Fotoreportagen

Die Zukunft liegt in Kinderhänden


von Yvonne Laudien

Fotos: Was geben wir ihnen mit auf den Weg?

Einen Stift, ein Mikrophon oder eine Waffe? Was geben wir Kindern heute in die Hand und mit auf ihren Weg in eine unsichere Zukunft?

Zu Beginn ihres Lebens liegen sie selbst noch in unseren Händen. Aber mit der Zeit liegt in ihren Händen die Zukunft dieser Welt. Die folgenden Bilder zeigen, was Kindern in die Hände gelegt wird. Manches davon bedeutet für sie großes Glück, anderes großes Leid.

Eine Handvoll Gesundheit

Papua Neuguinea: Ein Kind wäscht sich die Hände an einer UNICEF-Wasserstelle.
© UNICEF/UN0293126/Holt

Hunger, Krankheiten und Kriege - das alles können Folgen von Wasserknappheit sein. Es sind die Verletzlichsten der Gesellschaft, die Kinder, die vor allem darunter leiden. Denn: Wasser ist Leben. 2,1 Milliarden Menschen fehlt es nach Schätzungen an einer gesicherten Versorgung mit sauberem Wasser. Egal ob in Europa, Afrika, Asien oder Amerika. Für jedes Kind ist sauberes Wasser überlebenswichtig.

Laos: Ein Kind bekommt nach seiner Choleraimpfung eine Farbmarkierung am Finger.
© UNICEF/UN0232135/Nazer

Gesundheit ist vielleicht das wertvollste Gut. Vor allem in Krisensituationen, im Krieg oder nach Naturkatastrophen wird die Gesundheit von Jung und Alt auf die Probe gestellt. Lebensgefährliche Krankheiten können sich in diesen Situationen rasend schnell verbreiten. Die Gesundheit der Kleinsten und Schwächsten muss geschützt werden.

Dieses Mädchen hier in Laos ist schon geschützt: Mit der Färbung ihres kleinen Fingers wird markiert, dass sie eine Cholera-Impfung bekommen hat.

Kugeln oder Kugelschreiber?

Südsudan: Ein neunjähriger Junge greift den Lauf eines Gewehres.
© UNICEF/UNI178286/Peru

Manche Kinder wünschen sich Spielzeuggewehre oder Wasserpistolen. Andere Kinder, wie der neunjährige Simon (Name geändert) aus dem Südsudan, werden dazu gezwungen, echte Waffen zu tragen und zu benutzen. Ganz gleich ob Junge oder Mädchen: Kinder als Kindersoldatinnen und -soldaten zu missbrauchen, ist eine gravierende Kinderrechtsverletzung. Helfen Sie uns dabei, betroffene Kinder zu befreien und für das Leben zu rüsten: mit Stiften und Büchern statt mit Gewehren!

Bildung bedeutet Hoffnung und die Vorbereitung auf eine bessere Welt.

Exekutivdirektorin Henrietta Fore
Kambodscha: Nahaufnahme der Hand eines lernenden Schülers.

Denn: "Ein Kind, ein Lehrer, ein Buch und ein Stift können die Welt verändern," sagte die Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai aus Pakistan einmal. Selbst heute noch gehen über 50 Millionen Kinder im Grundschulalter nicht zur Schule. In vielen Ländern fehlt es an Schulen und an Lehrern. Dabei ist Bildung für jedes Kind wichtig. Unsere Zukunft hängt davon ab.

Hand in Hand statt hinter Gittern

Libyen: Der 14-jährige Issaa hinter Gittern eines Internierungslagers.
© UNICEF/UN052682/Romenzi

Kindheit hinter Gittern: Was aussieht wie ein Gefängnis, ist ein sogenanntes Internierungslager für geflüchtete und migrierte Menschen. Als das Foto im Jahr 2017 in Libyen aufgenommen wird, ist Issa 14 Jahre alt. Mit 12 Jahren verließ er sein Heimatland Niger. Warum? Er hatte die Hoffnung, ein besseres Leben für sich und seine fünf Geschwister zu finden.

Fast 50 Millionen Kinder weltweit haben ihr Zuhause verlassen. Kriege, Konflikte und Perspektivlosigkeit sind Gründe für diese Verzweiflungstat. Egal in welchem Land: Jedes Kind hat das Recht auf Schutz und ein sicheres Zuhause.

Burundi: Zwei Kinder halten sich beim Spielen an der Hand.
© UNICEF/UNI212990/Prinsloo

Geheimnisse, Freud und Leid - wie schön ist es, das alles miteinander teilen zu können. Vertrauen und Gemeinschaft sind wichtig für jedes Kind. Denn nur, wenn sich Kinder beschützt und akzeptiert fühlen, können sie sich gut entfalten. Nicht nur körperliche Gewalt kann Kindheit zerstören: Mobbing, Diskriminierung und Einsamkeit sorgen dafür, dass schon junge Mädchen und Jungen entmutigt vom Leben sind. Lassen Sie uns ein Zeichen setzen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung.

Schwielen oder Spielen

Libanon: Der 15-jährige Mohamad zeigt die Schwielen an seinen Händen.
© UNICEF/UN043233/Romenzi

"Ich vermisse es, glücklich zu sein" – sagt Mohamad (15) aus Syrien. Seine Hände sind leer und gezeichnet von den Jahren als geflüchtetes Kind. Durch den Syrien-Krieg hat seine Familie alles verloren. Jetzt lebt Mohamad im Libanon, doch dort kann er nicht zur Schule gehen. Denn jetzt muss er acht Stunden am Tag arbeiten, damit die Familie genug zu essen hat. Vielen Kindern ergeht es wie Mohamad. Deswegen unterstützt UNICEF Kinder und ihre Familien in Syrien und den Nachbarländern.

Thailand: Zwei Kinder spielen mit selbstgebastelten Handpuppen aus Papier.
© UNICEF/UN0161362/Thuentap

Wussten Sie, dass Spielen und Freizeit extrem wichtig für die gesunde Entwicklung von Kindern sind? Toben, bauen oder mit Papier-Puppen spielen, wie diese Kinder hier in Thailand, ist wichtig für die Entwicklung von Jungen und Mädchen. Auch in Krisensituationen – nach Naturkatastrophen, im Krieg oder Konflikt – ist es wichtig, dass Kinder Kind sein dürfen. In diesen Situationen helfen wir von UNICEF ihnen, z.B. in Kinderzentren, das erlebte Trauma zu verarbeiten.

Hören wir ihnen zu!

Südsudan: Ein Junge singt bei einem Event in einem child-friendly space in ein Megaphon.
© UNICEF/UN069047/Hatcher-Moore

Wenn die Zukunft in Kinderhänden liegt, sollten Kinder dann nicht auch teilhaben an den Entscheidungen von morgen? Ganz klar: Kinder haben eine Stimme.

Ob im Südsudan oder in New York:

Du bist nie zu klein, um einen Unterschied zu machen!

Greta Thunberg
UN Hauptsitz: Ein Kind spricht in ein Mikrofon am Podium des UNICEF-Exklusivrates.

Es liegt an den Erwachsenen, Mädchen und Jungen nicht nur ein Mikrophon in die Hand zu drücken, sondern …

USA: Junge Klimaaktivisten nehmen an einem globalen Klimastreik teil.
© UNICEF/UNI206995/Chalasani

… ihnen zuzuhören, sie ernst zu nehmen und an wichtigen, zukunftsweisenden Entscheidungen zu beteiligen. Denn die Kinder von heute wissen selbst am besten, was sie für ihre Zukunft brauchen.

Hören wir ihnen zu und ...

Vanuatu: Dorfbewohner bilden einen Spielkreis und halten sich an den Händen.
© UNICEF/UN0335055/by Josh Estey/UNICEF

... sorgen wir dafür – Hand in Hand – dass heute und in Zukunft jedes Kind Rechte hat, und damit Schutz, Bildung und Frieden.

YvonneLaudien
Autor*in Yvonne Laudien

Yvonne Laudien berichtet aus der Pressestelle über alle aktuellen UNICEF-Themen.