© UNICEF/UN0159478/MeyerDer 5-jährige Baraka aus dem Südsudan muss verschmutztes Wasser trinken.
Gut zu wissen

Weltwassertag 2023: 10 Fakten über Wasser

Die Welt befindet sich inmitten einer Wasser- und Hygienekrise, die durch den Klimawandel sowie langwierige bewaffnete Konflikte noch verschärft wird. Kinder, vor allem die schwächsten, leiden am meisten unter den Folgen. Ein reines „Weiter so!“ kann es nicht geben – denn ansonsten werden auch im Jahr 2030 Milliarden Menschen weiter betroffen sein. Zum Weltwassertag 2023 sollten wir uns daher diese 10 Dinge zum Thema Wasser bewusstmachen.


von Tim Rohde

Wasser ist nicht nur elementarer Bestandteil des Lebens – es ist ein Menschenrecht. Nicht zuletzt die Ausbreitung des Coronavirus hat uns einmal mehr vor Augen geführt, wie wichtig sauberes Wasser und Hygiene für die Gesundheit sind. Der Klimawandel sorgt parallel für mehr Wetterextreme mit intensiveren Dürren, Überschwemmungen oder Wirbelstürmen. Die weltweite Situation ist alarmierend.

Wasserknappheit: Ein Junge trinkt aus einem Wasserhahn.
© UNICEF/UN0185038/Haro

Herausforderungen weltweit: Wasserknappheit, Klimawandel, Sanitärversorgung

Jedes Jahr erinnern wir zum Weltwassertag am 22. März daran: Weltweit leiden unzählige Menschen unter Wasserknappheit, den Folgen des Klimawandels und mangelnder Sanitärversorgung.

Nicht selten sehen sich Kinder und ihre Familien einer lebensgefährlichen Dreifach-Bedrohung ausgesetzt: unzureichende Wasserversorgung und Hygiene, damit zusammenhängende Krankheiten sowie akute Klimagefahren. Allein in den zehn afrikanischen Ländern Benin, Burkina Faso, Kamerun, Tschad, Côte d'Ivoire, Guinea, Mali, Niger, Nigeria und Somalia betrifft dies 190 Millionen Kinder.

Der Zugang zu sauberem Wasser und Hygiene ist essentiell für Überleben und Entwicklung – ganz besonders für kleine Kinder. "Wasser und Sanitärversorgung für alle" lautet demnach das sechste der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs). Doch davon sind wir weit entfernt. Höchste Zeit, sich einmal mehr ein paar Dinge zum Thema Wasser vor Augen zu führen.

1. Die Wasserkrise geschieht jetzt!

Wir erleben zwar Fortschritte in der weltweiten Wasserversorgung - in den letzten zwei Jahrzehnten haben über zwei Milliarden Menschen Zugang zu sicherem Trinkwasser erhalten. Dennoch haben auch weiterhin rund zwei Milliarden Menschen weltweit keinen regelmäßigen Zugang zu sauberem Wasser. Eine unfassbare Zahl. Etwa 771 Millionen Menschen haben noch nicht einmal eine Grundversorgung mit Trinkwasser. Im Jahr 2040 werden Schätzungen zufolge fast 600 Millionen Kinder in Gegenden ohne ausreichenden Zugang zu Wasser leben. Betroffen sind vor allem Menschen oder Familien in den ärmeren Regionen der Welt – und dort vor allem in den ländlichen Gebieten.

Dabei sind mehr als zwei Drittel der Erde von Wasser bedeckt, allerdings sind nur weniger als drei Prozent davon trinkbar. Und dieses Trinkwasser ist zudem sehr ungleich verteilt. Besonders in Afrika, Lateinamerika und Asien herrscht vielerorts dramatische Wasserknappheit. Schätzungsweise 3,6 Milliarden Menschen leben heute in Gebieten, die mindestens einen Monat pro Jahr extrem wasserarm sind. Laut einer Untersuchung von UNICEF aus dem Jahr 2021 leben weltweit mehr als 1,42 Milliarden Menschen in Gebieten mit insgesamt hoher oder extrem hoher Wasserunsicherheit, darunter 450 Millionen Kinder.

Wasserknappheit: Ein Junge läuft neben einem Esel-Gespann über ausgedörrtes Land

Ausgetrocknete Felder, Staub und Steine: Der Wassermangel lässt sich an der kargen Landschaft Äthiopiens ablesen.

© UNICEF/UN022121/Mulugeta Ayene

Eine Besserung ist momentan nicht in Sicht. Der UN-Weltwasserbericht aus dem Jahr 2019 plädierte für "grüne" Lösungen – etwa natürliche Wasserkreisläufe, die für die Wasserversorgung genutzt werden sollten. Wann findet ein echtes Umdenken statt?

2. Wasser muss nicht nur sauber, es muss "sicher" sein.

Hier bei UNICEF wird von "sicherem" Wasser gesprochen, wenn es für die Menschen in der Nähe ihres Zuhauses zugänglich, bei Bedarf verfügbar und natürlich frei von Verunreinigungen ist.

Nur dann können sich Familien darauf verlassen, dass ihre Gesundheit nicht gefährdet ist. Was nützt es, wenn es zwar Wasser in der Nähe gibt, es aber aus einem verschmutzten Fluss kommt und voller Krankheitserreger steckt?

So ist die Situation etwa für Baraka aus dem Südsudan. Mit seiner Mutter und seinen Geschwistern lebt der Fünfjährige am Stadtrand der Hauptstadt Juba. Im Bürgerkrieg wurden Wasserstellen und Brunnen gezielt beschädigt und zerstört. Die einzige Alternative für die Familie: Wasser aus einem nahegelegenen Fluss holen. Verschmutztes Wasser, das mit Keimen und Bakterien verunreinigt sein und zu Krankheiten führen kann.

Der 5-jährige Baraka aus dem Südsudan muss verschmutztes Wasser trinken.

Bild 1 von 2 | Der 5-jährige Baraka trinkt Wasser, ...

© UNICEF/UN0159478/Meyer
Barakas Mutter holt verschmutztes Wasser aus einem Fluss.

Bild 2 von 2 | …das seine Mutter zuvor aus dem Fluss geholt hat.

© UNICEF/UN0159480/Meyer

3. Ohne sauberes Wasser und Hygiene verbreiten sich Krankheiten besonders schnell.

Spätestens seit Auftreten des Coronavirus sind auch wir hier noch stärker dafür sensibilisiert, dass Hygiene äußerst wichtig ist für die Vermeidung von Krankheiten. Speziell in den ärmeren Regionen der Erde ist verschmutztes Wasser aus Flüssen ein Problem – ein weiteres ist mangelnde Hygiene.

Schätzungsweise 2,3 Milliarden Menschen haben keine Möglichkeit, sich die Hände mit Wasser und Seife zu waschen, darunter 670 Millionen Menschen, die überhaupt keine Möglichkeit zum Händewaschen haben.

Die Hälfte der Weltbevölkerung, 3,6 Milliarden Menschen, verfügt zu Hause nicht über sichere sanitäre Anlagen. Dazu gehört etwa eine Toilette, die dafür sorgt, dass Menschen nicht in Kontakt mit den Ausscheidungen kommen, und ein System, das die Ausscheidungen sicher entsorgt.

Krankheiten können sich so schnell ausbreiten – eine tödliche Gefahr für kleine Kinder. Auch hier ist der Südsudan ein mahnendes Beispiel: Ein Cholera-Ausbruch hatte dort seit dem Sommer 2016 über 400 Todesopfer gefordert.

In der Regenzeit drohen weitere Ausbrüche: Überflutungen verschmutzen die Wasserquellen, viele sanitäre Anlagen sind in schlechtem Zustand – oder gar nicht erst vorhanden.

Infografik: Cholera-Ausbruch im Südsudan 2016-17
© UNICEF DT/Superblau

4. "Open defecation" ist weltweit verbreitet und eine Folge der Wasserknappheit.

Hierzulande praktisch undenkbar, in vielen Regionen der Welt Alltag: Rund 494 Millionen Menschen praktizieren den Stuhlgang im Freien. Sie verfügen also noch nicht einmal über eine einfache Toilette, sondern verrichten ihre Notdurft am Straßenrand, auf Feldern oder im Gebüsch.

Wie kann man das ändern? Unter anderem durch Aufklärung: UNICEF kümmert sich beispielsweise in ländlichen Dorfgemeinschaften nicht nur um Ausbau und Wartung der Wassersysteme oder den Bau von Latrinen, sondern schult auch so genannte "Wasserkomitees".

Die Mitglieder der Komitees informieren andere Dorfbewohner dann beispielsweise über einfache Hygienepraktiken oder die Gefahr von Krankheiten. Oder sie überprüfen die Qualität des vorhandenen Trinkwassers.

Hygiene: Ein Bürgerkomitee in Niger klärt andere Dorfbewohner auf.

Dieses Bürgerkomitee in Niger hat unter anderem die Aufgabe, die Dorfgemeinschaft für das Thema Hygiene zu sensibilisieren.

© UNICEF/Claudia Berger

5. Kinder sind am meisten durch Wasserknappheit und mangelnde Hygiene gefährdet.

Noch immer gehören der Mangel an sauberem Wasser und Hygiene zu den häufigsten Todesursachen bei Kindern unter fünf Jahren. Täglich sterben weltweit mehr als 1.000 Kinder unter fünf Jahren an Krankheiten, die durch verschmutztes Wasser, fehlende Sanitäreinrichtungen und mangelnde Hygiene verursacht werden.

Dabei ist Hygiene einer der einfachsten und kostengünstigsten Wege, um lebensgefährliche Krankheiten zu verhindern. Die Kinder auf den Philippinen haben nach dem großen Taifun 2013 gelernt, beim Händewaschen mit Seife zweimal "Happy Birthday" zu singen – das ist genau die richtige Zeit, um gefährliche Krankheitserreger zu beseitigen. Ein wichtiger Hinweis, denn in einigen der ärmsten Regionen der Erde ist Händewaschen nicht selbstverständlich.

Das gründliche Händewaschen mit Seife ist, wenn es richtig gemacht wird, auch im Kampf gegen das Coronavirus ein wichtiger Faktor – das haben wir seit Ausbruch des Virus immer wieder gehört. Das Problem: Milliarden von Menschen weltweit haben keinen ständigen, einfachen Zugang zu einem Ort, an dem sie sich die Hände waschen können.

6. Unzählige Babys werden unter unhygienischen Bedingungen geboren.

Laut UN verfügte 2019 jedes vierte Krankenhaus weltweit nicht über fließendes Wasser und Seife zum Händewaschen. 21% hatten keine einfachen Toiletten. Unter solchen Umständen sind sichere Geburten kaum möglich. Dabei ist Hygiene rund um die Geburt lebenswichtig. Wird beispielsweise die Nabelschnur mit einem nicht sterilen Gegenstand durchtrennt, kann das Baby Gefahr laufen, sich mit einer lebensbedrohlichen Krankheit wie Tetanus zu infizieren.

In Notsituationen ist die Lage besonders dramatisch: Als zum Beispiel 2015 zwei schwere Erdbeben Nepal erschütterten, wurden unter anderem viele Krankenhäuser und Geburtszentren zerstört – in einigen Regionen sogar rund 70 Prozent der Geburtszentren. UNICEF richtete Gesundheitsstationen und Notunterkünfte ein, in denen Mütter ihre Babys sicher und unter hygienischen Bedingungen auf die Welt bringen konnten.

Wasserknappheit: Eine schwangere Frau wird in einer Notunterkunft untersucht.

Bald ist es so weit: Diese werdende nepalesische Mutter hat einen sicheren und sauberen Ort für die anstehende Geburt gefunden.

© UNICEF/UN016490/Shrestha

7. Wassermangel verhindert Schulbildung.

Wenn Kinder täglich lange Wege gehen müssen, um Wasser für die Familie zu holen, verpassen sie oft die Chance, zur Schule zu gehen. Gerade für Kinder ist dies wertvolle Zeit, in der sie nicht Kind sein und nicht lernen können. So ergeht es zum Beispiel Aysha aus Äthiopien. Dies ist ein Tag in ihrem Leben…

Hinzu kommt: Wenn Schulen kein sicheres Trinkwasser und keine Toiletten haben, können Kinder nicht in einer angemessenen, gesunden Umgebung lernen. Und Mädchen bleiben während ihrer Menstruation häufig lieber zu Hause.

Drei von zehn Schulen haben keinen grundlegenden Zugang zu Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. 42% der Schulen weltweit verfügen nicht über eine hygienische Grundversorgung. 818 Millionen Kinder haben nur eingeschränkten Zugang zu Hygiene-Einrichtungen in der Schule. 462 Millionen Kinder besuchen Schulen, in denen es überhaupt keinen Zugang zu Hygiene gibt. Besonders betroffen sind die afrikanischen Länder südlich der Sahara.

8. Der Klimawandel macht es noch schlimmer.

Das sich verändernde Klima wirkt sich unter anderem auf Niederschläge aus: Intensität, Dauer und Verteilung über die Jahreszeiten hinweg verändern sich. Dies wiederum beeinflusst die Menge und Qualität des Trinkwassers. Der Klimawandel verschärft insgesamt die Wasserknappheit und kann die Konkurrenz um die begrenzten Wasserressourcen noch verstärken. Zahlreiche Menschen werden in Zukunft gezwungen sein, in andere Gebiete zu ziehen.

Extreme Wetterereignisse können zudem Wassersysteme und Infrastruktur beschädigen, die insbesondere Kinder für ihr Überleben und ihre Entwicklung benötigen, wie z.B. sanitäre Einrichtungen und Wasserleitungen in Schulen und Gesundheitseinrichtungen.

Das globale Wetterphänomen El Niño und viele weitere Klimakatastrophen haben uns in den vergangenen Jahren vorgeführt, welche Auswirkungen der Klimawandel haben kann. Wohin führen uns die düsteren Prognosen des Klimawandels?

Schon jetzt sind eine Milliarde Kinder – fast die Hälfte aller Kinder auf der Welt – durch die Auswirkungen des Klimawandels extrem stark gefährdet, weil sie in Ländern leben, in denen sie gleich mehreren klima- und umweltbedingten Gefahren, Schocks und Belastungen ausgesetzt sind und in denen die Grundversorgung in den Bereichen Wasser und Sanitär, Gesundheit und Bildung nur unzureichend ist.

Rund 500 Millionen Kinder leben in Gebieten, die aufgrund extremer Wetterereignisse wie Zyklone, Hurrikane und Stürme sowie des steigenden Meeresspiegels einem extrem hohen Überschwemmungsrisiko ausgesetzt sind. 450 Millionen Kinder leben in Gebieten mit hoher oder extrem hoher Wasserunsicherheit. Bis 2040 wird fast jedes vierte Kind auf der Welt in einem Gebiet leben, das von extremer Trockenheit betroffen ist. Insgesamt besteht laut UNICEF weltweit für eine Milliarde Kinder ein extrem hohes Risiko, in unterschiedlicher Form von den Auswirkungen der Klimakrise getroffen zu werden – wenn wir nicht bald handeln!

9. In Konflikten und Krisen haben Kinder doppelt so häufig keinen Zugang zu Wasser.

Weltweit benötigen Millionen Menschen in Notsituationen dringend sauberes Wasser. Ein besonders eindringliches Beispiel ist der Bürgerkrieg in Syrien, der mittlerweile seit mehr als 12 Jahren andauert. Die Kämpfe haben dort tiefe Spuren hinterlassen: Die Wasserversorgung ist in vielen Orten regelmäßig zusammengebrochen, Millionen Menschen waren in den vergangenen Jahren betroffen.

UNICEF hat den Wassermangel in Syrien immer wieder mit Notlieferungen auf Trucks sowie dem Bau und der Reparatur von Brunnen und Infrastruktur bekämpft. Tagtäglich versorgen unsere Kollegen die Kinder in den zerstörten Städten und Flüchtlingsunterkünften mit sauberem Wasser. Ein besonderes Anliegen ist der Wiederaufbau der dauerhaften Wasserversorgung von Schulen.

Nothilfe Syrien: UNICEF-Mitarbeiterin und Kinder am Trinkwasser-LKW

Eine Trinkwasserlieferung für Kinder und ihre Familien in Syrien.

© UNICEF/UN033883/Al-Issa

Ähnlich hat sich die Situation in der Ukraine zugespitzt: Kritische Infrastruktur ist im Krieg zerstört worden, darunter auch Wassersysteme. Viele Menschen im Land waren in den vergangenen Monaten von der Wasserversorgung abgeschnitten - mit allen Folgen für Gesundheit und Hygiene.

Gemeinsam mit Partnern vor Ort arbeitet UNICEF daran, neben Kinderschutz, Lebensmitteln und Bildung auch den Zugang zu Wasser und Hygiene sicherzustellen. Seit Beginn des Krieges wurden etwa Wasser in Flaschen, Hygienesets für Familien, Babywindeln, Hygienesets für Einrichtungen oder auch Handdesinfektionsmittel verteilt. UNICEF stellt auch Wasser und Hygieneartikel bereit, die im Rahmen von humanitären Konvois in die besonders stark umkämpften Gebiete geliefert werden.

10. Wir müssen mehr tun!

Die Zahlen und Fakten machen deutlich: Die Welt ist noch nicht auf dem richtigen Weg, um das sechste der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen: "Wasser und Sanitärversorgung für alle".

UNICEF arbeitet bereits auf höchster politischer Ebene und fordert Regierungen dazu auf, ihre Verpflichtungen zur Verbesserung des Zugangs zu Wasser und Hygiene einzuhalten und daran zu arbeiten, die Auswirkungen des Klimawandels einzudämmen. Außerdem sollte die Zusammenarbeit von Regierungen und nationalen Statistikämtern gestärkt werden, um die Erhebung, Analyse und Verbreitung von Daten zu verbessern.

Vor dem Hintergrund der globalen Wasserkrise hat UNICEF 2021 die Initiative "Wassersicherheit für alle" ("Water Security for All") gestartet, um langfristig zu erreichen, dass jedes Kind Zugang zu einer nachhaltigen und klimaresistenten Wasserversorgung hat. Die Initiative soll Ressourcen, Partnerschaften und Innovationen bündeln und Unterstützung für die "Hotspots" mobilisieren, in denen Investitionen in die Wasser- und Sanitärversorgung sowie Hygiene am dringendsten sind.

Technische Entwicklungen und Innovationen könnten dabei weiterhelfen, wie dieses Beispiel aus Malawi zeigt: In einem Dorf nahe der Stadt Blantyre hat UNICEF eine solarbetriebene Pumpe installiert, die der Gemeinde hilft, sich auf zukünftige Notsituationen vorzubereiten.

Die Solarpumpe reicht tiefer in den Boden als eine Handpumpe. Das bedeutet, dass die Menschen auch während einer Dürre, wenn der Grundwasserspiegel sinkt, Zugang zu Wasser haben. Zudem ist die Pumpe wartungsarm, und Solarstrom ist billiger, umweltfreundlicher und nachhaltiger als teure Dieselgeneratoren. Einfach, aber wirksam.

Wasserknappheit: Die 13-jährige Lucy aus Malawi hat endlich fließendes Wasser.

Endlich fließendes Wasser: Seit UNICEF im Dorf eine solarbetriebene Wasserpumpe installiert hat, hat die 13-jährige Lucy in Malawi jederzeit Zugang zu sauberem, sicherem Wasser.

© UNICEF/UN0119422/Chagara

Unsere UNICEF-Kollegen überall auf der Welt werden auch weiterhin daran arbeiten, die Wasserversorgung für die am meisten benachteiligten Familien und Kinder sicherzustellen. Allein 2021 hat UNICEF 33.3 Millionen Menschen mit Trinkwasser versorgt und für 8,4 Millionen Menschen den Zugang zu Sanitäranlagen bereitgestellt.

Doch die Weichen müssen zusätzlich auch auf den höchsten Entscheidungsebenen gestellt werden. Auf der UN-Wasserkonferenz 2023, die vom 22. bis 24. März in New York stattfindet, kommen weltweit führende Politiker*innen, relevante Organisationen und andere Teilnehmende zum ersten Mal seit 46 Jahren in diesem Rahmen zusammen, um die Fortschritte beim Ziel des Zugangs zu Wasser und sanitären Einrichtungen für alle zu überprüfen.

** Dieser Beitrag erschien zuerst zur Weltwasserwoche 2018. Wir haben ihn für Sie aktualisiert.

Tim Rohde
Autor*in Tim Rohde

Tim Rohde berichtet aus der Pressestelle über alle aktuellen UNICEF-Themen.