafen in Kasungu und blickt stolz in die Kamera, während ihr Kollege im Hintergrund eine laut brummende Drohne geschickt zur Landung gebracht hat. Sie kann ihre Begeisterung kaum verbergen und ist sichtlich stolz darauf, ihren Traumberuf auszuüben. „Als Drohnenpilotin liefere ich lebenswichtige medizinische Hilfsgüter an abgelegene Gesundheitszentren in Malawi, einem der ärmsten Länder der Welt“, erklärt sie mir im Gespräch.

Debora Duwa Mtambalika (26) ist die erste malawische Drohnenpilotin. Hier steht sie auf der Landebahn in Kasungu.
© UNICEF/UN0793820/KesperDebora ist stolz darauf, Teil der Pionier*innen zu sein, die dazu beitragen, das Leben der Menschen in Malawi zu verbessern, indem sie Drohneneinsätze für humanitäre Zwecke durchführen. "Ich will Innovation und Gesundheit zusammenbringen. In Malawi ist die Gesundheitsversorgung oft nicht gut. Hier kann Technik einen entscheidenden Unterschied machen", erklärt mir Debora. Sie arbeitet für das Unternehmen Wingcopter und fliegt Drohneneinsätze in Wimbe, Ntchisi und Salima.
Debora hat im Jahr 2020 dank eines von UNICEF finanzierten Stipendiums an einem Ausbildungsprogramm teilgenommen und durch das Absolvieren von drei unterschiedlichen Modulen mehrere Zertifikate erhalten. Das Kurrikulum deckt sowohl unterschiedliches theoretisches Wissen ab als auch Praxisstunden auf dem Campus in Thyolo, wo die Studierenden mehrere Flugstunden absolvieren. Dies hat ihr ermöglicht, ihre Fähigkeiten als Drohnenpilotin zu perfektionieren und sie seitdem in ihrem Heimatland Malawi einzusetzen.
"Es ist ein absolutes Privileg und ein absoluter Traum, den ich hier lebe. Ich kann, wenn ich eines Tages möchte, sogar eine selbstständige Unternehmerin werden, dank der Dinge, die ich gelernt habe – und die ich nun kann", sagt Debora.
Danke, dass Sie gute Nachrichten möglich machen!
"Only bad news is good news", lautet eine alte Regel aus dem Journalismus. Soll heißen: Interessant sind nur die schlimmen Schlagzeilen. Auch wir von UNICEF berichten oft über die Probleme und Sorgen, mit denen Kinder weltweit konfrontiert werden. Es gehört zu unserer Aufgabe, den Menschen die Situation der Kinder vor Augen zu führen.
Aber gute Entwicklungen, Fortschritte und glückliche Geschichten sind für uns ebenso relevant. Und all die guten Nachrichten der letzten Monate hätte es nicht gegeben ohne die zahlreichen UNICEF-Unterstützerinnen und -Unterstützer, die sich unermüdlich für Mädchen und Jungen weltweit einsetzen. Dafür danken wir Ihnen herzlich!
Die Autor*innen
Katharina Kesper und Laura Sandgathe haben für Sie gute Nachrichten recherchiert und diesen Beitrag gemeinsam verfasst.
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