Einige Hungerkrisen drohen zu Hungersnöten zu eskalieren – jetzt spenden!
In vielen Ländern der Welt leiden Menschen Hunger. 2023 waren es 733 Millionen – das ist jeder elfte Mensch weltweit. In den letzten Jahren ist die Zahl der Hunger leidenden Menschen alarmierend hoch. Besonders Kinder sind von Hunger betroffen. Zahlreiche globale Krisen vertiefen die Notsituation weiter. UNICEF ruft zu verstärkten Maßnahmen auf, um den Hunger zu bekämpfen und die Kinder zu schützen.
Spende gegen Hunger auf der Welt
Bitte unterstützen Sie hungernde Kinder mit einer Spende!
Viel zu viele Kinder sind lebensbedrohlich mangelernährt. Jahrelange Dürren und andere Folgen des Klimawandels, Kriege, Konflikte und Wirtschaftskrisen haben den Hunger in vielen Ländern massiv verschärft und führen zu einer dramatischen Ernährungslage. Einige Länder und Regionen stehen am Rande einer Hungersnot – beispielsweise das Bürgerkriegsland Jemen, afrikanische Länder wie Mali oder Südsudan und auch der Gazastreifen (Stand: Mai 2025). In mehreren Regionen des Sudan wurde 2024 eine Hungersnot ausgerufen.

Die elf Monate alte Saja ist schwer mangelernährt und wird in einem von UNICEF unterstützten Gesundheitszentrum in Somaliland (Ostafrika) behandelt. "Saja erholt sich. Sie hat keinen Durchfall mehr und muss sich nicht mehr übergeben", freut sich Sajas Mutter Yaasmin über die Genesung ihrer Tochter.
© UNICEF/UNI791262/HillWas ist eine Hungerkrise?
Wie unterscheiden sich Hungerkrisen und Hungersnöte voneinander?
Der zentrale Unterschied ist, dass Hungerkrisen schon lange schwelen können, bevor eine Hungersnot offiziell ausgerufen wird.
Von einer Hungerkrise sprechen wir, wenn in einer Region große Nahrungsmittelunsicherheit herrscht. Eltern wissen morgens nicht, ob sie für ihre Kinder abends eine Mahlzeit haben werden. Kinder hungern und sind mangelernährt. Wenn sich die Situation zuspitzt und bestimmte Kriterien erfüllt sind, kann von den Vereinten Nationen oder der jeweiligen Regierung des Landes offiziell eine Hungersnot erklärt werden.
Was sind die fünf Stufen, bis eine Hungersnot offiziell ausgerufen wird?
Die Grundlage für die offizielle Ausrufung einer Hungersnot ist die Einschätzung einer internationalen Arbeitsgruppe nach den sogenannten "IPC-Phasen".
IPC steht für "Integrated Food Security Phase Classification". Für diese Klassifizierung erheben die Expert*innen umfangreiche Daten. Sie unterscheiden fünf Stufen der Ernährungsunsicherheit: Stufe 1 "Minimal", Stufe 2 "Strapaziert" (Englisch: Stressed), Stufe 3 "Krise" (Crisis), Stufe 4 "Notsituation" (Emergency) und zuletzt Stufe 5, die Hungersnot (Famine).

Fast die gesamte Bevölkerung im Gazastreifen leidet Hunger – so auch die zweijährige Alma Ende März 2025 in Gaza-Stadt.
© UNICEF/UNI767014/NateelStufe 5, die Hungersnot, beinhaltet die folgenden Kriterien: Mindestens jedem fünften Haushalt fehlen nahezu vollständig Lebensmittel und/oder andere lebenswichtige Dinge wie Trinkwasser. Mindestens zwei Menschen pro 10.000 Einwohner sterben jeden Tag an den Folgen von Hunger. Zu den Kriterien gehört auch, dass mehr als 30 Prozent der Kinder unter fünf Jahren an akuter Mangelernährung leiden.
*** Sie möchten mehr Hintergrundwissen zum Thema Hungersnot, Ernährungssicherheit und Mangelernährung? Dann lesen Sie den Artikel "Hungernot, Ernährungskrise, Mangelernährung – was ist das?" ***
Hunger in der Welt: Lebensgefahr für Millionen Kinder
Kriege und Konflikte, die Folgen des Klimawandels und Wirtschaftskrisen tragen dazu bei, dass sich in den ärmsten Ländern Hungerkrisen zusammenbrauen, die Millionen Kinder in Lebensgefahr bringen können.
Wie viele Menschen hungern auf der Welt 2025?
Für das Jahr 2025 haben wir momentan noch keine genauen Angaben, wie viele Menschen weltweit von Hunger betroffen sind. Fest steht: Die Zahlen sind seit mehreren Jahren anhaltend hoch. Laut dem letzten uns vorliegenden Report der Vereinten Nationen von Juli 2024 litten weit über 700 Millionen Menschen Hunger. In Afrika hatte jede oder jeder Fünfte demnach zu wenig zu essen.
Wo gibt es oder drohen Hungerkrisen?
Noch nie zuvor hatten so viele Menschen wie jetzt nicht ausreichend zu essen. Besonders groß ist der Hunger in Afrika (vor allem am Horn von Afrika, im Sudan und in der Sahelzone) sowie in Entwicklungsländern in Südasien (zum Beispiel Bangladesch, Nepal, Pakistan). Krisenregionen wie Gaza, Afghanistan oder Jemen sind ebenfalls dramatisch von Hunger und Ernährungsunsicherheit betroffen.
Horn von Afrika, Südasien und andere Krisenländer: Globale Nahrungsmittelkrise?
In vielen dieser Länder werden aktuell immer neue traurige Rekordzahlen von Hunger leidenden Kindern erreicht. Einige Länder stehen kurz vor einer Hungersnot. Kinder – vor allem diejenigen unter fünf Jahren – sind am stärksten gefährdet, an den Folgen von Hunger und Mangelernährung zu sterben. Das Leben von Millionen hungernden Mädchen und Jungen hängt an einem seidenen Faden.
Unsere Hilfsgüter gegen den Hunger in der Welt
Wir als Hilfsorganisation wissen, mit welchen Mitteln wir den hungernden Kindern helfen können: Unsere Erdnusspaste bringt sie innerhalb weniger Wochen wieder auf die Beine. Sauberes Trinkwasser schützt sie vor Krankheiten. Und mit Medikamenten behandeln wir sie gegen weitere akute oder chronische Krankheiten. Genau diese Hilfsmaßnahmen wirken zugleich auch vorbeugend gegen den Hunger. Denn am besten ist es, wenn die Kinder gar nicht erst an Mangelernährung erkranken.

Wirksames Mittel gegen Unterernährung: Die lebensrettende Erdnusspaste können Kinder schon früh selbst essen. Sie ist lange haltbar, auch ungekühlt. Babys und Kleinkinder sind besonders gefährdet, an Hunger zu sterben.
© UNICEF/UN0602381/RalaivitaWeltweite Hungerhilfe von UNICEF: Das tun wir für mangelernährte Kinder
Wir haben wirksame und praxiserprobte Hilfe gegen akute und chronische Mangelernährung. Diese vier Hilfsmaßnahmen haben sich im Kampf gegen den Hunger besonders bewährt:
Unsere vier Schritte gegen Hungerkrisen in der Welt
Schnelle Diagnostik: Ein einfaches Maßband ist der erste Schritt im Kampf gegen Mangelernährung. UNICEF-Mitarbeiter*innen messen damit den Oberarm der Kinder, um zu sehen, welches Kind mangelernährt ist und Hilfe braucht. Rot bedeutet: Das Kind hungert und ist stark unterernährt. Es muss sofort behandelt werden und braucht spezielle Nahrungsmittel.
Wirksame Behandlung: Mangelernährte Kinder bekommen von uns Spezialnahrung – vor allem unsere Erdnusspaste, dank der sogar schwerst unterernährte Kinder schnell wieder zu Kräften kommen. Drei Päckchen am Tag braucht ein Kind, um wieder gesund zu werden. Kinder, die noch keine feste Nahrung aufnehmen können, versorgen wir mit Spezialmilch.
Ambulante Begleitung: Wenn mangelernährte Kinder auf dem Wege der Besserung sind, begleiten wir sie ambulant weiter. Bei medizinischen Checkups messen und wiegen wir sie und geben den Eltern Spezialnahrung für Zuhause mit, solange das Kind sie braucht.
Vorbeugung: Wir gehen auch präventiv gegen die Hungerkrise vor, um Kinder vor jeglicher Form von Mangelernährung zu schützen: Wir informieren Eltern über gesunde Nahrung, versorgen die Kinder mit sauberem Trinkwasser sowie vorbeugend auch mit stärkenden Vitamin-A-Tabletten und weiteren medizinischen Behandlungen (zum Beispiel Impfungen).
Vielseitige Hilfe gegen weltweite Hungerkrisen

Bild 1 von 6 | Ist das Kind mangelernährt – und wenn ja, wie stark? Eine Ernährungsberaterin in einem Gesundheitszentrum in Afghanistan misst den Oberarmumfang des Kindes, um den Ernährungsstatus des Kindes einzuschätzen. Zeigt das Maßband Grün an, ist das Kind ausreichend ernährt.
© UNICEF/UN0612297/Fazel
Bild 2 von 6 | Nicht nur Profis setzen die Maßbänder zum Diagnostizieren von Mangelernährung ein. Unsere UNICEF-Mitarbeiter*innen – wie hier unsere Helferin Mary im Südsudan – geben die Maßbänder auch Eltern für Zuhause mit. Sie können damit auf einen Blick sehen, ob ihr Kind unterernährt ist.
© UNICEF/UN0594103/Naftalin
Bild 3 von 6 | Jemen: Der dreijährige Aseel erholt sich langsam von seiner lebensgefährlichen schweren Mangelernährung. Er verträgt noch keine feste Nahrung. Sein Onkel füttert ihn deshalb mit therapeutischer Spezialmilch. Aseel war bereits ab dem Alter von zwei Monaten mangelernährt.
© UNICEF/UN0610072/Haleem
Bild 4 von 6 | Somalia: Fatume wäscht sich vor dem Essen die Hände. Früher gab es ausreichend Regenwasser in der Region. Doch der Klimawandel führt zu einer langanhaltenden Dürre, dramatischem Wassermangel und ausgefallenen Ernten am Horn von Afrika. Mitten in der Wüste baut UNICEF deshalb klimaresistente Bohrlöcher.
© UNICEF/UN0635406/
Bild 5 von 6 | Die Bohrlöcher sind bis zu 400 Meter tief, und ihre Pumpen werden per Solarenergie betrieben. Die Familien am Horn von Afrika können mit dem Wasser aus den Bohrlöchern sich selbst und auch ihr Vieh versorgen. An den Wasserstellen gibt es für die Tiere große Wassertröge, aus denen sie trinken können.
© UNICEF/UN0635403/
Bild 6 von 6 | Heute gibt es Blattgemüse und Brot aus Buchweizen für diesen nepalesischen Jungen. Seine Mutter hat in einem Ernährungskurs von UNICEF gelernt, wie sie ihre Kinder gesund ernähren und vor Mangelernährung schützen kann. Sie bekam auch nahrhafte Lebensmittel wie Eier, Kichererbsen und Jodsalz. Auch in Asien sind viele Kinder von Unterernährung betroffen.
© UNICEF/UN0576057/Upadhayay
Kinder wie die mangelernährte Amna aus dem Sudan sind auf Hilfe angewiesen, um zu überleben. Danke an alle, die unsere humanitäre Hungerhilfe für Kinder in aller Welt mit einer Spende unterstützen!
© UNICEF/UNI707410/Rajab