
Drohende Hungersnot in Teilen Afrikas – jetzt spenden
Hungernde Kinder in Afrika brauchen dringend Ihre Hilfe
Die Ernährungssituation für Kinder wie den einjährigen Awana aus Nigeria (Foto oben) ist in vielen Ländern Afrikas verheerend. Über 280 Millionen hungern auf dem afrikanischen Kontinent – vor allem in Hotspots wie Südsudan, Äthiopien und Nigeria. In diesen Ländern droht 2022 eine Hungersnot. Millionen Menschen dort, sowie in Ländern wie Somalia sind akut vom Hungertod bedroht, darunter zahlreiche Kinder. Sie brauchen uns jetzt, denn jede Sekunde zählt.

Ein Baby wird in einem Gesundheitszentrum gewogen und gemessen. So finden die UNICEF-Mitarbeiter*innen schnell heraus, ob es Spezialnahrung braucht.
Kinder und die Hungerkrise in Afrika
Die Nahrungsmittelknappheit in einigen Ländern Afrikas ist dramatisch: Millionen Menschen sind bereits seit Jahren von chronischem Hunger betroffen, darunter viele Mädchen und Jungen. Chronischer Hunger bedeutet, dass ein Kind zu wenig oder zu schlecht zu essen hat, um sich normal entwickeln und gut leben zu können. Die Folgen solcher Hungerperioden im Leben eines Kindes sind oft tödlich verlaufende Erkrankungen oder lebenslange Entwicklungsschäden.
Und der Hunger kommt selten allein: Krankheiten wie Aids, Malaria, Cholera und zuletzt die Corona-Pandemie sind besonders verheerend, wenn Kinder schon ausgezehrt und kraftlos sind. Die wenigsten Familien haben Zugang zu medizinischer Versorgung oder sauberem Wasser.
Doch die Lage ist nicht hoffnungslos – wir können viel tun und Kinder mit einfachen Mitteln wie Erdnusspaste vor dem Hunger retten. Aber wir müssen jetzt handeln, um die hungernden Mädchen und Jungen rechtzeitig zu versorgen. Dafür benötigen wir Ihre Hilfe.
Drohende Hungersnot in Afrika: Wie kann ich den Kindern helfen?
Hilfe ist ganz gezielt möglich: Mit Spezialnahrung, die Kinder schnell wieder zu Kräften bringt. Bereits mit kleinen Spenden helfen Sie, Kinderleben zu retten. Langfristig können Sie mit Ihrer Hilfe Gesundheitseinrichtungen und medizinisches Personal unterstützen.
So bekämpft UNICEF mit Ihren Spenden den Hunger in Afrika
Nahrung: Schwere Mangelernährung führt vor allem bei Kleinkindern schnell zum Hungertod. Deshalb versorgen wir zahlreiche hungernde Kinder in den betroffenen Ländern mit therapeutischer Milch und Erdnusspaste. Dank dieser Spezialnahrung kommen die Kinder wieder zu Kräften.
Medikamente: Wir liefern Hygieneartikel und Medikamente für Millionen Familien und Kinder in verschiedene Länder Afrikas, um Krankheiten wie etwa Cholera oder andere schwere Durchfallerkrankungen einzudämmen.
Trinkwasser: Gemeinsam mit Ihnen erreichen wir beispielsweise im Südsudan oder in Somalia Hunderttausende Menschen mit sicherem Trinkwasser. Sauberes Wasser ist überlebenswichtig und schützt vor zahlreichen lebensbedrohlichen Krankheiten.
Was sind Ursachen des Hungers in Afrika?
Hunger durch Dürre, Klimawandel und Umweltzerstörung
Der Klimawandel bringt in vielen Regionen Afrikas immer häufigere und dramatischere Wetterereignisse. Es häufen sich Naturkatastrophen – Dürren und Fluten, auch verstärkt durch das Klimaphänomen El Niño. Die hier normalen Regen- und Sturmperioden sind immer öfter ungewohnt heftig. Es kommt zu Überschwemmungen, die Ernten, Häuser und ganze Existenzen vernichten.
Das Gleiche bewirken die ebenfalls ungewöhnlich langen Dürreperioden. Der Regen bleibt aus – ganze Ernten werden vernichtet und ein großer Teil des Viehs verendet. Der Osten Afrikas etwa kämpft derzeit mit der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten. Durch die Wasserarmut steigen Lebensmittelpreise extrem an, und selbst einfache Nahrungsmittel und auch Trinkwasser werden unbezahlbar.

Kenia 2021: Es herrscht eine der schlimmsten Dürreperioden seit Jahren. Der Nordosten Kenias ist staubtrocken. Tiere verenden und die Landwirte leiden unter den Folgen.
Hunger durch Armut in Afrika
Wo Hunger herrscht, sind Menschen meist auch von extremer Armut betroffen. Schätzungsweise 490 Millionen Menschen in Afrika leben von weniger als 2 Euro am Tag. Durch den Hunger ausgezehrte Menschen sind kaum noch in der Lage, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Millionen Eltern können somit ihre Töchter und Söhne nicht mehr aus eigener Kraft ernähren.
Hunger durch Kriege und bewaffnete Konflikte
Kriege und bewaffnete Konflikte sind eine weitere Ursache für Hunger, denn sie bedeuten für viele Kinder Flucht und Zerstörung. Unzählige Familien verlieren ihr weniges Hab und Gut und damit ihre ganze Lebensgrundlage. Von heute auf morgen sind sie nicht mehr imstande, sich selbst zu versorgen. Krieg und Gewalt machen sie zu heimatlosen und von Nothilfe abhängigen Flüchtlingen.
Auch der Krieg in der Ukraine droht die Hungerkrise in Afrika zu verschlimmern: Länder wie Kenia und Somalia importieren einen Großteil ihres Weizens aus der Ukraine und Russland. Nun bleiben Importe aus, der Weizenpreis steigt.
Wo droht in Afrika eine Hungersnot?
Die Ernährungssituation ist in zahlreichen Ländern Afrikas besorgniserregend. Vor allem in Äthiopien, Südsudan und Nigeria ist die Lage extrem angespannt: In diesen Ländern droht eine offizielle Hungersnot. Die Versorgung mit Nahrung ist dort so schlecht, dass die Menschen großen Hunger leiden und Unterernährung weit verbreitet ist. Gerade für Kinder ist das fatal.

Nasteho aus Äthiopien ist schwer mangelernährt und braucht dringend Hilfe.
So ist die aktuelle Situation in den am stärksten von Hunger betroffenen afrikanischen Ländern:
- Äthiopien: Die Vereinten Nationen warnen vor einer Hungersnot in der nördlichen Region Tigray. Mehrere Hunderttausend Kinder lebten schon 2021 unter Bedingungen, die einer Hungersnot gleichkamen – auch wenn sie offiziell noch nicht ausgerufen wurde. Ernährungsexpert*innen schätzen, dass die Zahl der lebensbedrohlich mangelernährten Kinder 2022 weiter steigen wird. Durch die Gewalt in der Region Tigray sind viele Menschen geflohen und können ihre Felder nicht bestellen. Die Mehrheit der Menschen in Tigray ist auf humanitäre Hilfe angewiesen, um zu überleben. Auch in anderen Regionen Äthiopiens herrscht Hunger. Rund 18 Millionen Menschen in Äthiopien sind 2022 auf Lebensmittelhilfen angewiesen.
- Südsudan: Hier ist die Not besonders groß: Über 7 Millionen Menschen haben nicht genug zu essen, um dauerhaft überleben zu können, und brauchen dringend mehr humanitäre Hilfslieferungen. Überschwemmungen drei Jahre in Folge, Gewalt und hohe Lebensmittelpreise verschlimmern die Situation.
- Nigeria: Auch in Nigeria sind Millionen hungernde Kinder dringend auf Nothilfe angewiesen. Die Versorgungslage ist extrem unsicher, und die Fluchtsituation verschärft die Nahrungsmittelknappheit zusätzlich. Hier wird zwischen im Laufe des Jahres 2022 eine Hungersnot in der Region Borno befürchtet.
Schwelende Hungerkrisen: Auch hier hungern Kinder
Insgesamt sind fast 60 Prozent der Menschen in Afrika von Nahrungsmittelunsicherheit betroffen. Auch in diesen Ländern hungern Kinder:
- Madagaskar: 2021 konnte eine Hungersnot dank großer humanitärer Hilfe knapp abgewendet werden. Dennoch sind nach wie vor Millionen von Menschen in Madagaskar von Hunger betroffen. Hinzu kommen Überflutungen, eine lang andauernde Dürre und die Corona-Pandemie.
- Somalia: Neben Äthiopien gehört auch Somalia seit Jahren zu den Ländern mit andauernden Nahrungsengpässen – durch verheerende Dürren ausgelöst und durch Terror und Gewalt stetig verschlimmert. Bis Ende 2022 könnten über eine Million Kinder akut mangelernährt sein, über 300.000 von ihnen lebensbedrohlich. Wir müssen jetzt handeln, um eine Hungerkatastrophe wie 2011 zu verhindern.
- Kenia: Das Land ist von der schlimmsten Dürre seit 40 Jahren betroffen. In Kenia lebt ein großer Teil der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Langanhaltende Dürreperioden kommen aufgrund des Klimawandels immer häufiger vor und führen zu Wasserknappheit und ausgefallenen Ernten und verschärfen die Lebensmittelknappheit.
- Malawi: Das Klimaphänomen El Niño führt zu dramatischen Ernteausfällen und schwerer Mangelernährung bei vielen Kindern in Malawi. Die Folgen für die Nahrungssituation sind noch lange spürbar.
- Auch in der Sahelzone – vor allem in Mali, Niger und Burkina Faso – steigt die Zahl der hungernden Menschen rasant und hat sich seit 2021 verdoppelt. Bis August 2022 könnten es über 10 Millionen Menschen sein, die unter der Hungerkrise leiden.
Hunger in Afrika und weltweit
Auf dem afrikanischen Kontinent sind besonders viele Länder von Hunger betroffen. Doch auch in anderen Ländern ist die Zahl der hungernden Menschen zuletzt dramatisch angestiegen, zum Beispiel in Krisenregionen wie dem Jemen oder Afghanistan. Der Krieg in der Ukraine verschärft die Situation weiter. Hier finden Sie mehr Informationen zur weltweiten Hungerkrise.