

Hier nur gute Nachrichten aus 2022
Hier finden Sie unser Archiv der besten Nachrichten aus 2022, die das Leben von Kindern weltweit betroffen haben.
+++ Aktuelle gute Nachrichten von Kindern weltweit lesen Sie immer hier. Jeden Monat kommt eine neue gute Nachricht hinzu. +++
Im Jahr 2022 haben meist der Ukraine-Krieg, die Corona-Pandemie und Krisen öffentliche Aufmerksamkeit bekommen. Dabei gab es sie, die positiven, inspirierenden Geschichten, die Hoffnung und gute Laune machen! Lesen Sie selbst:
Gute Nachrichten über Kinder weltweit
Gute Nachricht im Dezember 2022: Ein Weihnachtszug mit Nikolaus und Hilfsgütern für die Kinder in der Ukraine
Wie zahlreiche Kinder überall auf der Welt fragen sich auch die Kinder in der Ukraine: Kommt der Nikolaus dieses Jahr zu mir? Die gute Nachricht lautet: Er kommt, und zwar mit dem Zug!

Bild 1 von 3 | Der Nikolaus winkt aus dem Zug: Es geht los zu den Kindern!
© UNICEF
Bild 2 von 3 | Die Weihnachtszüge sind eine Initiative des ukrainischen Sozialministeriums und der ukrainischen Eisenbahn, die von UNICEF unterstützt wird.
© UNICEF
Bild 3 von 3 | Die UNICEF-Hilfsgüter sind sicher verpackt und in den Zug geladen: UNICEF stellt unter anderem 30.000 Schulranzen zur Verfügung.
© UNICEFZum ukrainischen Nikolaustag fährt er in Zügen der ukrainischen Eisenbahn insbesondere in neu zugängliche Gebiete des Landes, in denen bis vor kurzem noch keine humanitäre Hilfe möglich war, etwa weil dort gekämpft wurde. Und der Nikolaus wäre nicht der Nikolaus, hätte er nicht Geschenke dabei: Die Züge sind voll mit Spiel- und Lerngeschenken für besonders bedürftige Kinder. Wir von UNICEF unterstützten die Initiative des ukrainischen Sozialministeriums und der ukrainischen Eisenbahn Ukrzaliznytsia mit 30.000 Schulranzen sowie Mal- und Bastelsets. Gleichzeitig wird ein Programm mit Bargeldhilfen für besonders bedürftige Kinder und Familien ausgeweitet.
"Die Weihnachtszeit bringt den Familien in der Ukraine in diesem Jahr wenig Freude, aber wir hoffen, dass wir Eltern und Kindern inmitten dieses besonders schwierigen Winters ein wenig Hoffnung geben können", sagt Murat Sahin, UNICEF-Leiter in der Ukraine.
Diese Weihnachtsüberraschung ist nur möglich dank großzügiger Spenderinnen und Spender auch aus Deutschland. Vielen Dank an all unsere Unterstützer*innen!
Lesen Sie hier mehr über die Weihnachtszüge in der Ukraine. Und wie es aussieht, wenn sich so ein Zug auf den Weg macht, sehen Sie in Murats Tweet:
Saint Nicholas Day, train full of 30.000 unicef blue school bags heading towards children in eastern Ukraine #ForEveryChildAsafechildhood pic.twitter.com/ReHrdjG0oj
— murat sahin (@himuratsahin) December 19, 2022
Gute Nachricht im November 2022: Tragbare Wärmegeräte retten Baby-Leben in der Ukraine
Wenn Babys zu früh auf die Welt kommen oder zu leicht sind, ist eines für sie überlebenswichtig: Dass sie richtig warm gehalten werden. Denn Frühchen und Neugeborenen mit zu geringem Gewicht fällt es schwer, ihre Körpertemperatur eigenständig zu halten.
In Neugeborenen-Stationen gibt es für diese Babys daher oft besondere Wärmebettchen und -geräte. Diese sind normalerweise auf Strom angewiesen. Im Ukraine-Krieg fällt die Elektrizität aber phasenweise immer wieder aus. Und jetzt sinken auch noch die Temperaturen, und in manchen Regionen hat es bereits geschneit – gefährliche Bedingungen also für Babys.
Deshalb haben wir uns kürzlich sehr gefreut, als wir erfuhren, dass UNICEF spezielle tragbare Wärmegeräte für Neugeborene in die Ukraine geliefert hat. Dieses medizinische Equipment funktioniert mit Akkus – benötigt also keine durchgängige Stromversorgung – und bewahrt Babys davor, dass ihre kleinen Körper auskühlen.
Sehen Sie selbst:

Bild 1 von 3 | Einmal kuschelig eingepackt, hält der Säuglingswärmer ein Baby bis zu sechs Stunden warm – so wie hier die kleine Sofia, die einen Monat zu früh geboren wurde. UNICEF hat die portablen Säuglingswärmer Krankenhäusern in mehreren ukrainischen Städten zur Verfügung gestellt, darunter Dnipro, Sumy und Pokrowsk.
© UNICEF/UN0678679/Filippov
Bild 2 von 3 | „Wir müssen Kinder während der Angriffe in Luftschutzbunker bringen, damit sie in Sicherheit sind“, erzählt Valeriya Yankovska, Kinderärztin auf der Intensivstation eines Krankenhauses in Sumy. Die tragbaren Wärmegeräte sind in dieser Extremsituation nun eine entscheidende Hilfe, um die Kinder zu versorgen.
© UNICEF/UN0678680/Filippov
Bild 3 von 3 | Das Wärmegerät besteht aus drei Teilen: einer Decke, in die das Baby eng einwickelt wird; einem akkubetriebenen Heizgerät; und einem Warmpack, das im Heizgerät erwärmt wird und anschließend unterhalb der Wärmedecke in ein dafür vorgesehenes Fach geschoben wird.
© UNICEF/UN0678689/FilippovGute Nachrichten im Oktober 2022: 60 Jahre Hilfsgüter für Kinder weltweit
Wir sagen herzlichen Glückwunsch! UNICEF feiert in diesem Monat das 60-jährige Bestehen seines globalen Versorgungs- und Logistikzentrums in Kopenhagen (auf Englisch: UNICEF Global Supply and Logistics Hub). Von dort aus werden seit 1962 Hilfsgüter für Kinder in die ganze Welt geliefert – wo und wann immer sie gebraucht werden.
Von Tabletten zur Wasseraufbereitung, Moskitonetzen, Spezialnahrung, Schulmaterial bis hin zu Spielzeug – UNICEF versorgt Kinder mit Hilfsgütern, um ihr Überleben und ihre Entwicklung zu sichern. 2021 lieferte UNICEF beispielsweise Hilfsgüter im Gegenwert von 7,81 Milliarden Dollar in 160 Länder und Regionen.
Von einem einfachen Lagergebäude hat sich die UNICEF Supply Division zum größten humanitären Warenlager der Welt entwickelt. Das Lager ist mit 20.000 Quadratmetern etwa so groß wie drei Fußballfelder. Sieben Tage in der Woche rund um die Uhr kümmern sich etwa 400 UNICEF-Mitarbeitende um die Verpackung und den Versand von Hilfsgütern. Von Kopenhagen aus werden sie mit Frachtflugzeugen, Schiffen, Lastwagen oder Zügen an beinahe jeden Fleck der Erde gebracht.
Das Logistikzentrum in Kopenhagen spielte auch bei der Umsetzung der globalen COVAX-Impfaktion eine bedeutende Rolle. Bis heute konnte UNICEF circa 1,7 Milliarden Covid-19-Impfdosen in knapp 150 Länder und Gebiete sowie Millionen von Spritzen, Kühllagerungsausrüstung und Schutzausrüstung für medizinisches Personal versenden.
Gute Nachricht im September 2022: Ein Stück Normalität für geflüchtete Kinder aus der Ukraine
Spielen, rumtoben, mit anderen Kindern lachen - all das bedeutet Kindheit. In Spiel- und Lernzentren für geflüchtete Familien aus der Ukraine können Kinder genau das: einfach nur Kind sein.

Bild 1 von 3 | Der vierjährige Nikita aus der Ukraine lacht glücklich. Er und andere geflüchtete Kinder können in einem Spiel- und Lernzentrum in Rumänien endlich wieder gemeinsam Spaß haben.
© UNICEF/UN0714782/Moldovan
Bild 2 von 3 | So viel zu entdecken: Die Mädchen und Jungen aus der Ukraine packen begeistert die Bausteine aus.
© UNICEF/UN0714793/Moldovan
Bild 3 von 3 | Das gemeinsame Spielen gibt den Kindern aus der Ukraine ein Stück Normalität zurück.
© UNICEF/UN0714783/MoldovanAls der Krieg in der Ukraine eskalierte und Bomben fielen, geriet das Leben vieler Kinder in den Ausnahmezustand. Gewalt, Angst und eine unsichere Zukunft gehören nun zu ihrem Alltag. Millionen Kinder sind mit ihren Familien vor den Angriffen in die Nachbarländer geflohen.
In Rumänien, Polen und weiteren Nachbarländern arbeiten unsere UNICEF-Kolleg*innen mit Regierungen und anderen Partnern zusammen, damit geflüchtete Familien schnell Hilfe erhalten, eine sichere Unterkunft finden und Kinder weiter lernen können.
Im September wurde in Rumänien mit der Unterstützung von UNICEF ein weiteres Hilfszentrum eröffnet, in dem sowohl geflüchtete Kinder und Frauen aus der Ukraine als auch Kinder aus sozial schwachen rumänischen Familien an Bildungsangeboten und Sprachunterricht teilnehmen können. So lernen die Kinder weiter und knüpfen gleichzeitig Kontakt zu Familien aus Rumänien. Nach dem Unterricht werden die Kinder betreut, essen gemeinsam und können mit Freund*innen spielen - ein Stückchen Normalität.
Gute Nachricht im August 2022: Immer mehr geflüchtete Rohingya-Kinder lernen nach dem Stundenplan von Myanmar
Vielleicht bildet sich angesichts dieser guten Nachricht zunächst ein Fragezeichen auf Ihrer Stirn. Warum ist es wichtig, dass die Kinder der Rohingya in den Flüchtlingscamps in Bangladesch nach dem offiziellen Stundenplan von Myanmar unterrichtet werden?

Asma (5) malt in einem UNICEF-Kindergarten im Rohingya-Flüchtlingscamp ein Bild.
Tatsächlich ist es ein Meilenstein für die geflüchteten Mädchen und Jungen, der Hoffnung für ihre Zukunft macht. Die Rohingya lebten ursprünglich in Myanmar. Vor fünf Jahren, im August 2017, flohen sie vor Gewalt und Verfolgung nach Bangladesch. Seitdem harren sie in Flüchtlingslagern aus. Viele von ihnen wollen nach Myanmar zurück.
Dass die Kinder in den Camps nun nach dem offiziellen Stundenplan von Myanmar unterrichtet werden, bereitet sie aktiv auf ihre Rückkehr in das Land vor. Zudem hatten die meisten von ihnen in den letzten fünf Jahren nur Notschulen besucht. Nun erhalten sie erstmals wieder formale Bildung nach offiziellen Standards.

Mohammad Hobyb (4) hält seine neuen Lesefibeln in den Händen. Wie 120.000 andere Kindergartenkinder wird er nun nach dem offiziellen Stundenplan aus Myanmar unterrichtet.
© UNICEF/UN0687982/SpiridonovaMöglich macht diesen Schritt ein UNICEF-Projekt. Nachdem bereits seit November 2021 die ersten Mädchen und Jungen in einer Pilotphase nach Myanmar-Stundenplan gelernt hatten, wird es nun nach und nach ausgeweitet. Im Mai kamen schon etwa 10.000 Schulkinder dazu, und seit August zusätzlich rund 120.000 Kinder im Kindergartenalter. Der Plan ist, dass 2023 alle Kinder in den Rohingya-Flüchltingscamps nach Myanmar-Stundenplan lernen können.
Das Recht auf Bildung ist ein fundamentales Kinderrecht. Doch fast zwei Drittel aller Kinder im Alter von unter zehn Jahren können keinen einfachen Text lesen und verstehen. Wir von UNICEF setzen uns für Bildung für jedes Kind ein. #LetMeLearn
Gute Nachricht im Juli 2022: Pascaline und Hunderte weitere Kinder in Ruanda können mit günstigen Hörgeräten endlich gut hören
Wenn Uwimana mit ihrer Tochter Pascaline (13) sprechen wollte, musste sie bisher immer schreien - nur dann konnte das hochgradig schwerhörige Mädchen sie verstehen. Pascaline strahlt: Denn gerade hat sie mit Unterstützung von UNICEF Hörgeräte erhalten und kann endlich mit ihrer Mutter und anderen Menschen ganz normal kommunizieren.

Pascaline kann dank ihres vergünstigten neuen Hörgeräts endlich besser kommunizieren.
© UNICEF/2022/MucyoPascaline und Hunderte weitere Kinder in Ruanda profitieren von einem Pilotprogramm: UNICEF hat kürzlich fünf hochwertige und robuste Hörgeräte-Typen in das Hilfsgüter-Portfolio aufgenommen und durch transparente Ausschreibungen und langfristige Verträge erreichen können, dass diese nun der Regierung von Ruanda zu einem um 94 Prozent günstigeren Preis angeboten werden können. Hörgeräte für ein Kind in Ruanda kosten jetzt umgerechnet nur rund 118 US-Dollar statt durchschnittlich rund 2.000 US-Dollar. Auf diese Weise ist es möglich, dass auch mit begrenzten Mitteln viel mehr Kinder unterstützt werden können. Die ersten 1.200 Hörgeräte sind in Ruanda bereits angekommen.
Viele Kinder mit Behinderungen haben keinen Zugang zu technischen Hilfsmitteln, die ihnen das Leben erleichtern und Teilhabe ermöglichen. Wir wollen das ändern - damit noch mehr Kinder wie Pascaline einen Grund zum Strahlen haben!
Gute Nachricht im Juni 2022: Zwei Kicker-Wochenenden mit Profispieler und Kinderrechte-Training für 64 Kinder in Kinshasa
Schöne Nachrichten mitten aus Afrika! In Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, wurde in den vergangenen Tagen gekickt, gedribbelt und gelernt – und zwar neben fußballerischem Geschick einiges zum Thema Kinderrechte.
64 Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren aus der Gemeinde N'Sele nahmen an einem Fußballtraining der besonderen Art teil. Neben Tricks und Kicks auf dem Platz gab es Informationen rund um die Rechte von Kindern. 22 der jungen Fußballer*innen haben auf der Straße gelebt und konnten an den vergangenen Wochenenden viel Wertvolles über die Grundregeln von Gemeinschaft, Solidarität und Freundschaft lernen. Klares Highlight: Dabei hatten sie auch die Gelegenheit, den kongolesischen Nationalspieler Dieumerci Mbokani zu treffen.

Bild 1 von 2 | Zusammen kicken für die gute Sache in der Demokratischen Republik Kongo.
© UNICEF/UN0658467/Mulala
Bild 2 von 2 | Mit der Unterstützung von „Soccer Aid“ lernten Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren aus N'Sele in Kinshasa spielerisch die Kinderrechte kennen.
© UNICEF/UN0658474/MulalaGute Nachricht im Mai 2022: Das HIV-Programm von UNICEF in Burkina Faso schenkt Menschen wie Ely und Titian ein neues Leben

Ely Fuel küsst ihren drei Wochen alten Sohn Titian. Ely ist HIV-positiv. Doch dank Medikamenten wurde das Virus weder auf Titian noch auf eines ihrer anderen Kinder übertragen.
© UNICEF/UN0640791/DejonghLiebevoll hält Ely Fuel ihren kleinen Sohn Titian im Arm. Für die 42-Jährige aus Burkina Faso ist es das fünfte Kind. Der Kleine ist gesund. Doch das ist keine Selbstverständlichkeit.
Ely ist HIV-positiv. "Ich habe es vor 14 Jahren erfahren. Ich erinnere mich an den Tag, als wäre es gestern gewesen", erzählt sie. Damals hatte sie einen Hautausschlag und ging ins Krankenhaus. Die Diagnose war ein Schock. "Ich dachte, ich müsste sterben", sagt Ely.
UNICEF führt in Burkina Faso ein HIV-Programm durch, das drei Komponenten umfasst: 1. Vorbeugung, damit sich das Virus nicht von der Mutter auf ihre Kinder überträgt. 2. Eine gute medizinische Versorgung für Menschen, insbesondere Frauen und Kinder, die mit dem HIV-Virus leben. 3. Die Aufklärungs-Initiative "All In" mit dem Ziel, die Verbreitung von HIV unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu reduzieren.
Von diesem Programm profitieren Menschen wie Ely – und ihre Kinder: "Ich habe die Anweisungen der Ärzte befolgt und nehme seit dem Tag meiner Diagnose Medikamente. Ich habe ein normales Leben. Alle meine Kinder sind gesund und ich kann nur jede und jeden Betroffene*n ermutigen, ebenfalls die Behandlung zu machen."
Gute Nachricht im April 2022: Mehr Schutz für Kinder im Jemen
Vor sieben Jahren begann der Krieg im Jemen. Manche Kinder kennen keinen Alltag ohne - so wie Khalid. Er ist drei Jahre alt und lebt mit seiner Familie in einem Camp für Geflüchtete. Er wächst, wie viele andere Kinder, mit dem Krieg auf.

Jemen: Der dreijährige Khalid wächst im Al Jufainah Camp für Geflüchtete in Ma'rib auf.
© UNICEF/UN0624759/Al-hamdaniNun macht eine Waffenruhe im Jemen Hoffnung auf Frieden. Und nicht nur das: Die Regierung in Sana‘a hat sich im April in einem Aktionsplan mit den Vereinten Nationen verpflichtet, Kinder besser zu schützen und schwere Verstöße gegen ihre Rechte zu verhindern.
Der Aktionsplan verbietet, dass Kinder als Soldatinnen oder Soldaten eingesetzt werden. Denn das ist eine schwere Kinderrechtsverletzung. Außerdem sollen Gesundheits- und Bildungseinrichtungen wie Schulen stärker geschützt werden, damit Kinder versorgt sind und weiter lernen können.
Eines ist gewiss: Der beste Schutz für Kinder wie Khalid vor schweren Kinderrechtsverletzungen ist und bleibt anhaltender Frieden im Land. Aber der Aktionsplan ist ein wichtiger Schritt. So erklärt Virginia Gamba, Sonderbeauftragte des Generalsekretärs der Vereinten Nationen für Kinder und bewaffnete Konflikte: "Mit diesem Aktionsplan arbeiten nun alle Hauptbeteiligten des bewaffneten Konflikts im Jemen mit den Vereinten Nationen zusammen und verpflichten sich, die schweren Verletzungen von Kindern zu beenden und zu verhindern." Eine gute Nachricht, die Hoffnung macht.
Gute Nachricht im März 2022: Waffenstillstand in Tigray –Hoffnungsschimmer für eine gebeutelte Region
Äthiopien gehört zu den trockensten Ländern der Welt, immer wieder gibt es Dürreperioden. Unzählige Familien leiden unter Armut und Hunger. Seit November 2020 ist zudem der Konflikt in der umkämpften Region Tigray im Norden des Landes eskaliert. Seitdem hat sich die Lage für Millionen Menschen immer mehr zugespitzt. Hunderttausende mussten ihr Zuhause verlassen.

Tigray: Eine Mutter und ihr Baby bekommen Hilfe von einem UNICEF-Mitarbeiter. Viele Frauen und Kinder in der Region sind gefährlich mangelernährt.
© UNICEF/UN0539173/Leul KinfuÜber 80 Prozent der Menschen in Tigray leiden an Hunger. Familien wissen nicht mehr, wie sie ihren Kindern eine nährstoffreiche Mahlzeit ermöglichen können. Sie sind auf humanitäre Unterstützung angewiesen – doch gerade in den umkämpften Gebieten von jeder Hilfe abgeschnitten.
Dann, Ende März, der Hoffnungsschimmer: Beide Konfliktparteien, die äthiopische Regierung und die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF), einigen sich auf einen humanitären Waffenstillstand. Ein Zeichen, dass sich der Konflikt lösen und die humanitäre Situation langfristig verbessern lassen?
Zumindest konnte nun die humanitäre Hilfe weitergehen. Ein UN-Konvoi aus 13 Lastwagen brachte kurz nach Bekanntwerden des Waffenstillstands zunächst 500 Tonnen Lebensmittel in die Region Tigray, um den Familien in ihrer katastrophalen Situation zu helfen. Ein erster Schritt, dem hoffentlich viele weitere folgen. Auch die UNICEF-Teams vor Ort werden weiter daran arbeiten, möglichst alle betroffenen Familien mit Spezialnahrung, Wasser und Medikamenten zu erreichen.
Gute Nachricht im Februar 2022: Mädchen sind gemeinsam stark gegen Genitalverstümmelung
Eine andere Mut machende Geschichte aus Äthiopien erreichte uns schon im Februar. Es geht um zwei Schwestern: Die ältere von ihnen hat als Kind die grausame Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung erlitten; die jüngere Schwester ist dem Ritual entkommen. Und zwar deshalb, weil sie die Hilfe ihrer großen Schwester hatte.

Nejat (links) und Kemeriya (rechts) kämpften gemeinsam gegen Nejats Beschneidung. Mit Erfolg!
© UNICEF/UN0591522/TadesseKemeriya – so heißt die ältere der Beiden – wurde als Kind beschnitten. Bis heute leidet sie unter Schmerzen. Trotzdem hielt sie die Genitalverstümmelung lange Zeit für normal und unausweichlich. Erst in einem von UNICEF finanzierten Training für heranwachsende Mädchen bekam sie eine völlig andere Perspektive vermittelt: Sie erfuhr, dass die weibliche Genitalverstümmelung den Mädchen lebenslangen Schaden zufügt und lebensgefährlich werden kann. Und dass sie noch dazu in Äthiopien inzwischen illegal ist.
Als Kemeriyas Eltern die Beschneidung für ihre jüngere Schwester Nejat planten, stellte sich Kemeriya quer: "Ich habe meinen Eltern alles erzählt, was ich gelernt hatte – über die gesundheitlichen Folgen, die Komplikationen während der Wehen, die psychischen Auswirkungen", erzählt sie. Kemeriyas Eltern waren schwer zu überzeugen, aber Kemeriya und ihre Schwester Nejat ließen nicht locker. Als die Eltern sich immer mehr mit dem Thema auseinandersetzten, machten sie schließlich eine 180-Grad-Wendung: Sie entschieden, Nejat nicht beschneiden zu lassen.
Kemeriya gibt ihr Wissen über die Genitalverstümmelung mittlerweile auch an andere junge Mädchen und Frauen in ihrem Dorf weiter. Sie ist stolz, an einem Umdenken in ihrer Gesellschaft beteiligt zu sein. Und ihre jüngere Schwester Nejat ist einfach glücklich, dass sie so erfolgreich für ihre Rechte kämpfen und sich durchsetzen konnte.
Gute Nachricht im Januar 2022: Endlich wieder Schule!
Endlich wieder Schule! Am 10. Januar ging es in Uganda für Mädchen und Jungen zurück in die Klassenräume. Seit Beginn der Corona-Pandemie waren in dem ostafrikanischen Land die Schulen geschlossen geblieben – fast zwei Jahre lang.
UNICEF hatte die Rückkehr in die Schulen zusammen mit den Behörden vorbereitet: Für Kinder und Lehrer*innen wurden Corona-Schnelltests besorgt, sauberes Wasser und Seife wurden bereitgestellt. So hieß es zum Schulstart erstmal: Händewaschen! In den Klassen achteten die Lehrer*innen darauf, dass bei aller Freude weiter Masken getragen wurden.

Letitia ist glücklich, zur Schule zurückzukehren. Nach zwei Jahren Pause durch die Pandemie darf sie zum Neustart die Schulglocke läuten.
© UNICEF/UN0578982/WamalaAuch Letitia (Foto oben) kehrte im Januar zur Schule zurück. Zum Unterrichtsbeginn hatte die Siebtklässlerin die Ehre, die Schulglocke zu läuten. "Ich bin glücklich", sagte sie, "ich habe das Lernen sehr vermisst."
Danke, dass Sie gute Nachrichten möglich machen!
"Only bad news is good news", lautet eine alte Regel aus dem Journalismus. Soll heißen: Interessant sind nur die schlimmen Schlagzeilen. Auch wir von UNICEF berichten oft über die Probleme und Sorgen, mit denen Kinder weltweit konfrontiert werden. Es gehört zu unserer Aufgabe, den Menschen die Situation der Kinder vor Augen zu führen.
Aber gute Entwicklungen, Fortschritte und glückliche Geschichten sind für uns ebenso relevant. Und all die guten Nachrichten der letzten Monate hätte es nicht gegeben ohne die zahlreichen UNICEF-Unterstützerinnen und -Unterstützer, die sich unermüdlich für Mädchen und Jungen weltweit einsetzen. Dafür danken wir Ihnen herzlich!
Die Autor*innen
Ninja Charbonneau, Caroline Dohmen, Katharina Kesper, Klas Libuda, Susanne Nandelstädt, Tim Rohde und Laura Sandgathe haben für Sie gute Nachrichten recherchiert und diesen Beitrag gemeinsam verfasst.
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